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Besser investieren mithilfe der kleinsten wirtschaftlichen Einheit

Foto: Getty Images

Die Beiträge in der Wirtschaftspresse und die unternehmenseigenen Veröffentlichungen wimmeln geradezu von absoluten Umsatz- und Ergebniszahlen. Verständlicherweise, denn das sind einfach zu verstehende Zahlen, die den Erfolg oder Misserfolg eines Unternehmens in eine oder maximal zwei Zahlen gießen – Umsatz und Gewinn.

Wie bei vielen scheinbar einfach zu verstehenden Zahlen, steckt dahinter aber bei jedem Unternehmen weitaus mehr. Nach diesem Mehr sollten wir als unternehmensorientierte Investoren suchen. Ansonsten können wir unser Börsenschicksal von vornherein Fortunas Glücksrad überlassen.

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Wir sollten also so lange graben, bis wir auf die kleinste wirtschaftliche Einheit des Unternehmens gestoßen sind – auch Unit Economics genannt.

Meist ist das gar nicht mal sonderlich schwer

Bei der Bewertung von Restaurant-Ketten sollte man also zumindest in Erfahrung bringen, wie viel Umsatz und Gewinn ein einzelnes Restaurant einbringen kann. Besser noch, wie viel Umsatz ein Unternehmen pro Quadratmeter Restaurantfläche erzielen kann. Schließlich gibt es große und kleine Starbucks-Läden. Wichtig ist dabei natürlich auch, wie viel Geld man für die Eröffnung eines neuen Restaurants ausgeben muss und wie viel potenzielle Restaurants ein bestimmtes Unternehmen aufbauen kann.

Diese Betrachtung funktioniert natürlich nicht nur bei offensichtlichen Beispielen wie bei Restaurant-Ketten. Auch beim Trendthema Mobilitätsservices wie sie Uber, Lyft oder das Joint Venture von Daimler und BMW anbieten, lassen sich derartige Überlegungen anstellen. Die kleinste wirtschaftliche Einheit ist dabei die vermittelte Fahrt oder aber auch die gefahrenen Kilometer.

Da schnell wachsende Unternehmungen wie diese sehr viel Geld für Marketing-Maßnahmen ausgeben, ist hier eine ebenso wichtige Überlegung, wie viel Marketing-Aufwand benötigt wird, um neue Nutzer anzuziehen. Beziehungsweise welch finanzielle Anreize notwendig sind, um Fahrer davon zu überzeugen, weiterhin für das Unternehmen tätig zu werden.

Selbst bei Beteiligungsgesellschaften wie es beispielsweise MBB eine ist, sind solche Überlegungen kein unnützer Zeitvertreib. Die Fragen, die man sich hier stellen sollte, könnten sein, wie viel Umsatz man mit dem vorhandenen finanziellen Spielraum hinzukaufen kann. Oder besser noch, wie viel Rendite könnte man pro verfügbarem Euro künftig erzielen.

Ja, diese tiefergehende Betrachtung funktioniert wirklich bei allen Unternehmen. Denn jedes Unternehmen hat einen maßgeblichen Treiber, der hinter den in der Wirtschaftspresse diskutierten Umsatz- und Gewinnzahlen steckt. Genau diesen gilt es zu finden, bevor man allzu selbstbewusst Anteile von einem Unternehmen kauft.

Achtung, die Unit Economics sind niemals statisch

Wenn man aber nun die heutigen Unit Economics eines Unternehmens kennt, ist der zweite Schritt, zu fragen, wie sich diese in der Zukunft verändern könnten.

Wie beeinflussten neue, modernere Lieferdienste die Umsatzzahlen pro Restaurant-Quadratmeter?

Sinken die erzielbaren Preise bei Mobilitätsservices aufgrund des größeren Wettbewerbs weiter? Oder kommt bald schon die Branchen-Konsolidierung, die es den überlebenden Unternehmen ermöglicht, Preissteigerungen durchzusetzen?

Müssen Beteiligungsunternehmen aufgrund des vielleicht weiterhin niedrigen Zinsniveaus künftig deutlich höhere Bewertungen für qualitativ hochwertige Unternehmen bezahlen?

Ja, die Identifizierung und Quantifizierung der Unit Economics macht Arbeit und ist bei einigen Unternehmen da draußen nicht gerade einfach. Letztlich lässt genau diese Betrachtung uns alle aber bessere Investitionsentscheidungen treffen. Und das ist doch das, was wir alle wollen. Denn langfristig bedeuten bessere Investitionsentscheidungen auch bessere Renditen.


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Offenlegung: Sven besitzt Aktien von BMW, Daimler und MBB. The Motley Fool empfiehlt Aktien von BMW, MBB und Uber Technologies.



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