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Disney profitiert beim Streaming vom Kabel-TV

Marken Disney
Quelle: Disney

Wenn es um Video-Streaming geht, hat Disney (WKN: 855686) einen Vorteil, den keiner seiner Hauptkonkurrenten vorweisen kann: Das Unternehmen hat jahrzehntelange Beziehungen zu Kabel-TV-Anbietern. Zu Disney gehören The Disney Channel, ESPN und Freeform (ehemals ABC) und man hat vor Kurzem auch National Geographic und FX gekauft und zudem über den Kauf von Fox deren Assets übernommen.

Disney hat einen Weg gefunden, sein Imperium zu vergrößern, indem es seine Beziehungen zum Kabel-TV nutzt, um im Streaming die Reichweite zu vergrößern. Das Unternehmen unterzeichnete kürzlich einen Vertrag mit einem französischen Kabelanbieter, damit dieser der exklusive Anbieter von Disney+ wird.

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Disney hat einen Vertrag mit dem Pay-TV-Betreiber Canal Plus Group von Vivendi SA (WKN: 591068) abgeschlossen, bevor Disney+ am 31. März 2020 in Frankreich an den Start geht. Was diese Vereinbarung noch überzeugender macht, ist, dass Canal der exklusive Anbieter von Disney+ für die französischen Kunden sein wird und andere Anbieter wie Orange, SFR, Bouygues Telecom und Free damit ausschließt. Jedes Telekommunikationsunternehmen oder jeder Onlineanbieter in Frankreich wird gezwungen sein, über Canal zu gehen, um den Zuschauern Disney+ anbieten zu können.

Canal ist der größte Kabelanbieter in Frankreich und ging in der Vergangenheit oft Kooperationen mit Disney ein – vor allem als exklusiver Rechtepartner für jede Menge Inhalte, darunter Filme von Walt Disney Pictures, Marvel Studios, Lucasfilm und Pixar. Das Unternehmen ist außerdem der einzige Anbieter der Disney-Kanäle in Frankreich – also für Disney Channel, Disney Junior, National Geographic, Voyage und Fox Play.

Für Disney ist dies eine wichtige Vereinbarung. Obwohl die Mehrheit der Nutzer in den USA über Apps auf Smart-Geräten auf die Streaming-Dienste zugreift, nutzt die Mehrheit der Pay-TV-Nutzer in Frankreich immer noch Kabelboxen, um Streaming-Plattformen zu empfangen.

Disney hat bereits eine Exklusivlizenz mit dem europäischen Kabelbetreiber Sky von Comcast in Deutschland, Italien und dem Vereinigten Königreich abgeschlossen. Der Start von Disney+ in Frankreich, Deutschland, Irland, Italien, Spanien, Schweden und Großbritannien ist für das erste Quartal 2020 geplant.

Jede dieser Vereinbarungen bringt Disney+ weiter auf dem Weg, die ehrgeizigen Abo-Zahlen zu erreichen.

Starker Start

Am Tag nach dem Start von Disney+ hieß es vom Konzern, dass der Streaming-Dienst aufgrund „außerordentlicher Nachfrage“ bereits „bemerkenswerte 10 Millionen Abos“ erreicht habe. Auch wenn Disney keine zusätzlichen Updates außerhalb der Quartalsberichte gibt, tracken doch genug andere Unternehmen die Fortschritte.

Die Daten von Sensor Tower deuten darauf hin, dass die Disney+-App in den ersten 30 Tagen seit Start von 28 Millionen Nutzern in fünf Ländern installiert wurde und etwa 55 Millionen Dollar für Abonnements reingelaufen sind. Disney+ wurde bislang in den USA, Kanada, Australien, Neuseeland und den Niederlanden eingeführt.

Und das ist noch nicht alles. Der Marktforschungsanbieter Apptopia berichtete, dass die Disney+-App mehr als 22 Millionen Mal heruntergeladen wurde und über sie 20 Millionen USD an Einnahmen generiert wurden. Seit dem Start des Dienstes war sie außerdem jeden Tag auf Platz 1 in den beiden großen Mobile-App-Stores.

Die Daten variieren zwar, aber eines ist klar: Disney+ ist auf Anhieb erfolgreich und hat bisher selbst die optimistischsten Erwartungen übertroffen.

Einen Schritt näher

Disney förderte hohe Erwartungen, als man im April Pläne für den Streaming-Dienst ankündigte, der bis 2024 zwischen 60 und 90 Millionen Abonnenten weltweit anziehen soll. Das Unternehmen prognostiziert außerdem, dass zwischen 2020 und 2022 operative Verluste entstehen werden und der Dienst bis 2024 rentabel sein soll. Diese ehrgeizigen Ziele und die anschließende Umsetzung durch Disney haben das Unternehmen mit einem Gewinn von mehr als 35 % zu einer der besten Aktien des Jahres 2019 gemacht.

Wenn die Zahlen der Marktforscher auch nur annähernd korrekt sind, ist Disney+ auf dem besten Weg, seine Abonnentenziele deutlich früher als geplant zu erreichen – und dadurch wäre die Streaming-Einheit dann auch viel früher profitabel als erwartet.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Walt Disney und empfiehlt Aktien von Comcast und Vivendi SA. Danny Vena besitzt Aktien von Walt Disney.

Dieser Artikel erschien am 22.12.19 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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