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Besitzt wirklich jeder Deutsche ein Durchschnittsvermögen von 214.500 Euro?

Glühbirne, die für eine spannende Idee steht
Foto: Getty Images

Mit großen Schritten nähern wir uns inzwischen wieder dem Jahresende und ein Thema, das viele möglicherweise bewegt, ist das eigene Vermögen. So mancher wird womöglich neue, gute finanzielle Vorsätze fassen. Oder aber die Zeit zwischen den Feiertagen nutzen. Finanzielle Dinge könnten in diesen Tagen wieder durchaus hoch im Kurs stehen.

Eine ganz wesentliche Frage dürfte dabei sein, wie man selbst derzeit im Vergleich zu anderen steht. Zumindest scheint das viele Sparer zu interessieren. Schauen wir im Folgenden daher einmal, ob jeder Deutsche im Schnitt ein Durchschnittsvermögen von 214.500 Euro besitzt, oder ob an dieser Feststellung etwas auszusetzen ist.

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Ein Wert mit halber Wahrheit

Es gibt Meldungen, wonach jeder Deutsche im Schnitt ein Vermögen in Höhe von 214.500 Euro besitzte. Sogar ein Vermögensverwalter wirbt in diesen Tagen mit diesem Wert. Jedoch möglicherweise nicht ganz uneigennützig, um das Interesse am Vermögensaufbau und an den eigenen Leistungen zu verschärfen.

Doch nicht bloß zu Werbezwecken wird dieser Betrag gegenwärtig kolportiert, auch statistisch hat dieser Wert eine gewisse Relevanz. Zumindest im Jahre 2016 galt ein Betrag von 214.500 Euro als das Durchschnittsvermögen, wie sogar die Bundesbank festgestellt hat. Allerdings sollten wir dabei wohl erwähnen, dass es sich bei diesem Betrag um das arithmetische Mittel handelt. Also die Summe aller Nettovermögenswerte der Deutschen, geteilt durch die jeweilige Anzahl an Sparern und Vermögenden.

Dieser Wert impliziert jedoch eine gewisse Schwachstelle. Auch die Reichen wie die Quants, die Henkels oder die Sixts Deutschlands sind schließlich in diesem Wert enthalten und mit ihren Millionen beziehungsweise teilweise auch milliardenschweren Vermögen verzerren sie diesen Durchschnitt erheblich. Die Schere zwischen Arm und Reich wird schließlich nicht weniger und wenige Reiche besitzen einen Großteil des Gesamtvermögens.

Welcher Wert besser für Durchschnittswerte geeignet ist

Wie sehr dieser Wert die Wirklichkeit verzerrt, offenbart ein Blick auf einen anderen Durchschnitt, nämlich den Median. Dieser Wert gibt in einer fiktiven Reihe sämtlicher Vermögenswerte den mittleren Wert an. Also bei einer fiktiven Reihe von sieben Vermögen wäre der vierte der Medianwert. Durch diesen Betrachtungswinkel werden die Ausreißer, wie eben die besonders Reichen, in gewisser Weise ausgeklammert.

Und dieser Wert liegt 2018 in Höhe von 70.800 Euro und damit rund zwei Drittel unter dem Durchschnittsvermögen. Ganz so reich, wie die 214.500 Euro vermeintlich demonstrieren, sind die Deutschen daher nicht, zumindest besitzen die Hälfte der Bundesbürger weniger als die besagten 70.800 Euro. Möglicherweise ein etwas dankbarerer Vergleich in Puncto Vermögensfragen.

Des Weiteren sollten wir ebenfalls nicht vergessen, dass auch gewisse Altersklassen diesen Blickwinkel verzerren dürften. Jüngere Generationen und Millenials werden schließlich bedeutend weniger besitzen als Mid-50iger, die bereits seit vielen Jahren und Jahrzehnten in Lohn und Brot stehen und dabei fleißig sparen konnten.

Was ist, wenn ich unzufrieden bin?

Wie wir daher im Endeffekt sehen können, sind solche Durchschnittswerte daher mit Vorsicht zu genießen. Medianwerte dürften dabei einen faireren Vergleich ermöglichen und ein besseres Verhältnis des Reichtums unserer Gesellschaft widerspiegeln.

Sofern du jedoch unzufrieden bist, gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder du steckst den Kopf in den Sand und gibst dich deiner Frustration hin. Oder du stellst dich auf die Hinterbeine und nimmst deinen Vermögensaufbau mit renditestarken Anlageformen selbst in die Hand. Ich wüsste jedenfalls, für welche Option ich mich in dieser Situation entscheiden würde. Denn es ist nie zu spät für eine lebensverändernde finanzielle Anstrengung.

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