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Weiterer Boeing-Schock: Schlechte Nachrichten für Value-Aktie TUI für 2020?

Die Value-Aktie TUI (WKN: TUAG00) konnte innerhalb der zweiten Jahreshälfte des aktuellen Börsenjahres wieder ein wenig Boden gut machen. Um zwischenzeitig rund 50 % stieg die Aktie seit dem Sommertief von 8,13 Euro je Aktie. Eine rasante Rallye, die auf sich aufhellende Aussichten und günstigere Bedingungen zurückgeführt werden kann.

Ein Thema, das hierbei wohl ebenfalls die Aktie bewegte, war wohl auch in gewissem Maße die Aussicht, dass das Boeing (WKN: 850471)-Dilemma endlich ausgestanden schien und die Zeit der Einbußen vorbei sein dürfte. Zumindest bis jetzt, denn der Flugzeugbauer macht in diesen Tagen erneut mit weniger positiven Nachrichten auf sich aufmerksam.

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Schauen wir im Folgenden daher einmal, was es zu den neuen Wendungen zu wissen gilt. Und ob TUI-Investoren sich hier ein zweites Mal sorgen und sich auf ein weiteres durchwachsenes Geschäftsjahr 2020 einstellen sollten:

Der Produktionsstopp im Überblick

Wie Boeing nun in diesen Tagen verkündet hat, werde die Produktion der Maschinen des Typs 737 Max vorerst gestoppt. Gemäß den aktuellen Nachrichten seien unter anderem Verzögerungen bei der Wiederzulassung des besagten Maschinentyps ausschlaggebend für einen solchen Schritt sowie daraus resultierende logistische Probleme.

Derzeit würde Boeing so beispielsweise bereits über 400 fertige, jedoch derzeit nicht zugelassene Maschinen dieses Typs parken müssen, was in Anbetracht der Größe nicht nur logistisch schwierig ist, sondern auch Kosten hervorruft. Entsprechend werde die Produktion temporär gestoppt, wobei das Management hier Wert auf die Befristung dieser Maßnahme legt.

Nichtsdestoweniger scheint sich zeitlich so einiges im Kontext dieser Querelen zu verschieben. Eigentlich hat das Management hier schließlich mit einer Wiederzulassung bis Ende des Jahres gerechnet. Der Chef der zuständigen Aufsichtsbehörde FAA hat diesem Plan jedoch mit dem deutlichen Wörtchen „unrealistisch“ einen Riegel vorgeschoben. Wird sich dieses Thema daher weiterhin verzögern und wird auch TUI 2020 erneut mit Einschränkungen im operativen Alltag zu rechnen haben?

Die Antwort: Ein klares Jein!

Einerseits ganz klar: nein. Der aktuelle Produktionsstopp bei Boeing hat schließlich vergleichsweise wenig mit den Kapazitäten und dem operativen Erfolg von TUI zu tun. Das deutsche Reiseunternehmen würde schließlich nicht auf Neu-Maschinen setzen, sondern möchte seine bisherigen Maschinen wieder in Betrieb nehmen, für die anscheinend andere Richtlinien gelten.

Diesbezüglich hat die zuständige Aufsichtsbehörde, ebenfalls die FAA, schließlich erklärt, dass man jedes einzelne Flugzeug vor der Wiederzulassung einzeln prüfen werde, was jedoch ebenfalls Zeit in Anspruch nehmen dürfte. Möglicherweise könnte es daher sein, dass sich zumindest einige Flugzeuge weiterhin im Qualitäts-Check befinden werden, zumal das nächste Frühjahr und die beginnende Urlaubssaison gefühlt wieder in Reichweite sind. Zumal auch die aktuellen Äußerungen der FAA wenig Anlass dazu geben, dass hier mit einem schnellen Check gerechnet werden kann.

Weitere Verzögerungen könnten sich daher womöglich im Zahlenwerk niederschlagen, insbesondere weil TUI ebenfalls bei seinen aktuellen Prognosen für das neue Geschäftsjahr davon ausgeht, dass dieses Kapitel spätestens bis Ende des ersten Quartals des kommenden Börsenjahres abgeschlossen sein wird. Einschränkungen könnten hier entsprechend die Prognosen wieder zu Makulatur werden lassen.

Allerdings sollten Investoren auch bedenken, dass Boeing wohl weiterhin für die Schäden aufkommen wird. Die Rückstellungen für Entschädigungen beim Flugzeugbauer belaufen sich inzwischen schließlich bereits auf einen Betrag von 5,6 Milliarden US-Dollar. Und je länger die aktuelle Verbotswelle anhalten wird, desto größer wird wohl auch das Volumen, das auf TUI entfallen wird. Nicht dass Investoren hierauf spekulieren sollten, allerdings ist es gut zu wissen, dass hier früher oder später zumindest eine gewisse Kompensation erfolgen wird.

Bröckelt das Jahr 2020 schon?

Das kommende Börsenjahr 2020 ist somit zumindest noch nicht in Gefahr. Die aktuellen Prognosen scheinen noch Wachstum vorzusehen und es ist noch immer möglich, dass sich die Probleme rund um die Maschinen des Typs 737 Max in den kommenden rund drei Monaten lichten werden.

Sollten die Probleme jedoch über diesen Zeitraum hinaus andauern, wird TUI wohl erneut seine Jahresprognosen anrühren müssen. Allerdings sind die Erfolge in Anbetracht der Kompensationen dann wohl ebenfalls lediglich aufgeschoben. Früher oder später wird wohl ein gewisser Schadensersatz eintrudeln, der zu einem positiven Einmaleffekt führen wird. Möglicherweise sogar ebenfalls noch im kommenden Börsenjahr.

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Vincent besitzt Aktien von TUI. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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