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Schließt die Varta-Aktie bald zu den 6 größten E-Auto-Akkuherstellern auf?

Varta Batterieproduktion
Bild: Clarios

Varta (WKN: A0TGJ5)-Aktien sind in den letzten zwölf Monaten rasant und über 328 % (17.12.2019) gestiegen. Aufgrund dieses starken Zuwachses steigt die Aktie am 23. Dezember 2019 sogar in den MDAX auf. Dabei ist das Unternehmen gerade erst seit 2017 an der Börse.

Aber von welchen Faktoren profitiert das Unternehmen, besitzt es noch Potenzial und könnte es bald zu den sechs größten E-Auto-Akkuherstellern der Welt aufschließen?

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Lithium-Ionen-Batterien erfreuen sich großer Beliebtheit

Varta scheint vor einem gigantischen Markt zu stehen. Zwar fertigt das Unternehmen derzeit nur Lithium-Ionen-Batterien für kabellose Geräte (Kopfhörer, Headsets, Hörgeräte, Haushaltsgeräte wie Staubsauger, Bohrmaschinen usw.), aber selbst dieser Markt wächst derzeit mit Raten von jährlich 30 %.

Und wer denkt, dieser Trend sei schon vorüber, sieht sich getäuscht. Varta prognostiziert über die kommenden Jahre weiterhin eine starke Nachfrage und sieht die Entwicklung erst am Anfang. Dies ist nachvollziehbar, denn wer heute neue Geräte kauft, wird sich sicherlich für eine kabellose Lösung entscheiden. Im Bereich der Unterhaltungselektronik-Batterien besitzt Varta sogar schon einen Marktanteil von 50 %.

Der Boom im Segment Mikrobatterien ist so stark, dass Varta seine jährliche Produktionskapazität bis 2022 um 150 Mio. Mikrozellen ausbauen wird. Ein weiteren Wachstumsmarkt sind Stromspeicher für erneuerbare Energien. So rechnet Varta in zwei bis drei Jahren, nach dem Auslaufen der Einspeisevergütung, mit einem starken Nachfrageanstieg nach entsprechenden Akkus, denn ein Stromverkauf wird sich dann kaum noch lohnen.

Zuletzt hat der Konzern die EU-Erlaubnis zum Kauf des Geschäfts mit Gerätebatterien für Endkonsumenten (Varta Consumer Batteries) von Energizer (WKN: A14UHB) für etwa 100 Mio. Euro erhalten. So werden die Markenrechte vereint, ein Zugang zum Handel geschaffen und der eigene Cashflow weiter erhöht.

Ein Markt, der zukünftig ebenfalls stark zulegen sollte, sind Akkuss zum Betrieb von E-Autos. Hier ist Varta derzeit noch nicht vertreten. Dies könnte sich jedoch aufgrund der jüngsten politischen Entscheidungen und der eigenen Pläne bald ändern.

Varta und der E-Auto-Boom

Derzeit kommen die sechs weltgrößten Akkuhersteller für E-Autos alle aus Asien. Dies sind CATL (China’s Contemporary Amperex Technology), Panasonic (WKN: 853666), BYD (WKN: A0M4W9), LG Chem (WKN: 659109), Samsung SDI (WKN: 923086) und SK Innovation (WKN: A0MV9D).

Wenn es nach den Wünschen der Bundesregierung ginge, sollten sich bald deutsche Hersteller in diese Liste einreihen, denn sie möchte die Abhängigkeit von den asiatischen Herstellern reduzieren und natürlich auch technisch nicht den Anschluss verlieren. So profitiert Varta neben BMW (WKN: 519000), Opel und BASF (WKN: BASF11) in Deutschland von zukünftigen Förderungen von bis zu 1,25 Mrd. Euro.

Varta wird sich speziell auf die weitere Entwicklung und Produktion von Silizium-Anoden konzentrieren, die für verschiedene Akkugrößen (auch für E-Autos) verwendet werden können. Derzeit forscht das Unternehmen zusammen mit dem Fraunhofer Institut für Produktionstechnik und Automatisierung bereits an größeren Zellformaten und besitzt eine eigene Produktionslinie. Hier lautet das längerfristige Ziel ganz klar: der Aufbau einer eigenen E-Auto-Akkuserienfertigung.

Zunächst wird sich Varta aber auf den weiteren Ausbau seines Mikrozellengeschäfts konzentrieren und daneben das Segment mit Akkubauteilen für E-Autos aufbauen. Wie schnell sich die Entwicklung dabei vollziehen wird, bleibt abzuwarten.

Foolisher Abschluss

Das Unternehmen Varta besitzt aufgrund der beschriebenen Entwicklungen über die kommenden Jahre weiterhin Potenzial. Ein schneller Aufschluss zu den asiatischen Herstellern ist derzeit aber nicht absehbar.

Die Aktie ist dagegen schon stark gestiegen, sehr hoch bewertet und könnte deshalb stärker korrigieren. So hat der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Tojner zuletzt bereits Aktien im Wert von 98 Mio. Euro verkauft.

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Christof Welzel besitzt Varta-Aktien. The Motley Fool empfiehlt BMW. 



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