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Warum du ETF-Sparpläne aufsetzt und Warren Buffett lieber Bargeld hortet – Wiederholt sich die Geschichte?

Nahaufnahme des weltbekannten Investors Warren Buffett
Foto: The Motley Fool

Hast du dieses Jahr zum ersten Mal von ETF-Sparplänen gehört? Vielleicht sogar zum ersten Mal einen aufgesetzt? Mit handverlesenen ETFs, die deine Risikoneigung fein ausbalancieren?

Das ist super! Denn ich halte viele Risiken, die meine Kollegen mit ETFs verbinden, bekanntlich in Wahrheit für ziemlich handzahm.

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Das bedeutet natürlich nicht, dass ich jetzt zu 100 % in ETFs investiert bin. Das kann passieren. Aber sicher nicht zu einem Zeitpunkt, wo Börsenlegende Warren Buffett einen Rekordstand an Bargeld hortet. Es wäre nicht das erste Mal, dass der Altmeister goldrichtig liegt.

Minderleister Buffett sammelt Bargeld

Kurzfristig orientierte Investoren dürfte es eh nicht mehr interessieren, was Warren Buffett macht. Dieses Jahr kletterte der Kurs von Buffetts Berkshire Hathaway (WKN: 854075) um respektable 8,3 %. Der marktbreite US-Index S&P 500 leistete sich im selben Zeitraum allerdings ein Kursplus von 23 % (Stand für beide Kurse: 14.11.2019). Somit ist klar, dass Warren Buffett dieses Jahr den Markt bzw. den S&P 500 wohl nicht wird schlagen können.

Manch einer wird jetzt sicher denken, dass das nun beinahe 90-jährige „Orakel von Omaha“ sein Mojo endgültig verloren hat. Andere werden zu Recht darauf hinweisen, dass Buffett in letzter Zeit auch kaum große Investitionen getätigt hat. Wenn irgendetwas groß ist, dann sein Geldspeicher, der aktuell einen Rekordstand von etwa 128 Mrd. US-Dollar beinhaltet (Stand: 22.11.2019). Wow!

Einer gegen alle?

Die Masse der Investoren scheint genau das Gegenteil zu machen. 2018 waren weltweit über 4,5 Billionen US-Dollar in ETFs (Exchange Traded Fund: börsengehandelter Fonds) investiert. Mehr als doppelt so viel wie fünf Jahre zuvor.

Auch die anekdotische Beweislast ist erdrückend. Seit etwa einem Jahr bekomme ich vermehrt Fragen zu Sparplänen, ETFs und Aktien gestellt.

Das ist einerseits sehr erfreulich, da ich Aktien noch immer für die beste Vermögensklasse des Planeten halte. Andererseits bin ich mir ziemlich sicher, dass viele neue Anleger nicht plötzlich die Freude an fantastischen Unternehmen entdeckt haben, sondern lediglich dem Null- und Minuszinsumfeld ihrer Giro- und Tagesgeldkonten entfliehen wollen.

Ein Ziel, 2 Strategien

Aber wer hat nun recht? Die träge Masse im Kaufrausch oder der knauserige Börsengandalf? Ich denke, das ist nicht die entscheidende Frage. Denn vielleicht liegen beide Parteien im Rahmen ihrer Anlagestrategie goldrichtig.

Der Sparplannovize kauft monatlich zu hohen oder niedrigen Preisen, um sich Dividenden als Zinsersatz zum langjährigen Durchschnittspreis zu sichern. Okay, warum nicht!

Warren Buffett geht meiner Erfahrung nach völlig anders zu Werke. 2008 stieg er, mitten im Gemetzel der Bankenkrise, bei der US-Investmentbank Goldman Sachs (WKN: 920332) ein. Ja, Buffett kauft nach eigenen Angaben gerne „wenn die Kanonen donnern“. Was sich nach einem kultigen Buffett-Spruch anhört, ist in Wahrheit nichts anders als die alte Kaufmannsweisheit, dass „der Gewinn im Einkauf“ liegt.

Heute steht der Kurs der Goldman-Sachs-Aktie um 360 % höher als zum Tief 2008 (Stand: 22.11.2019). Ohne Bargeldreserven hätte sich Warren Buffett dieses fantastische Schnäppchen vor mehr als zehn Jahren nicht leisten können.

Wer zuletzt lacht, lacht am besten

Buffetts Strategie mag derzeit wie ein Renditekiller aussehen. Aber in der Logik eines Einkäufers war das Rekordjahr 2019 auch nichts, wo man groß zu tun gehabt hätte.

Jedoch ist nach dem Rekordjahr schnell vor dem Rekord-Crash – und dann hat Buffett dank seines prall gefüllten Geldspeichers die freie Auswahl. Wozu also den Aktien hinterherlaufen, wenn sie irgendwann doch in Panik zu einem zurückeilen?

Jetzt einen Sparplan aufzusetzen kann natürlich trotzdem Sinn ergeben. Allerdings bin ich da eher bei Buffett. Allein schon deshalb, weil ich mir lieber aktiv die besten Einkaufspreise heraussuche als passiv auf gute Verkaufspreise zu hoffen. Aber jedem das Seine!

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Stefan Naerger besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Berkshire Hathaway. The Motley Fool besitzt die folgenden Optionen: Short Januar 2021 $200 Puts auf Berkshire Hathaway (B-Aktien) und Long Januar 2021 $200 Calls auf Berkshire Hathaway (B-Aktien).



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