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Boeing oder Lufthansa? Auf diese Aktie würde ich jetzt setzen!

Die Aktien von Boeing (WKN: 850471) und der Lufthansa (WKN: 823212) besitzen manche Überschneidungspunkte. Die US-Amerikaner sind zwar eher dem Bereich der Flugzeugbauer zuzuordnen, während die Lufthansa der Reisedienstleister ist. Nichtsdestoweniger können beide Produkte hier prinzipiell abheben.

Die Aktien von Boeing und der Lufthansa gehören zu diesem abhebenden Kreis derzeit allerdings nicht dazu, beide haben nämlich ihre individuellen Problemchen, die hier drücken. Doch ist eine dieser beiden Aktien möglicherweise eine nette Contrarian-Chance? Oder womöglich beide?

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Eine spannende Frage, die nach einer Antwort schreit. Werfen wir daher im Folgenden einen Blick auf einige relevante Aspekte aus dem Umfeld dieser Aktien.

Die aktuelle Bewertung

Ein erster Blickwinkel, der hier relevant ist, ist zunächst die fundamentale Bewertung. Gewiss, wir können uns zunächst über die Vergleichbarkeit unterhalten. Die Lufthansa ist eher der Dienstleister, Boeing hingegen ein Produzent. Nichtsdestoweniger sind beide Geschäftsbereiche zyklisch, was meines Erachtens eine gewisse Vergleichbarkeit gewährleistet.

Boeing kam im vergangenen Geschäftsjahr 2018 jedenfalls auf einen Gewinn je Aktie in Höhe von 18,05 US-Dollar. Bei einem derzeitigen Kursniveau von 366,44 US-Dollar (21.11.2019, maßgeblich für alle Kurse) beläuft sich das Kurs-Gewinn-Verhältnis somit auf 20,3, was gewiss ein vergleichsweise hoher Wert sein dürfte. Die Aktie wird bei einem Umsatz je Aktie von knapp über 170 Euro außerdem mit dem 2-Fachen der annualisierten Erlöse bewertet, auch das spricht hier gewiss für ein weiterhin moderates Bewertungsniveau. Definitiv interessant.

Die Lufthansa hingegen kann hier zunächst mit einer preiswerteren Bewertung glänzen. Ja, sogar deutlich preiswerter. Bei einem 2018er-Gewinn je Aktie in Höhe von 4,58 Euro und einem aktuellen Kursniveau von 17,18 Euro beläuft sich hier das Kurs-Gewinn-Verhältnis lediglich auf 3,75. Bei 2018er-Umsätzen je Aktie von über 75 Euro wird die Kranich-Airline außerdem unterhalb ihrer jährlichen Umsätze bewertet. Bewertungstechnisch kann somit eindeutig die DAX-Aktie eher glänzen. Schauen wir im Folgenden einmal, ob es dafür Gründe gibt.

Die weiteren Aussichten

Zunächst, rein objektiv und ohne weiteren Kontext: Ja, es existieren einige Gründe, weshalb die Aktie der Lufthansa momentan so preiswert bewertet wird. Das aktuelle Geschäftsjahr 2019 ist erneut herausfordernd und das Management rechnet hier mit einem Einbruch im operativen Zahlenwerk. Nichtsdestoweniger wird unterm Strich ein Gewinn übrig bleiben, der hier zu einer weiterhin preiswerten Bewertung führt. Die aktuellen Probleme könnten somit eingepreist sein, was eine interessante Ausgangslage für Verbesserungen sein könnte.

Außerdem sollten wir an dieser Stelle nicht vergessen, dass Boeing ebenfalls eine schwierige Zeit durchmacht. Der Flugzeugbauer hat in den vergangenen Quartalen schließlich mit qualitativen Mängeln auf sich aufmerksam gemacht, die in verheerenden Katastrophen mündeten und zum Verbot einer ganzen Serie geführt haben. Das wird mit Sicherheit noch ein Nachspiel haben, zumal das Management hier bereits Rückstellungen zur Kompensation gebildet hat. Sowie für die Ausfälle der jeweiligen Unternehmenskunden.

Sowohl die Lufthansa als auch Boeing sind daher gegenwärtig nicht in operativer Topform. Die aktuelle Bewertungsdiskrepanz könnte bei allen Einschränkungen innerhalb der Vergleichbarkeit sehr groß sein.

Der Foolishe Schlussstrich

Wenn ich daher eine der beiden Aktien wählen müsste, fiele meine Wahl momentan auf die der Lufthansa. Auch wenn die Kranich-Airline operativ alles andere als in Bestform ist, könnte hier zumindest noch eine günstige Value-Aktie lauern. Boeing hingegen sieht nach operativen Problemen und einer dennoch hohen Bewertung aus, was für mich kein sonderlich attraktiver Mix ist.

Investoren könnten sich allerdings fragen, ob sie nicht bei beiden Aktien eher an der Seitenlinie verweilen wollen. Denn das Marktumfeld der Konzerne, die mit Flugreisen zu tun haben, scheint sowieso derzeit einfach nicht aus den Schlagzeilen kommen zu wollen.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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