Groupon

Der einst ikonische Flash-Sale-Marktführer schrumpft zwar, doch Groupon ist nicht so irrelevant, wie du vielleicht denkst. Ja, die Umsätze haben in den letzten 14 Quartalen stets nachgelassen und die aufs Jahr gerechneten Umsatzabnahmen werden größer. Doch es wird dich überraschen zu hören, dass die Umsätze der letzten zwölf Monate nur 18 % unter dem Wert liegen, der im Jahr 2014 markiert wurde. Die Aktien sind derweil seit den Hochs nach dem Börsengang um 90 % gefallen. Die Investoren wollen Wachstum sehen, doch auch ohne steigende Umsätze verschwindet Groupon dank seiner cashstarken Bilanz nicht allzu bald.

Ein Teil der Schrumpfung kann dadurch erklärt werden, dass das Unternehmen die wenig profitablen Produktverkäufe aufgibt, die zwar den Umsatz befeuerten, aber die Gewinne schmälerten. Die gute Nachricht ist hier, dass Groupon positive und steigende bereinigte Gewinne verzeichnet. Der bereinigte Gewinn je Aktie, letztes Jahr noch bei 18 US-Cent, soll dieses Jahr auf 22 US-Cent steigen, sodass die Aktie nur zum 13-Fachen der Gewinne gehandelt wird. Die Aktie ist so günstig wie einige der Deals über die Plattform. Es gibt nicht viele so günstige Aktien mit wachsenden Gewinnen.

Trivago

Bei Trivago läuft es weiter – obwohl es aufgrund der sechs aufeinanderfolgenden Quartale mit fallenden Umsätzen bei dem Hotelvermittler nicht wirklich danach aussieht. Genau wie bei Groupon ist der Abschwung strategischer Natur.

Die Trivago-Aktie stieg im Juli aufgrund besser als erwartet ausgefallener Quartalszahlen um 22 %. Das Unternehmen gab für Weiterleitungen an Partner weniger Geld aus, doch der durchschnittliche Umsatz für jede erfolgte Vermittlung stieg im letzten Jahr um 28 %. Das Ergebnis war, dass Trivago den Markt mit einem kleinen Gewinn überraschen konnte und nicht wie in der Vorjahresperiode Verlust machte. Qualität über Quantität zu priorisieren, obwohl das mit niedrigerem Umsatzwachstum einhergeht, ist sowohl für Groupon als auch für Trivago der richtige Weg. Wenn das Unternehmen seine Quartalszahlen bekannt gibt, erhalten wir neue Einblicke.

Fitbit

Für Fitbit hat sich das Blatt gewendet. Doch allein die Tatsache, dass sich das Unternehmen an die veränderten Marktbedingungen anpasst, ist angesichts des niedrigen Aktienkurses wichtig. Fitbit bringt man direkt in Verbindung mit Aktivitätstrackern, doch als dieses Geschäft vor ein paar Jahren zu schrumpfen begann, musste das Unternehmen auf den Smartwatchmarkt ausweichen, um das Umsatzwachstum aufrechtzuerhalten. Nun konzentriert sich Fitbit wieder auf die Fitnesstracker, wo das Unternehmen langsam beginnt, seinen alten Glanz zurückzugewinnen.

Die Umsätze mit Fitnesstrackern schossen im zweiten Quartal um 51 % in die Höhe, wodurch der Absturz bei den Smartwatches ausgeglichen werden konnte und die Umsätze nun seit vier Quartalen wachsen. Fitbits Kundenzahl wächst weiter und 31 Millionen verkaufte Geräte bedeuten ein Wachstum von 31 % zum Vorjahr. Fitbit schreibt immer noch Verluste, doch diese werden langsam geringer.

Die Fitbit-Aktie stieg letzten Monat aufgrund von Berichten, dass das Unternehmen sich zum Verkauf stellen würde – was das Unternehmen mitnichten tut: Fitbit vergrößert weiterhin sein internationales Geschäft und weicht zudem den Handelszöllen aus, indem die Produktion aus China herausverlagert wurde.