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Frag einen Fool: Kann ein inverser ETF mich vor einer Rezession schützen?

Investor denkt nach Aktien
Foto: Getty Images

F: Experten erwarten eine Rezession. Würde der Kauf von Anteilen eines inversen ETF für mein Portfolio mir helfen, mich davor zu schützen?

Richtig ist, dass, wenn eine Rezession eintritt und die Aktienmärkte schnell sinken, ein inverser ETF, der auf einem breiten Index wie dem S&P 500 basiert, wahrscheinlich steigen wird. Es gibt jedoch einige Gründe, warum es immer noch eine schlechte Idee ist, einen inversen ETF in dein Portfolio aufzunehmen.

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Erstens: Inverse ETFs bringen dir über längere Zeiträume hinweg einen mathematischen Nachteil, da sie die tägliche Performance eines Index widerspiegeln sollen.

Ohne zu tief in die Mathematik einzusteigen, lass uns sagen, dass ein hypothetischer Aktienindex über einen Zeitraum von zwei Tagen von 1.000 auf 800 fällt, 100 Punkte pro Tag. Am dritten Tag steigt er schnell auf sein ursprüngliches Niveau von 1.000 zurück.

In diesem Fall würde ein einfaches Leerverkaufen des Index ein ausgeglichenes Ergebnis bringen. Andererseits hätte der inverse börsengehandelte Fonds am ersten Tag 10 % und am zweiten Tag 11 % zugelegt (denn bei dem Rückgang von 900 auf 800 handelt es sich um einen Verlust von 11 %), aber am dritten Tag hätte er 25 % verloren (denn der Anstieg von 800 auf 1.000 Punkte entspricht einem Gewinn von 25 %), was, über drei Tage gesehen, zu einem Verlust für dich geführt hätte.

Dieser Effekt wird noch verstärkt, wenn du einen gehebelten inversen ETF kaufst, der die täglichen Verluste des Index verdoppeln oder verdreifachen soll.

Darüber hinaus haben inverse und gehebelte ETFs tendenziell höhere Kostenquoten als Standard-ETFs. Das führt dazu, dass sich diese Nachteile weiter verstärken.

Last, but not least: Versuche nicht, die Börse zu timen. Eine Rezession könnte innerhalb der nächsten Monate eintreten, aber auch erst in einigen Jahren. Niemand weiß es. Der Markt tendiert im Laufe der Zeit stets nach oben, wobei der S&P 500 durchschnittlich Gesamtrenditen von etwa 10 % pro Jahr erzielt, und es war in der Vergangenheit unklug, dagegen zu wetten.

Kurz gesagt, inverse ETFs sind als sehr kurzfristige Anlagen konzipiert. Langfristige Investoren sind klug beraten, sie zu meiden und sich einfach darauf zu konzentrieren, in erfolgreiche Unternehmen zu investieren und deren Aktien dauerhaft zu halten.

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Dieser Artikel wurde von Matthew Frankel, CFP auf Englisch verfasst und am 01.11.2019 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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