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Paypal, PostePay, Bitcoin? Nein, warum die Kryptowährung nicht die drittbeliebteste italienische Bezahlvariante ist!

Ein Mobile Payment Nutzer bezahlt mit PayPal Venmo
Die Bezahlplattform Venmo ist unter Millenials sehr beliebt. Quelle: PayPal Holdings Inc.

An Kryptowährungen scheiden sich auch weiterhin die Geister. Für die einen sind die digitalen Coins das Bezahlmittel der Zukunft, wobei sich hier wohl unterm Strich doch eher eine Goldgräberstimmung breitzumachen scheint. Für Skeptiker, und auch für mich, sind diese digitalen Münzen eher Quatsch, der in naher oder ferner Zukunft obsolet werden dürfte. Sei es, weil sie sich nicht durchsetzen, oder aber andere digitale Leitwährungen die Notwendigkeit der vermeintlich anonymen und digitalen Münzen verringern.

Wie auch immer, wenn ich die euphorischen Berichte gängiger News-Seiten zu dem Thema lesen, sträuben sich mir die Nackenhaare bei den Vergleichen, die häufig an mehr als einer Stelle hinken. Ein Thema dieser Tage: Warum Bitcoin nach Paypal und Postepay im italienischen Markt die drittgeläufigste digitale Bezahlvariante ist.

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Lass uns daher im Folgenden einmal schauen, was an dieser Stelle nicht stimmt. Und mit welchen Faktoren und Größen man hier eher einen Vergleich anstellen sollte.

Die aktuellen Meldungen im Überblick

Derzeit grassieren, wie gesagt, wieder Meldungen, die die vermeintliche Stärke der Kryptowährung Nummer eins hervorheben sollen. Demnach sei im Bereich der digitalen Zahlungen im Onlinehandel Bitcoin inzwischen an die dritte Stelle vorgerückt. Lediglich Paypal und die offenbar italienische Bezahlvariante Postepay würden noch vor der Kryptowährung liegen.

Nichtsdestoweniger hätte der Bitcoin inzwischen sogar gängige Kreditkartenunternehmen abgehängt. Demnach würde die Währung jeden Monat bei Onlineeinkäufen 215.800 Mal benutzt werden. American Express als führende Kreditkarte hingegen bloß 189.000 Mal und Visa und Mastercard neben weiteren Kreditkarten insgesamt bloß 33.950 Mal. Für die Bitcoin-Fans sei das entsprechend ein überraschendes und verblüffendes Ergebnis.

Was folgt, ist das übliche Gerede, wie groß und wertvoll die Kryptowährung sei und wie etabliert die Zahlungen inzwischen seien. Und wie verbreitet die alltägliche Nutzung von Bitcoin inzwischen sei. Eine Sichtweise, die man selbstverständlich auch in eine andere Richtung interpretieren kann. Lass uns das im Folgenden daher ein kleines bisschen näher erörtern.

Der Blickwinkel macht es

Es ist nämlich auch hier mal wieder bemerkenswert, wie eingeschränkt die Sichtweise solcher Meldungen ist. Bei den aktuellen Neuigkeiten handelt es sich nämlich lediglich um den Onlinebereich, in dem digitale Zzahlungen natürlich entsprechend häufiger verwendet werden. Und der die Heimat einer Kryptowährung ist. Ein gewisser Vorteil der Kryptowährung ist daher unbestreitbar.

Zudem sollten wir nicht vergessen, dass die Vergleichsgrößen hier offenbar beliebig gewählt worden sind. Ein Vergleich zwischen den Oberbegriffen digitale Währungen und Kreditkartenzahlungen möglicherweise im gesamten Bezahlverkehr wäre natürlich entsprechend unvorteilhafter. Zumal sich die Summe der angegebenen Kreditkartenzahlungen insgesamt selbst in diesen Artikeln auf 222.950 belaufen würde, was noch immer über den Bitcoin-Zahlungen liegen würde. Aber unter einer solchen Bezugnahme wäre die Aussage, dass Bitcoin auf Platz drei ist, ja auch nicht mehr zu tätigen.

Zu guter Letzt sollten wir ebenfalls nicht vergessen, dass hier erneut Äpfel mit Birnen verglichen werden. Oder Kokosnüsse mit Bananen, wie auch immer du willst. Was hat der Bitcoin, eine digitale Währung, schließlich mit einem Zahlungsdienstleister und Kreditkartenunternehmen zu tun? Die gängigen Größen, die hier verglichen werden sollten, sind wohl eher das Transaktionsvolumen in Euro mit dem in Bitcoin. Allerdings wäre das ebenfalls kein glücklicher oder positiver Vergleichswert für die Kryptowährung, weshalb das an dieser Stelle wohl nicht erfolgt.

Bemerkenswerte Kreativität der Krypto-Fans

Für mich bleibt es daher dabei: Das Einzige, was bei solchen Meldungen lobenswert ist, ist die Kreativität der Krypto-Fans. Zahlen werden aus dem Kontext gerissen und bearbeitet, bis sie zur eigenen Intention passen. Und Vergleichsgrößen werden ausgewählt, die nicht einmal zusammenpassen. Das ist das Schema, mit dem Bitcoin und Co vermeintlich gepusht wird. Auch wenn vieles bei solchen Meldungen oder Vergleichsreihen in einem erweiterten Kontext einfach nicht passt.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von MasterCard, PayPal und Visa.



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