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1&1 Drillisch und United Internet im Crash-Modus: Warum jetzt weitere Vorsicht geboten ist!

Foto: The Motley Fool

Die Aktien von 1&1 Drillisch (WKN: 554550) und United Internet (WKN: 508903) haben zum Ende dieser Woche einen rabenschwarzen Tag erwischt. Mit beiden Internet- und Telekommunikationsanbietern ging es an diesem Tag deutlich zweistellig bergab. Bis gegen Mittag notierten die jeweiligen Papiere rund 20 % im Minus, was wirklich bemerkenswert ist.

Der Grund für diese schwächere Entwicklung? Eine Gewinnwarnung im Zusammenhang mit einem Urteil und einer Klage gegen einen weiteren Wettbewerber, was möglicherweise längerfristige Auswirkungen haben wird. Alleine für dieses Jahr mussten die beiden Unternehmen nun ihre Prognosen deutlich revidieren.

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Wenn du mich fragst, könnte das allerdings noch nicht das Ende der Fahnenstange sein, sondern weitere Probleme möglicherweise vorprogrammiert sein. Lass uns daher im Folgenden einmal einen Blick auf die aktuelle Entwicklung werfen und schauen, weshalb ich hier zumindest weiterhin an der Seitenlinie verweile.

Die Auswirkungen im Überblick

Wie mehrere Medien in diesen Stunden und Tagen berichten, habe es im Rechtsstreit mit Telefónica Deutschland (WKN: A1J5RX), einem weiteren kriselnden Telekom- und Internetanbieter, nun ein Urteil um mögliche Preissenkungen für Vorleistungen gegeben. Demnach habe Telefónica Deutschland recht bekommen und die beiden Crash-Kandidaten von heute sahen sich gezwungen, ihre Jahresprognosen anzupassen.

Für das aktuelle Geschäftsjahr rechnet 1&1 Drillisch nunmehr mit einem EBITDA von 690 Mio. Euro, was im Vergleich zu vorher einer Verschlechterung von 85 Mio. Euro oder aber 12 % entspricht. United Internet hat die Erwartungshaltung ebenfalls angepasst und rechnet jetzt für das Gesamtjahr mit einem EBITDA von 1,25 Mrd. Euro. Auch das beinhaltet eine schlechtere Erwartungshaltung von 85 Mio. Euro, allerdings beträgt hier die Verschlechterung relativ gesehen wohl lediglich rund 8 %.

Zwar laufen auch weitere Überprüfungen bezüglich der von Telefónica Deutschland geleisteten Vorleistungen und der dafür zu bezahlenden Preise. Nichtsdestoweniger könnte das heutige Urteil eine gewisse Signalwirkung für die weitere Richtung haben, was an dieser Stelle möglicherweise das große Maß an Skepsis erklärt.

Ein hart umkämpftes Umfeld

Wenn du mich fragst, könnte das allerdings erst der Anfang einer Entwicklung unter Konkurrenten sein, die möglicherweise in Zukunft weiter an Fahrt aufnimmt. Gerade der Mobilfunk- und Internetbereich wird schließlich zunehmend zu einem satten Markt, in dem Wachstum lediglich auf Kosten der Konkurrenz möglich ist. Entsprechend scheint sich hier nun der Kampf unter den jeweiligen Anbietern zu verschärfen.

Speziell die vermeintlich kleineren Anbieter wie eben United Internet, Telefónica Deutschland oder auch 1&1 Drillisch werden in ihren kleineren und häufig günstigeren Bereichen immer mehr an der Preisschraube drehen müssen, um konkurrenzfähig zu bleiben, was möglicherweise den Druck auf die Margen erhöht. Und zu gegenseitigen Angriffen untereinander führen wird.

Die aktuellen Streitigkeiten könnten daher bloß ein Anfang in einem hart umkämpften Markt sein, in dem Investoren weitere Rückschritte und Dämpfer ertragen müssen. Das kann unweigerlich zu günstigen Gelegenheiten führen, keine Frage, ein klassischer, chancenreicher Wachstumsmarkt könnte unterm Strich allerdings dennoch anders aussehen.

Auch der Blick auf den Chart stimmt wenig zuversichtlich

Ein Blick auf den Chart eröffnet hierbei ebenfalls ein ähnliches Bild. Alle drei Aktien, die nun entweder Mittelpunkt der Korrektur oder zumindest des Rechtsstreites gewesen sind, machen mindestens seit Anfang des Jahres 2018 eine schwierige Zeit durch und haben ordentlich an Börsenwert eingebüßt. Das könnte ebenfalls auf das Marktumfeld und die wenig vorhandenen organischen Wachstumschancen zurückzuführen sein.

Natürlich kann sich hinter der einen oder anderen Aktie noch eine wahre Dividendenperle oder auch Value-Chance verbergen, die nun vielleicht noch günstiger geworden ist. Nichtsdestoweniger sollten Investoren hier die Chancen und Risiken sehr sorgfältig abwägen, inwiefern hier die aktuellen Herausforderungen eingepreist sind.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt United Internet.



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