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Der Brexit-Deal zeigt eins sehr deutlich: Politische Börsen haben noch immer kurze Beine!

Foto: Getty Images

Wenn du nicht erst seit wenigen Wochen oder Monaten, sondern bereits ein wenig länger in der Welt von Aktien und Börse unterwegs bist, stehen die Chancen nicht schlecht, dass du das folgende Zitat bereits das eine oder andere Mal aufgeschnappt hast: Politische Börsen haben kurze Beine.

Gemeint ist hiermit, dass politische Ereignisse, auch wenn sie noch so bedeutend, schockierend oder in sonstiger Weise bewegend sind, häufig keinerlei langfristigen Einfluss besitzen. Ein Credo, das sowohl bei politischer Euphorie zu wirken scheint als auch im Kontext eines politischen Crashs.

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Wenn du mich fragst, haben speziell in den vergangenen Jahren einige Ereignisse eindrucksvoll demonstriert, wie wahr dieser Spruch ist. Ob es das überraschende Brexit-Votum gewesen ist oder auch die US-Wahl, aus der Trump siegreich hervorgegangen ist. Alle diese Events hatten ihre Momente, die jedoch nicht lange hielten. Und auch in dieser Woche gab es einen weiteren Meilenstein, der lediglich besonders kurzfristiger Natur gewesen ist:

Der Brexit-Deal als Minute-Man!

Wie in dieser Woche nämlich verkündet werden konnte, haben sich die EU und Großbritannien beziehungsweise die jeweiligen Unterhändler auf einen Deal in Sachen Brexit einigen können. Wie genau dieser letztlich aussieht, das soll uns an dieser Stelle nicht weiter beschäftigen, fest stand lediglich, dass die Börsen diese Übereinkunft feierten. Zumindest kurzzeitig.

Innerhalb weniger Minuten ging es mit DAX und Co. nämlich steil bergauf. Einstellige prozentuale Kursgewinne waren schnell das Ergebnis dieser Mitteilung und so manches Medium nahm zwischenzeitlich auch das Wörtchen Rally in den Mund. Zumindest für einen Moment hat es danach auch gewiss ausgesehen.

Wie gesagt, bloß kurzzeitig. Denn nach wenigen Stunden ist diese anfängliche Euphorie bereits wieder verflogen und die voreiligen Gewinne wurden schnell wieder abgegeben. Natürlich, es mag vielleicht am noch immer möglichen britischen Widerstand gelegen haben, der sich relativ zeitig nach dem Brexit-Deal abgezeichnet hat. Allerdings unterstreicht diese starke Intraday-Performance dennoch eine Sache sehr deutlich: Diese politische Börse hatte wieder einmal kurze Beine.

Was Investoren hiervon lernen sollten

Es mag vielleicht sein, dass die Euphorie noch einmal zurückkehrt, sofern die Briten diese Übereinkunft doch überraschend durchwinken und der Deal nicht nachverhandelt werden kann/muss/sollte oder was auch immer. Die Marktteilnehmer scheinen mit eine bitteren Wende aktuell jedoch zu rechnen, weshalb das Überraschungsmoment durchaus noch einmal zuschlagen könnte. Wetten würde ich langfristig jedoch nicht auf ein solches Szenario. Geschweige denn auf ein anderes Politikum, das dieser Tage so seine Runden macht.

Ein Wetten auf ein politisches Ergebnis oder Ereignis hat nämlich im Endeffekt mehr mit einer Spekulation oder auch einem Zock zu tun. Mit Investieren hat das hingegen wenig zu tun, weshalb man sich als Foolisher Investor von solchen Ansätzen besser distanzieren sollte.

Stattdessen sollte man diese politischen Störgeräusche lieber ignorieren und sich auf das konzentrieren, was langfristig wirklich entscheidend ist: Das Unternehmen und die Chancen und Risiken, die es besitzt. Nicht über eine Legislaturperiode hinweg oder über den Brexit oder Handelskrieg hinaus. Sondern über viele Jahre und Jahrzehnte hinweg, was eher ein Ansatz sein sollte, den zumindest wir verfolgen.

Unternehmensorientiert investieren nennen wir das und durch eine solche Fokussierung haben wir den Vorteil, unser Fähnchen nicht nach der aktuellen Windrichtung aushängen zu müssen, sondern auch mal durch solche vermeintlich dunklen oder hellen Wolken hinweg zu sehen, was einen Blickwinkel für das große Ganze öffnet.

Mal ehrlich: Was ist schon der Brexit

Der Brexit kann daher unterm Strich Einfluss auf die Börsen haben. Ja, er hatte es sogar bereits mehrfach, wie ein Blick in gängige Kursverläufe oder auch Nachrichtenlagen offenbart. Nichtsdestoweniger ist eine solche politische Börse nichts, das langfristig orientierte Investoren interessieren sollte. Auch, weil sie kaum Einfluss besitzen.

In zehn Jahren wird der Brexit schließlich lange verdaut sein und was übrig bleibt, ist das Unternehmen in das du investiert hast. Sich darauf zu versteifen, könnte daher ein smarterer Schachzug sein, als sich nach der Nachrichtenlage zu orientieren. Sowie ebenfalls ein entspannterer Weg.

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