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2 Wachstumsaktien für Investoren mit Expertenwissen

Gesundheit & Biotech
Foto: Getty Images

Investoren, die kurz vor ihrem Ruhestand stehen, mögen besser beraten sein, Sicherheit über Ertragschancen zu stellen. Doch allen anderen Investoren können ein oder zwei Wachstumsaktien im Depot nicht schaden. Und manche der besten Wachstumsaktien sind ausgerechnet solche, von denen du noch nie etwas gehört hast.

Tandem Diabetes Care (WKN: A2H5BX) zum Beispiel entwickelt und vertreibt nutzerfreundliche Geräte für Patienten des Diabetes-Typs 1 oder 2. Das mag nicht die offensichtlichste Wachstumschance sein, doch eine schnelle Adoption des Produkts hat das Unternehmen veranlasst, ein Umsatzwachstum von 94 % im Vergleich zum Vorjahr zu prognostizieren.

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Unterdessen stellen Catalent (WKN: A112H2) und sein Vorgängerunternehmen seit den 1930ern Softgelkapseln für Medikamente her. Das Unternehmen hat sein Geschäft seither auf andere Arten der Medikamentenverpackung ausgedehnt und könnte in Zukunft schneller wachsen, da es kürzlich eine Übernahme im Bereich Gentherapie abschloss.

Erfahre hier, warum Investoren im Gesundheitssektor diese zwei Wachstumsaktien auf dem Radar haben sollten.

Die Aktie kühlt ab, doch das Wachstum passt!

Die Aktien von Tandem Diabetes Care laufen seit März 2019 seitwärts, doch Investoren sollten das nicht als Zeichen für stagnierende Geschäfte werten. Das Unternehmen ist auf dem besten Weg, in der zweiten Jahreshälfte operative Gewinne zu schreiben und 2020 einen Jahresüberschuss zu erreichen.

Solide Wachstumsraten machen das möglich: Nachdem zunächst mindestens 300 Millionen Dollar Jahresumsatz für 2019 erwartet worden waren, rechnet das Management nun mit mindestens 350 Millionen. Das ergibt ein Wachstum von 94 % zum Vorjahr. Die Wachstumsraten könnten sich verlangsamen, wenn das Unternehmen reift, doch die Wachstumschancen für das Unternehmen bestehen weiterhin.

Es gibt derzeit 1,6 Millionen US-Amerikaner mit Diabetes des Typs 1, die Kandidaten für eine Insulinpumpentherapie sind. Doch nur 550.000 Menschen oder rund 28 % der Patienten nutzten diese Behandlungsform im September 2018, als die Insulinpumpe t:slim X2 des Unternehmens an den Start ging. Tandem Diabetes Care möchte diesen Prozentsatz mit seinem nutzerfreundlichen, softwareorientierten Gerät auf 50 % anheben. Wenn wir bedenken, dass das Unternehmen im zweiten Quartal 2019 21.258 Geräte verkauft hat, scheint es, als wäre es auf einem guten Weg dahin.

Zudem gibt es viele Wachstumsmöglichkeiten außerhalb der USA: Das internationale Geschäft soll dieses Jahr mindestens 15,7 % der Umsätze beisteuern, deutlich mehr als die 5,3 % aus dem Jahr 2018.

Tandem Diabetes Care besitzt außerdem eine interessante Produktpipeline. Das Unternehmen wartet momentan auf die regulatorische Genehmigung für die t:slim X2 mit Control-IQ Technologie, einem neuen Algorithmus (die aktuellen Geräte nutzen den Basal-IQ-Algorithmus). Diese neue Technologie erlaubt verbesserte Vorhersagen und Messwerte für den Glukosespiegel von Patienten. Das neue Angebot könnte noch vor dem Jahresende an den Start gehen und im nächsten Jahr das Wachstum ankurbeln. Das Unternehmen entwickelt zudem gerade den t:sport, eine neue Hardwareplattform, die kleiner und leistungsstärker ist als die aktuelle Generation.

Zusammengefasst kann man sagen, dass die Aktien in den letzten Monaten seitwärts gelaufen sind, um dem Unternehmen Zeit zu geben, in seine Bewertung von 3,5 Milliarden Dollar hineinzuwachsen. Zwar ist die Aktie mit einem Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV) von 10 weiter recht teuer, doch es gibt nicht viele Unternehmen, bei denen man derartiges (bald) profitables Wachstum bekommt.

Kann Gentherapie für Wachstum sorgen?

Catalent ist nicht unbedingt als Wachstumsaktie bekannt, doch das könnte sich bald ändern. Trotz allem hat das Unternehmen in den letzten Jahren gut abgeschnitten: Der Umsatz stieg vom Geschäftsjahr 2016 bis zum Geschäftsjahr 2019 – dieses endet immer am 30. Juni – um 36 %. Die Aktien stiegen in diesem Zeitraum um 90 %. Der S&P 500 lieferte, wenn man die Dividenden einrechnet, nur 65 % Rendite.

Doch trotz des Fortschritts und der marktschlagenden Renditen wollen Investoren mehr: Das Unternehmen arbeitet hart daran, fallende Umsätze in seinem Kerngeschäft zu vermeiden, indem es seine beste Wachstumschance nutzt: Biologika. Der hohe Schwierigkeitsgrad und die Expertise, die nötig sind, um biologische Medikamente herzustellen, sorgen in diesem Segment für hohe Margen, und Catalent ist eines der wenigen Unternehmen, die die Voraussetzungen erfüllen.

Das Unternehmen hat 2019 sein Umsatz- und EBITDA-Wachstum vor allem aus den Segmenten Biologika und Spezialpräparate gespeist, doch Investoren sollten hier große Veränderungen erwarten: Das liegt daran, dass Catalent im Mai für 1,2 Milliarden Dollar den Gentherapie-Spezialisten Paragon Bioservices übernommen hat. Obwohl das Unternehmen erst seit Ende Mai Umsätze für Catalent schreibt, ist es auf dem besten Weg, im Kalenderjahr 2019 200 Millionen Dollar an Umsatz beizutragen, was ganzen 8 % des Jahresumsatzes von Catalent im Geschäftsjahr 2019 entspricht. Und das, noch bevor im laufenden Geschäftsjahr ein Haufen neuer Partnerschaften und Lieferverträge geschlossen wurde.

Investoren sollten erwarten, dass das Management in absehbarer Zukunft stark in das neue Geschäft investiert, das nun auf den Namen Paragon Gene Therapy hört. Dazu zählen etwa neue Produktionsanlagen, um unter anderem für AveXis (den führenden Entwickler von Gentherapien, der nun zu Novartis gehört), NoveVax, Amicus Therapeutics Werte zu schaffen. Dies könnte zwar kurzfristig die Margen belasten, aber es sollte das langfristige Wachstum befeuern.

Wenn wir bedenken, dass das Unternehmen im Geschäftsjahr 2019 den höchsten operativen Gewinn der letzten Dekade einfuhr, dann ist das Unternehmen gut aufgestellt, um seine Wachstumschancen zu nutzen und seine neue Position als Marktführer bei der Herstellung von Gentherapielösungen optimal auszuspielen. Investoren mit langfristiger Ausrichtung sollten die Bedeutung dessen nicht unterschätzen.

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Maxx Chatsko besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien. Dieser Artikel erschien am 1.10.2019 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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