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3 Aktien von Cannabis-Getränkeherstellern, die du kennen musst

Foto: Getty Images.

Bald ist er da, der große Tag: Am 17. Oktober 2019 werden die Regeln für den Verkauf von derivativen Cannabis-Produkten in Kanada offiziell in Kraft treten. Allerdings werden neue Produkte erst etwa zwei Monate später in die Regale der Apotheken kommen.

Derivate sind Produkte, die nicht aus getrockneten Blüten bestehen. Beispiele sind Lebensmittel, Konzentrate, Vapes und alkoholfreie Getränke. Vor dem 17. Oktober 2019 erhielten lediglich getrocknete Cannabis-Blüten, Cannabis-Öl und Sprays das grüne Licht von der Regulierungsbehörde Health Canada.

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Die Begeisterung über Derivate lässt sich als Investor im Cannabis-Segment leicht nachvollziehen, und zwar aus einem einfachen Grund: Die Margen sind größer. In ausgewählten US-Märkten hat das Überangebot und die eventuelle Kommerzialisierung von Blüten zu einem stetigen Rückgang der Preise für getrocknetes Cannabis pro Gramm sowie der Margen geführt. Dieses Überangebot existiert im Derivatebereich einfach nicht.

Darüber hinaus neigen Derivate dazu, eine neue, jüngere Generation von Verbrauchern von Marihuana-Produkten anzusprechen. Angesichts der nach jahrzehntelanger Forschung besser bekannten Bedenken bezüglich der Gesundheit bevorzugen Verbraucher jene Optionen, die ohne Rauch auskommen. Und hier kommen dann Derivate ins Spiel.

Unter den vielen alternativen Konsummöglichkeiten, die es gibt, hat vielleicht keine mehr Aufmerksamkeit auf sich gezogen als Cannabis-Getränke. Obwohl es keinen Mangel an Unternehmen gibt, die hier mitspielen wollen, sind die folgenden drei Cannabis-Aktien diejenigen, die man auf jeden Fall auf dem Schirm haben sollte.

Canopy Growth

Canopy Growth (WKN: A140QA) ist nicht nur gemessen an der Marktkapitalisierung die größte Cannabis-Aktie der Welt, sondern könnte auch einer der größten Akteure im Bereich Derivate sein. Diese Unterscheidung ist das Ergebnis einer massiven Kapitalbeteiligung des Bierbrauers Constellation Brands (WKN: 871918), die im November geschlossen wurde.

Die Investition brachte Constellation eine Beteiligung von 37 % an Canopy Growth. Offensichtlich will Constellation mit Canopy mehr eingehen als nur eine Partnerschaft für ein paar Cannabis-Getränke; andernfalls hätte man wohl keine 4,2 Milliarden USD in das Unternehmen gesteckt und zwischen Oktober 2017 und November 2018 noch etwa rund 150 Millionen USD in Wandelanleihen gekauft. Dennoch will Constellation Brands nach Möglichkeiten suchen, um seine Reichweite auf natürliche Weise auszudehnen, und Cannabis ist laut Management da naheliegend.

Diese Partnerschaft wird es Constellation und Canopy ermöglichen, ihre jeweiligen Expertisen einzubringen und eine Getränkelinie zu entwickeln. Canopy wird auf seine Expertise im Bereich Cannabis angewiesen sein, ebenso wie auf seine Markenstärke und seine Fähigkeit, große Lieferverträge abzuschließen. Constellation Brands kann auf erfolgreiches Marketing und Produktinnovation zurückblicken sowie auf große Erfahrung.

Es ist nicht klar, wie wichtig Cannabis-Getränke in den kommenden Quartalen für Constellation sein werden, aber es sollte ein entscheidender Faktor für Canopy Growth sein.

OrganiGram Holdings

In der Cannabis-Branche müssen die Unternehmen gar nicht so riesig wie Canopy Growth sein, um in ihren Nischen Erfolge zu feiern. OrganiGram Holdings (WKN: A12AQF) mit Sitz in der kanadischen Provinz New Brunswick und einer Marktkapitalisierung von rund 650 Millionen USD ist ein perfektes Beispiel.

OrganiGram konzentriert sich auf eine Reihe von Derivaten. Es ist einer von vier Lieferanten, die von PAX Labs für das Gerät namens Era Vape ausgewählt wurden, und das Unternehmen hat 15 Millionen CAD für vollautomatische Anlagen ausgegeben, die die Produktion von 4 Millionen Kilogramm Schokolade pro Jahr ermöglichen. Der faszinierendste Aspekt der Derivatlinie von OrganiGram könnte jedoch nur die Nanoemulsionstechnologie sein, die sich auf Getränke konzentriert.

Anfang des Jahres gab OrganiGram bekannt, dass es eine Nanoemulsifikationstechnologie entwickelt hat, die Getränken zugesetzt werden kann, um den Prozess der Wirkung von Cannabinoiden zu beschleunigen. Das Unternehmen plant, diese Technologie zunächst als Pulver einzuführen, das der Anwender einem Getränk seiner Wahl hinzufügen kann.

OrganiGram hat aber auch deutlich gemacht, dass es eine Linie von Cannabis-Getränken mit dieser bereits eingebauten Technologie entwickeln möchte. Es wurde aktiv nach einem Getränkepartner gesucht, der bei der Entwicklung und Vermarktung eines nanoemulgierenden Getränkeprodukts hilft, und ich wäre wirklich überrascht, wenn sich da nicht relativ schnell einer finden würde.

HEXO

Die dritte kanadische Cannabis-Aktie, die man im Blick haben sollte, ist die des in Quebec ansässigen Unternehmens HEXO (WKN: A2N455).

Das am 1. August 2018 angekündigte Joint Venture zwischen HEXO und Molson Coors Brewing (WKN: A0DPTB) war das erste große Venture zwischen einem Cannabis-Unternehmen und einem weltweit aktiven Konzern.

Das Joint Venture, bekannt als Truss, befindet sich mehrheitlich im Besitz von Molson Coors (57,5 zu 42,5 %). Wie auch bei der Constellation-Canopy-Beteiligung planen Molson und HEXO, sich bei der Vermarktung ihrer Getränke auf das Know-how des anderen zu stützen. HEXO verfügt über fundiertes Wissen hinsichtlich des Anbaus und der Verarbeitung von Marihuana sowie über wichtige Liefergeschäfte. Derweil versteht Molson Coors, wie man Getränkeprodukte richtig vermarktet.

Da Molson Coors jährlich mehr als 10 Milliarden USD an Umsatz generiert, ist es unklar, wie stark sich Infusionen auf das Umsatz- oder Ergebnisergebnis auswirken werden. Angesichts des anhaltenden Rückgangs der Absätze von Bier in Kanada war es für Molson Coors jedoch ein Muss, mit einem großen Cannabis-Unternehmen zusammenzuarbeiten.

HEXO hingegen sollte seinen Getränkeumsatz noch stärker steigern können als Canopy Growth. Schon 2020 dürften sich die Umsätze und Margen bei HEXO groß gesteigert haben.

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The Motley Fool empfiehlt Aktien von Molson Coors Brewing und empfiehlt Aktien von Constellation Brands, HEXO und OrgraniGram Holdings. Sean Williams besitzt keine der angegebenen Aktien. Dieser Artikel erschien am 26.9.2019 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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