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Commerzbank-Aktie – Anfang vom Ende?

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Foto: Getty Images

Vor gut drei Jahren habe ich mich relativ intensiv mit der Commerzbank (WKN: CBK100)-Aktie beschäftigt. Und ganz ehrlich: Ich war kurz davor, sie mir tatsächlich ins Depot zu legen!

Gott sei Dank habe ich mich dann doch dagegen entschieden. Damals kostete eine Commerzbank-Aktie rund 8,30 Euro – heute steht sie bei gerade mal 5,71 Euro (Stand: 20.09.2019).

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Die Frage, die sich heute stellt: Ist die Commerzbank-Aktie auf dem aktuellen Kursniveau eventuell ein Schnäppchen – oder sehen wir gerade erst den Anfang vom Ende?

Was ich vor drei Jahren über die Commerzbank gedacht habe …

Bevor wir uns die aktuelle Lage genauer anschauen, möchte ich dir kurz zeigen, warum die Commerzbank-Aktie vor drei Jahren weit oben auf meiner Watchlist stand. Zum einen war die Aktie in meinen Augen ziemlich günstig bewertet – insbesondere aufgrund ihrer beiden lukrativen Töchter: der comdirect und der polnischen mBank.

Aber auch der Rest der Commerzbank schien mir unterbewertet – immerhin lief das Geschäft 2016 nicht wirklich schlecht. Der zweite Grund, der die Commerzbank-Aktie in meinen Augen attraktiv erschienen ließ, war die Strategie des gerade neu berufenen CEO Martin Zielke.

Er wollte die Commerzbank als Deutschlands führende Privatkundenbank etablieren und hielt im Gegensatz zur Konkurrenz am dichten Filialnetz fest. In meinen Augen hätte man damit durchaus erfolgreich sein können: Die Deutsche Bank zog sich mehr und mehr zurück aus dem Privatkundengeschäft, die Postbank trieb ziellos vor sich hin und die Sparkassen und Raiffeisenbanken verekeln noch heute ihre Kunden mit übertriebenen Gebühren.

Das Problem: Auch wenn die Kundenzahlen in den letzten drei Jahren tatsächlich gestiegen sind – der Gewinn dümpelt lustlos vor sich hin. Deshalb hat man bei der Commerzbank jetzt scheinbar die Reißleine gezogen …

Für was steht die Commerzbank nun eigentlich?

… und im Rahmen der Strategie 5.0 verkündet, dass rund ein Fünftel der bislang 1.000 Filialen wegfallen könnte. Was die Kosten und die Rentabilität betrifft, könnte das gewiss Sinn machen. Die Frage, die ich mir allerdings stelle, lautet wie folgt: Für was steht die Commerzbank jetzt eigentlich?

Erst erzählt man jahrelang, dass man an seiner Privatkundenstrategie festhalten wolle – jetzt möchte man auf einmal rund 200 Filialen dichtmachen und erwägt stattdessen eine komplette Übernahme der comdirect, einer Direktbank. Tut mir leid, liebe Commerzbank – aber auf mich wirkt dieser Strategieschwenk etwas planlos.

Und wenn ich bei meinen Investments eine Sache nicht mag, dann ist es das Fehlen einer klaren Vision. Und die scheint es derzeit bei der Commerzbank in meinen Augen wie gerade geschildert nicht zu geben!

Arnold Schwarzenegger hat auf die Frage nach seinen persönlichen Erfolgsgeheimnissen einmal gesagt:

Du brauchst ein klares Ziel – ansonsten driftest du nur herum und landest irgendwo.

Was für Schwarzeneggers Erfolg gilt, gilt meiner Meinung nach auch im Unternehmertum. Deshalb weiß ich sehr zu schätzen, wenn ein Unternehmen eine klare Vision hat – und diese auch kommuniziert. Und vor allem nicht alle paar Jahre ändert.

Mein Fazit zur Commerzbank-Aktie

Trotzdem glaube ich, dass es mit der Commerzbank nicht so schnell zu Ende gehen wird. Zu wichtig ist ihre Rolle im deutschen Bankensektor, zu groß das politische Interesse an einer einigermaßen gesunden Commerzbank. Außerdem erwirtschaftet die Bank ja derzeit Gewinne – von einer akuten Krise wie bei Thomas Cook kann daher meiner Meinung nach also nicht die Rede sein.

Nein – ich glaube nicht, dass bei der Commerzbank so schnell die Lichter ausgehen werden. Genauso wenig glaube ich allerdings an eine strahlende Zukunft des Frankfurter Geldinstituts – weshalb ein Kauf der Commerzbank-Aktie für mich derzeit sicher nicht infrage kommt.

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Thomas Brantl besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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