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Deutsche Euroshop mit über 6 % Dividendenrendite – die Betongoldaktie im Check!

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Foto: The Motley Fool

Ein Blick auf den Kurschart der Deutschen Euroshop (WKN: 748020) offenbart beispielsweise innerhalb der vergangenen drei Jahre einen stetigen Verfall des Aktienkurses. Die Hauptursache dafür ist vermutlich die Angst vor dem Onlinehandel und die damit einhergehende Befürchtung, dass künftig immer weniger Personen im stationären Einzelhandel einkaufen werden. Die Deutsche Euroshop konzentriert sich nämlich ausschließlich auf Shoppingcenter und gerade diese kommen zunehmend in Bedrängnis, da immer mehr Waren und Güter online bestellt werden können und die Kunden diese Möglichkeit vermehrt nutzen.

Der nachhaltige Kursverlust hat bereits so große Einwirkungen auf die Aktie der Deutschen Euroshop, dass das Immobilienunternehmen aller Voraussicht nach den MDAX verlassen muss und in den SDAX abrutscht. Unabhängig vom Kursverlauf und dem möglichen Index, in dem die Deutsche Euroshop künftig verweilen wird, möchten wir uns heute die Dividende des Immobilienunternehmens ansehen. Also, auf die Plätze, fertig, los! Jetzt führen wir an der Betongoldaktie einen Dividendencheck durch, um festzustellen, wie gut die Aktie für Einkommensinvestoren geeignet ist.

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Die Dividendenrendite

Auf Basis eines Kurses von 24,40 Euro (Schlusskurs: 17.09.2019) und einer für das Geschäftsjahr 2018 gezahlten Dividende in Höhe von 1,50 Euro pro Aktie erhalten wir eine sehr attraktiv wirkende Dividendenrendite von sage und schreibe 6,15 % – das ist auf jeden Fall ein beachtenswerter Wert, der, im Vergleich zu anderen Immobilienunternehmen, durchaus hoch ausfällt. Dass die Dividendenrendite zunehmend steigt, liegt daran, dass der Kurs in den letzten Jahren gefallen ist, die Dividende hingegen immer wieder stückweise erhöht wurde.

Diese gegenläufige Entwicklung sorgt auf paradoxe Art und Weise für eine stetig wachsende Attraktivität der Dividende – doch wie wir wissen, steigt mit wachsender Rendite auch das Risikopotenzial einer Anlage. Man muss schließlich bedenken, dass Aktionäre der Deutschen Euroshop, die innerhalb der letzten drei bis vier Jahre eingestiegen sind, zwar steigende Dividenden erhalten haben, jedoch im Gegenzug Kursverluste hinnehmen mussten.

Interessant ist es natürlich, wenn man überlegt, neu in die Aktie der Deutschen Euroshop zu investieren. Doch auch hier empfiehlt es sich, die operativen Entwicklungen des Unternehmens im Auge zu behalten, um möglichen weiteren Kursverlusten vorzubeugen. In unserem nächsten Punkt werfen wir einen Blick darauf, wie sich die Dividende der Deutschen Euroshop bisher entwickelt hat.

Dividendenkonstanz und Dividendenwachstum

Die Deutsche Euroshop hat bereits für die vergangenen 19 Geschäftsjahre eine Dividende an ihre Anteilseigner ausgeschüttet, die zumindest immer konstant gehalten und in unregelmäßigen Abständen erhöht worden ist. Von anfänglich gezahlten 0,96 Euro je Anteil für das Geschäftsjahr 2001 konnte sich die Ausschüttung bis zur Auszahlung für das Geschäftsjahr 2018 auf 1,50 Euro pro Aktie steigern – was einem Anstieg von 56,25 % in der gesamten Laufbahn der Dividendenzahlungen entspricht.

Das Dividendenwachstum ist meiner Meinung nach für einen so langen Zeitraum nicht bahnbrechend. Positiv hervorzuheben ist allerdings die Tatsache, dass die Dividende nie gekürzt oder komplett gestrichen worden ist. Schaut man sich die Dividendenhistorie zusätzlich an, stellt man fest, dass es Perioden gab, in denen die Dividende ausschließlich konstant gehalten und nicht erhöht worden ist – und das zum Teil auch in Zeiten, wo der Kursverlauf wesentlich besser aussah als in den letzten Jahren.

Das Ausschüttungsverhältnis

Da es sich bei der Deutschen Euroshop um ein Immobilienunternehmen handelt, sehen wir uns in Bezug auf das Ausschüttungsverhältnis sowohl die Funds from Operations (FFO, deutsch: operatives Ergebnis) als auch den Gewinn je Aktie an. Bei einem Gewinn je Aktie in Höhe von 1,29 Euro für das Geschäftsjahr 2018 und einer Dividende von 1,50 Euro ergibt sich ein Ausschüttungsverhältnis von 116,28 % – was normalerweise mehr als bedenklich sein sollte.

Glücklicherweise kann die Deutsche Euroshop an dieser Stelle mit einem Ausschüttungsverhältnis von 61,73 % auf Basis des FFO in Höhe von 2,43 Euro je Aktie einen besseren Eindruck hinterlassen. Vor allem bei Immobilienunternehmen besitzt die Berechnung dieser Kennzahl mithilfe des FFO eine deutlichere Aussagekraft. Da die Deutsche Euroshop keinen immensen Reinvesitionsbedarf hat, finde ich dieses Ausschüttungsverhältnis in Ordnung.

Foolishes Fazit

Wir fassen also zusammen: Negativ sticht heraus, dass der Kurs der Deutschen Euroshop seit ein paar Jahren deutlich unter Druck ist, ein mögliches Risiko für das grundsätzliche Geschäftsmodell besteht, der Abstieg in den SDAX wahrscheinlich ist, das Dividendenwachstum langfristig gesehen (zumindest bei mir) nicht für Begeisterung sorgt und das Ausschüttungsverhältnis in Anbetracht des Gewinns je Aktie nicht nachhaltig ist.

Auf der positiven Seite können wir festhalten, dass die Dividendenrendite attraktiv, die Dividende stets zumindest konstant gehalten worden und das Geschäftsmodell an und für sich interessant und lukrativ ist – sofern der stationäre Einzelhandel zukünftig nicht zu sehr in Bedrängnis kommt. Einkommensinvestoren sollten für eine mögliche Investition auf jeden Fall tiefer graben und mehr über die Aussichten der Deutschen Euroshop herausfinden. Ich für meinen Teil bin nicht gänzlich von einem langfristigen Potenzial überzeugt und schaue daher lieber weiterhin von der Seitenlinie zu.

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Caio Reimertshofer besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt Deutsche Euroshop.



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