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Warum Shopify 450 Mio. US-Dollar für ein Unternehmen ausgegeben hat, von dem keiner je was gehört hat

Foto: Getty Images

Das E-Commerce-Technologie-Powerhouse Shopify (WKN:A14TJP) hat vor kurzem angekündigt, dass es Robotik- und Lagerautomatisierungseinrichtungen von 6 River Systems kauft. Dabei werden die Kapazitäten des Start-ups in das eigene Auftragsabwicklungssegment aufgenommen und die logistische Leistungsfähigkeit erhöht. Shopify sagte, dass das Unternehmen 450 Mio. US-Dollar für das Unternehmen zahlen wird, das voraussichtlich im nächsten Jahr nur 30 Mio. US-Dollar Umsatz und in diesem Jahr 25 Mio. US-Dollar Betriebskosten generieren wird. Was hat Shopify davon?

Was Shopify bekommt

Vielleicht ist es ein Zeichen der Zeit. Die Bewertungen der Tech-Aktien sind derzeit hoch, und so verrückt, wie das in einem Jahr erwartete Kurs-Umsatz-Verhältnis von etwa 15 von 6 River Systems klingen mag, so wichtig ist das Unternehmen doch derzeit in der Welt der Daten-, Automatisierungs- und Analysedienstleistungen. Shopify selbst wird mit einem KUV von 29 bewertet, obwohl eine Umsatzsteigerung von fast 50 % im letzten Quartal teilweise diese Werte für diese wachstumsstarke Aktie rechtfertigt.

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Der Schritt von Shopify ist nicht beispiellos. Amazon (WKN:906866) kaufte Kiva Systems, ein Unternehmen ähnlich wie 6 River Systems, bereits 2012 für 775 Mio. US-Dollar. Wie mein Kollege von Fool.com, Danny Vena, betont, waren zwei der sechs Gründer von River Systems Führungskräfte bei Kiva. Das ist interessant.

Shopifys CEO Toby Lutke erklärte: “Shopify nimmt sich der Lieferung auf die gleiche Weise an, wie wir es bei anderen Herausforderungen des Handels getan haben, indem wir die beste Technologie bringen, um jedem zu helfen, im Wettbewerb zu bestehen. Mit 6 River Systems werden wir Unternehmen jeder Größe auf der ganzen Welt technologische und operative Effizienz bieten.”

Doch während Amazon Kiva schließlich zu Amazon Robotics wurde, um den eigenen Anteil an der aufstrebenden E-Commerce-Branche zu vergrößern, verfolgt Shopify wahrscheinlich einen anderen Ansatz. Zumindest im Moment ist es die Mission von Shopify, andere Unternehmen mit E-Commerce-Technologie zu unterstützen – von kleinen Läden im Familienbesitz und aufstrebenden Unternehmen bis hin zu großen und etablierten Unternehmen, die die Migration zum direkten Verkauf über das Internet an den Endverbraucher vollziehen möchten. Durch Shopify Plus haben große Unternehmen, die Shopify zur Gründung und Verbesserung der digitalen Verkaufsmöglichkeiten nutzen, die Ergebnisse erheblich gesteigert. Während Amazon das Ziel hatte, den E-Commerce als derzeitiges führendes Unternehmen dieser Branche weiterzuentwickeln, mischt sich Shopify in diesen Prozess ein, indem das Unternehmen die Technologie für alle zugänglich macht.

Das ist nicht der einzige aktuelle Deal von Shopify

Anfang des Jahres erwarb Shopify auch ein kleines Business-to-Business (B2B) E-Commerce-Unternehmen namens Handshake für eine nicht offenbarte Summe. Während der Entwicklerkonferenz kündigte das Unternehmen dann an, in ein nationales Netzwerk von Fulfillment-Centern zu investieren, um seinen Kunden zu helfen, mit Amazon und den anderen unmöglich großen Wettbewerbern Schritt zu halten. Während das geschah, bekam die multitrillionenschwere amerikanische B2B-Branche mit Alibaba einen weiteren großen Konkurrenten. Shopify verbindet die Technologie mit neuen logistischen Fähigkeiten, um eine große Industrie zu überholen, die von einigen starken Spielern angeführt wird.

Alle neuen Komponenten von Shopify lassen sich jedoch gut kombinieren, nicht als Marktplatz, sondern als wettbewerbsfähige Alternative zu den verschiedenen Dienstleistungen von Amazon. Amazon hat viel auf Kosten älterer Einzelhändler gelernt und in hochprofitable Geschäftssegmente und Technologien investiert, wie beispielsweise die Cloud Computing-Plattform AWS. Der Online-Handel mag bei weitem die größte Abteilung von Amazon sein – mit 31,1 Mrd. US-Dollar allein im zweiten Quartal 2019, einem Plus von 14 % gegenüber dem Vorjahr –, doch die Betriebsgewinnmarge liegt im einstelligen Bereich. Im Gegensatz dazu erwirtschaftete AWS im zweiten Quartal eine operative Marge von 25 % bei einem Umsatz von 8,38 Mrd. US-Dollar.

Warum also 6 River Systems? Es geht darum, die Einzelhändler und Lieferanten für das größere Shopify-Ökosystem zu gewinnen, ohne dass sich diese Unternehmen um den internen Einzelhandelsbetrieb kümmern müssen. Es könnte ein echter Anziehungspunkt für die Unternehmen sein, die ein Upgrade der Online-Präsenz benötigen, sowie für diejenigen bei Amazon, die mit dem gewaltigen Gegner konkurrieren. Es ist noch zu früh, um zu sagen, ob sich die Investition auszahlen wird.

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John Mackey, CEO von Whole Foods Market, einer Tochtergesellschaft von Amazon, ist Mitglied des Vorstands von The Motley Fool.

Dieser Artikel wurde von Nicholas Rossolillo auf Englisch verfasst und am 14.09.2019 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

The Motley Fool besitzt und empfiehlt Amazon and Shopify.



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