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Royal Dutch Shell, OMV, Gazprom und Co.: „Härtere Zeiten stehen bevor!“

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Foto: Getty Images

Die Aktien von Royal Dutch Shell (WKN: A0ER6S), Gazprom (WKN: 903276), aber auch von exotischen Dividendenperlen wie OMV (WKN: 874341) bleiben weiterhin ein Spielball des Ölpreises. Momentan sieht es noch so aus, als bleibe hier vieles relativ entspannt. Bei einem derzeitigen Ölpreis von über 60 US-Dollar je Barrel Brent sind viele dieser Dividendenperlen schließlich noch ausreichend profitabel, um üppige Gewinne einfahren zu können. Das beruhigt momentan eigentlich viele Investoren.

Wie gesagt, eigentlich. Denn immer mal wieder existieren Sorgenfelder wie eine nachlassende konjunkturelle Entwicklung, die über kurz oder lang auch Auswirkungen auf die Ölnachfrage haben könnte. Erst vor wenigen Tagen hat sich zudem ein prominenter Ölakteur zu Wort gemeldet und dem Ölmarkt härtere Zeiten prophezeit. Schauen wir im Folgenden daher einmal, wer das war und was Investoren diesbezüglich wissen sollten.

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OMV-Manager warnt vor Signalen

Genau genommen war es OMV-Manager und -Funktionär Rainer Seele, der mahnende Worte vor einem Abschwung innerhalb der Ölindustrie in den Mund genommen hat. Die weltweite Nachfrage nach dem Schwarzen Gold werde sich demnach verlangsamen, speziell die maue Konjunktur sei für eine solche Entwicklung verantwortlich.

Es gäbe zudem erste Signale in den relevanten Verbrauchermärkten, wonach sich die gesamte Branche auf ein langsameres Wirtschaftswachstum einstellen sollte. Das bedeute im Umkehrschluss härtere Tage, wie der Funktionär gewissermaßen als Fazit betonte.

Zudem würden sich die Auswirkungen einer solchen Entwicklung bereits heute im Ölmarkt bemerkbar machen. Das Wachstum bei der Nachfrage würde in diesem Jahr auf unter eine Million Barrel pro Tag sinken und die Entwicklung würde seiner Ansicht nach auch im Jahr 2020 anhalten. Durchaus eine brisante Einschätzung, die Seele hier von sich gibt.

Allerdings kann er einem solchen Marktumfeld auch etwas Positives abgewinnen. So würden niedrigere Preise zu einer Bereinigung innerhalb des Ölmarktes führen und dabei behilflich sein, dass der Markt zurück ins Gleichgewicht findet. Das könnte wiederum Übernahmen befeuern, sofern die Preise kleinerer Ölfirmen sinken. Insgesamt eine sehr interessante Einschätzung, wenn du mich fragst.

Positives und Negatives halten sich die Waage

Natürlich handelt es sich hierbei auch um eine sehr brisante Einschätzung, die alle Investoren aufhorchen lassen dürfte. Allerdings, wie auch Seele betont, dürfte in einem solchen möglichen Szenario nicht alles schlecht sein, denn zumindest aus Sicht vieler Konzerne könnten hier vermutlich sogar Chancen entstehen.

Sofern der Markt nämlich eine gewisse bereinigende Wirkung erfährt, bei der natürlich auch viele Aktien größerer Konzerne und bekannter Dividendenperlen unter die Räder kommen könnten, dürfte das auch einige Chancen offenbaren. So mancher Großkonzern in diesem Segment dürfte schließlich ein wenig aufgestauten Hunger auf einige Übernahmen haben, die dann wieder günstiger finanziert werden können.

Das könnte wiederum dazu führen, dass viele solcher Konzerne langfristig sogar gestärkt aus einer Korrektur in einem Markt hervorgehen werden, weil sie sich entsprechend verstärken können. Zudem sollten Investoren bedenken, dass auch der Ölmarkt generell zyklisch ist und es früher oder später sowieso zu einer Korrektur kommen wird. Vielleicht deutet der OMV-Chef daher nun die Zeichen der Zeit richtig und beweist somit einen guten Riecher.

Ein paar schwierige Jahre? Vielleicht!

Möglicherweise könnte die gesamte Ölbranche daher vor einigen schwierigen Jahren stehen. Der Handelskonflikt und einige konjunkturelle Indikatoren deuten gegenwärtig bereits auf eine konjunkturelle Abkühlung hin. Das kann vielleicht auch den Ölmarkt in seinen Bann ziehen.

Wie OMV-CEO Seele können Investoren, die in den kommenden Jahren nicht den Markt verlassen wollen, auch die Chancen in den Vordergrund rücken. Viele Konzerne können ein schwächeres oder bereinigendes Marktumfeld schließlich nutzen, um gestärkt aus einer solchen Episode hervorzugehen, und auch Investoren können vielleicht kommende günstigere Kurse nutzen. Viel hängt hier daher von der jeweiligen Perspektive ab, wie der Funktionär selbst sehr eindrucksvoll beweist.

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Vincent besitzt Aktien von Royal Dutch Shell. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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