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DAX knackt 12.000-Punktemarke: Startschuss einer neue Rallye?

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Foto: Getty Images

Der DAX hat es in dieser Woche getan: Er hat die Marke von 12.000 Punkten inzwischen zurückerobert und sogar ein wenig hinter sich gelassen. Das letzte Mal, dass unser heimischer Leitindex auf einem derart hohen Niveau notierte, war übrigens Anfang August. Somit hat der DAX nun gut einen Monat einer nicht unerheblichen Korrektur hinter sich.

Doch was folgt auf diesen beachtlichen Schritt? Eine neue Korrektur oder sogar wieder steigende Kurse? Prinzipiell könnte natürlich beides möglich sein. Wenn du mich fragst, überwiegen aktuell allerdings die Chancen für letzteres Szenario. Und im Folgenden verrate ich dir natürlich auch, warum.

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Ein Blick auf die aktuellen Risiken

Sicherlich existieren noch immer viele Risiken, die unseren heimischen Leitindex in eine dunkle Wolke kleiden. Insbesondere der Handelskonflikt war in den letzten Wochen und Monaten immer mal wieder verantwortlich für einige Verwerfungen. Seit Anfang August hat sich hier die Lage sogar inzwischen noch einmal ein wenig eingetrübt, denn neue Zölle sind inzwischen auf dem Weg – und natürlich die entsprechenden Vergeltungsmaßnahmen.

All das schürt auch weiterhin Zweifel an der konjunkturellen Gesamtentwicklung. Wenn die beiden globalen Schwergewichte China und die USA schließlich aneinandergeraten, könnte das über kurz oder lang für ein schwächeres globales Wirtschaftswachstum sorgen. Einige Staaten weisen bereits Anzeichen für eine Rezession auf. Auch Deutschland scheint als Exportnation nicht vor einem solchen Risiko gefeit.

Zu guter Letzt sind einige Investoren auch wegen des Hickhacks um den Brexit besorgt. Die Regierung in London scheint gegenwärtig alles andere als stabil zu sein. Ein Brexit mit und ohne Deal scheinen angesichts des dubiosen Spitzenpolitikers Johnson weiterhin Möglichkeiten zu sein. Dass wir hier keine klare Kante haben, sorgt viele Investoren ebenfalls und könnte den DAX mit all seinen Exporteuren entsprechend vor weitere Unsicherheiten stellen.

Das spricht nun allerdings für den Tiefpunkt

In meinen Augen dürfte all das allerdings mittlerweile in unseren heimischen Leitindex eingepreist sein. Nicht nur oberflächlich, sondern auch, wenn wir uns einzelnen Branchen und ihren Vertretern widmen. Speziell auch mit Blick auf die zyklischeren DAX-Urgesteine, die in den vergangenen Monaten bereits einen erheblichen Teil an Negativem zu schlucken hatten.

Viele Autobauer haben inzwischen bereits ordentlich Federn gelassen. Die Daimler (WKN: 710000)-Aktie notierte jüngst beispielsweise auf einem Sechsjahrestief und hat innerhalb der letzten Jahre mehr als die Hälfte ihres Börsenwertes eingebüßt. Bei anderen Autobauern sieht es charttechnisch nicht großartig anders aus. Auch die Chemiebranche kämpft gegenwärtig und musste bereits charttechnisch einige Kapriolen verkraften. Die Aktie von BASF (WKN: BASF11) notiert so beispielsweise noch immer lediglich auf einem Kursniveau von knapp über 60 Euro und befindet sich somit weit unter ihren Hochs der Vergangenheit. Noch Anfang des Börsenjahres 2018 schien es nämlich, als würde das Papier die 100-Euro-Marke in Angriff nehmen. Ein Kursniveau, von dem man inzwischen sehr weit entfernt ist.

Andererseits existieren jedoch auch einige spannende Aktien, die dieser Entwicklung trotzen und sogar zum Wachstum ansetzen. Paradebeispiel für diese Entwicklung: Der innovative Zahlungsdienstleister Wirecard (WKN: 747206) lässt sich von diesen globalen Themenfeldern nicht beirren, stagniert kurstechnisch zwar auch, wächst allerdings noch immer im mittleren zweistelligen Prozentbereich. Das könnte den DAX über kurz oder lang natürlich ein wenig anschieben.

Aber auch andere DAX-Vertreter in unserem kleinen, aber feinen Leitindex performen sehr solide. So sind beispielsweise die beiden Versicherer Allianz (WKN: 840400) und Münchener Rück (WKN: 843002) weiter auf Wachstumskurs. Diesen beiden DAX-Urgesteinen merkt man die aktuell angespannte konjunkturelle und handelspolitische Situation daher nicht sonderlich an, was hier ebenfalls für ein gewisses Maß an Stabilität sorgen könnte.

Gefallene Kurse und Wachstum als Stabilisatoren

In meinen Augen könnten daher die aktuellen Anzeichen nicht schlecht stehen, dass der DAX seine Tiefs bereits überwunden hat. Sicher, heftige Nachrichten können für weitere Bewegungen sorgen. Allerdings sind viele Aktien – insbesondere zyklische – bereits so tief gefallen, dass man darüber nachdenken kann, ob sie nicht trotz aller Probleme und Risiken wieder interessant werden. Andere, stabilere und nicht zyklische Aktien sorgen hingegen für operative Stabilität und lassen sich die aktuellen Kapriolen nicht anmerken.

Ein solcher Mix könnte in meinen Augen durchaus vielversprechend sein, was steigende Kurse anbelangt. Allerdings können die schwelenden Risiken, wie gesagt, möglicherweise kurstechnisch noch für die eine oder andere Übertreibung sorgen.

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Vincent besitzt Aktien der Allianz, von BASF, der Münchener Rück und von Wirecard. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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