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Oh Schreck! Was tun, wenn eine Aktie die Dividende senkt?

Fiverr-Aktie
Foto: Getty Images

Es ist das Horrorszenario aller Einkommensinvestoren: eine Aktie, in die man investiert, kündigt an, die eigene Dividende zu senken. Ein Szenario, das es in letzter Zeit bereits bei so einigen Aktien gegeben hat. Insbesondere in den heimischen Reihen haben viele zyklische Konzerne inzwischen ihre Dividende gekürzt. Sehr zum Ärgernis der Investoren, die eine solche Maßnahme oftmals direkt abgestraft haben.

Auch für das kommende Jahr könnten weitere Einschnitte bei einigen Dividendenaktien bevorstehen. Immerhin rechnen einige Marktbeobachter, dass in diesem Jahr der Dividendenzenit überschritten worden sein könnte und dass im kommenden Jahr die absolute Ausschüttungssumme sinken könne. Eine Entwicklung, die Kürzungen bei einigen Aktien natürlich impliziert.

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Doch was tun, wenn die eigenen Aktien ebenfalls davon betroffen sind? Versuchen wir, ein paar Antworten auf ein solches Szenario zu finden.

Es hängt von den Umständen ab

Eine ganz wesentliche Erkenntnis direkt im Vorfeld: den einzig und alleine richtigen Weg gibt es bei einem solchen Schritt natürlich nicht. Auch eine Dividendenkürzung ist, selbst wenn sie formal gesehen immer das gleiche Ergebnis hat, schließlich stets in den richtigen Kontext zu setzen. Und in deinem persönlichen Kontext mit deinen individuellen Anlagezielen zu interpretieren.

Sofern ein Unternehmen lediglich kurzfristig die eigene Dividende senkt, jedoch langfristig immer noch überzeugende und insbesondere wachsende Aussichten besitzt, sollte man überlegen, ob man hier die Reißleine zieht. BB Biotech (WKN: A0NFN3) beispielsweise, die Biotech-Beteiligungsgesellschaft, hat im vergangenen Jahr gemäß der eigenen Dividendenpolitik die Ausschüttung gekürzt. Nichtsdestoweniger bleibt dieser Bereich nach wie vor interessant und zukunftsträchtig, weshalb langfristig steigende Dividenden wieder möglich sein werden. Hier aufgrund einer Kürzung das Handtuch zu werfen? Womöglich eine Fehlentscheidung.

Aber es existieren natürlich auch andere Gründe für Dividendenkürzungen. Sofern ein Unternehmen beispielsweise größere Konkurrenz bekommen hat, ernsthafte Probleme bewältigen muss oder mittelfristig vielleicht aufgrund der konjunkturellen oder handelspolitischen Entwicklung nicht mit Besserung zu rechnen ist, kann man durchaus überlegen, die Reißleine zu ziehen.

Viele der Autobauer kämpfen so beispielsweise mit der aktuellen handelspolitischen Situation. Wer jedoch auf stabile und verlässliche Dividendenerträge angewiesen ist, könnte hier durchaus falsch sein. Wobei man natürlich auch hier überlegen sollte, ob inzwischen nicht zu viel Negatives eingepreist ist und die Aktien jeweils vor einem Turnaround stehen. Selbst wenn die Gründe daher nachvollziehbar erscheinen, kann die Reißleine manchmal auch die falsche Wahl sein.

Vergiss deine eigene Situation nicht!

Richtig oder falsch liegt, wie bereits angedeutet, allerdings auch in deinem persönlichen Kontext. Sofern du als Dividendenjäger oder Ruheständler auf ein regelmäßiges Dividendeneinkommen angewiesen bist und eine Aktie die Ausschüttung senkt (oder du im Vorfeld glaubst, dass das passieren könnte), sollte man natürlich überlegen, ob es nicht bessere oder zuverlässigere Ausschütter gibt. Ziele und das eigene Portfolio sollten schließlich immer im Einklang stehen, ganz egal, wie die Ziele hierbei auch aussehen.

Wer es sich hingegen leisten kann, auch eine Durststrecke bei der Dividende in Kauf zu nehmen und weiterhin an die langfristigen Aussichten eines Dividendenkürzers glaubt, kann auch hier natürlich weiter an der jeweiligen Aktie festhalten.

Die eigene, individuelle Gesamtsituation sollte daher zumindest eine so wichtige Rolle spielen wie der Kontext der Dividendenkürzung. Denn nur im Zusammenspiel beider Faktoren wird dir letztlich eine Entscheidung gelingen, die auf deine Bedürfnisse abzielt.

Vorbereitung ist gut, aber …

Letztlich ist natürlich auch die Vorbereitung ein wichtiger Aspekt. Sofern man als Investor beispielsweise auf besonders zuverlässige, unzyklische Aktien mit stabilen Dividendenhistorien setzt, kann man vielleicht das Risiko einer Dividendenkürzung weitgehend minimieren.

Vollständig verhindern können wird man Dividendensenkungen allerdings voraussichtlich nicht, insbesondere nicht, wenn eine Investorenkarriere viele Jahre oder Jahrzehnte hinweg andauert.

Die richtige Vorbereitung und der richtige Umgang im jeweiligen Kontext und in Anbetracht der persönlichen Ziele kann jedoch helfen, auch bei einem solch schmerzhaften Schritt die richtige Entscheidung zu treffen.

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Vincent besitzt Aktien von BB Biotech. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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