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Amazon sitzt auf einer 100 Mrd. US-Dollar Chance

Amazon Aktie
Foto: The Motley Fool

Wie die Legende von König Midas scheint sich fast alles, was Amazon.com (WKN:906866) berührt, in Gold zu verwandeln. Obwohl es auch bemerkenswerte Misserfolge gegeben hat (Stichwort Fire Phone), hat die Bereitschaft, überall hinzugehen und etwas auszuprobieren, zu einigen bedeutenden Wachstumsmotoren außerhalb seines wichtigsten E-Commerce-Geschäfts geführt, einschließlich Cloud Computing, Business-to-Business(B2B)-Handel, Smart Speakers ‒ eine Kategorie, die es auch geschaffen hat ‒ und sogar digitaler Werbung.

Jetzt geht Amazon neue Wege, die einzigartig sein könnten. Das Unternehmen strebt danach, sein Imperium über die Landesgrenzen hinaus zu erweitern ‒ was zu Amazons bisher lukrativstem Geschäft führen könnte.

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Zugang zu 4 Milliarden neuen Kunden

Im April tauchten Berichte auf, dass Amazon an einem Plan arbeite ‒ dem sogenannten Project Kuiper ‒, 3.236 Kleinsatelliten in die Erdumlaufbahn zu starten, um ein Netzwerk zu schaffen, das in der Lage ist, Hochgeschwindigkeitsinternet an jeden Ort der Welt zu senden. Das ist nicht so weit hergeholt, wie es sich anhört. Kommunikationssatelliten werden bereits eingesetzt, um Fernseh-, Telefon-, Radio- und Internetsignale auf die Erde zu übertragen.

Amazon hat einen starken Anreiz, das Internet in die entlegensten Regionen der Welt zu bringen ‒ jeder dortige Bewohner ist ein potenzieller Kunde.

„Man sieht das klare Gewinnstreben hier für Amazon: 4 Mrd. Neukunden“, sagte Chad Anderson, CEO des Venture-Capital-Unternehmens Space Angels. „Es wird viel Wert freigesetzt, wenn diese Menschen mit der Weltwirtschaft verbunden werden.“

ARK-Invest-Analyst Sam Korus stimmte zu. „Wenn Sie jedem Zugang zum Internet verschaffen, dann haben Sie gerade Ihren gesamten ansprechbaren Markt für E-Commerce, Cloud, Internet und jedes andere Geschäft, das Amazon machen will, verdoppelt“, sagte er.

Rajeev Badyal, ehemaliger Vizepräsident der Satellitensparte von SpaceX, und Mitglieder seines Teams wurden Anfang des Jahres von Amazon angeheuert, um das Projekt zu leiten. Badyal und sein Team haben im vergangenen Jahr zwei Testsatelliten für SpaceX gestartet, sodass er der Aufgabe durchaus gewachsen zu sein scheint.

Amazon bestätigte seine Pläne und erklärt: „Project Kuiper ist eine neue Initiative zum Start einer Satellitenkonstellation in niedriger Erdumlaufbahn, die eine Breitbandverbindung mit niedriger Latenz und hoher Geschwindigkeit für unversorgte und unterversorgte Gemeinden auf der ganzen Welt bereitstellen wird.“

Amazons lukrativstes Potenzial?

Morgan-Stanley-Analyst Adam Jonas ist besonders begeistert von Amazons Plan, der eine Chance von bis zu „100 Mio. US-Dollar“ darstellen könnte. Jonas glaubt, dass der Wert der Weltraumwirtschaft von 350 Mrd. auf mehr als 1,1 Billionen US-Dollar bis 2040 ansteigen werde, angeführt vom wachsenden Bedarf an weltraumgestützten Telekommunikationsnetzen.

Die zunehmende globale Internetkonnektivität werde zu einer stärkeren Akzeptanz des E-Commerce führen, sodass sich mehr Verbraucher dem Amazon-Ökosystem anschließen werden, so Jonas.

Das ist nur eine Möglichkeit, wie das Unternehmen von dem Projekt profitieren könnte. Seit Ende letzten Jahres geht Amazon Web Services (AWS), das Cloud-Computing-Segment, die Sache auch aus einer anderen Richtung an. AWS baut ein Netzwerk von zwölf Satelliten-Bodenstationen auf, die für die Datenübertragung zu den umlaufenden Satelliten und zurück verantwortlich sind.

Das Unternehmen plant, die Bodenstationen den Satellitennutzern bedarfsgerecht und Pay-as-you-go anzubieten, ähnlich wie bei AWS. Mit diesen Einrichtungen können die Nutzer „Daten direkt in AWS einlesen, wo sie Produkte sicher speichern, analysieren und an ihre Kunden übertragen können“, sagte Charlie Bell, Senior Vice President von AWS.

Ein Wort der Warnung

Das Internet aus dem Weltraum auf den Planeten zu beamen scheint genau die Art von verrücktem Projekt zu sein, die Amazon-CEO Jeff Bezos würde ansprechend finden – es ist ein großes Risiko mit einem dicken Jackpot, wenn es klappt. Der Preis für ein Satellitennetzwerk dürfte hoch sein. Branchenexperten veranschlagen Kosten in einem Bereich zwischen 3 und 5 Mrd. US-Dollar.

Auch wenn Amazon alle richtigen Schritte unternimmt, um dieses Projekt zum Erfolg zu führen, wird es wahrscheinlich zehn Jahre dauern, bis es Realität wird. Aber wenn es das tut, könnte es ein Wendepunkt sein.

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John Mackey, CEO von Whole Foods Market, einer Amazon-Tochtergesellschaft, ist Mitglied des Vorstands von The Motley Fool.

Dieser Artikel wurde von Danny Vena auf Englisch verfasst und am 18.07.2019 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können. 

The Motley Fool besitzt und empfiehlt Amazon.



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