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Warum der DAX nur steigen kann

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Foto: Getty Images

Sommer, Sonne und laue Abende am See. Die schönste Zeit des Jahres ist für Investoren oft der reinste Stress. Denn für gewöhnlich lässt der DAX irgendwann zwischen Mai und September gerne mal die Diva raus.

Der berühmte Spruch „Sell in May and go away“ (Verkaufe im Mai und geh weg) wirkt abgedroschen. Aber tatsächlich läuft es für den DAX zwischen Mai und September im Durchschnitt nicht so gut. Die echte Rendite entsteht in den Wintermonaten.

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Daher stellt sich wie jedes Jahr automatisch die Frage, wie es nun weitergeht mit dem DAX. Legt der Index nur eine kleine Sommerpause ein oder kommt es gar zum apokalyptischen Totalabsturz? Könnte der DAX vielleicht sogar außerplanmäßig in ungeahnte Höhen steigen?

Es lassen sich derzeit einige Gründe finden, die für kräftige Kurssteigerungen sprechen. Mir genügt bereits ein einziger Grund, um zu wissen, dass der DAX nur steigen kann – und dieser Grund braucht keine einzige Kennzahl.

Zinsen, Währung, Potenzial

Ich frage mich schon seit Langem, weshalb die durchschnittlichen Renditen beim DAX gerade im Sommer so in die Knie gehen. Ist es das zusätzliche Vitamin D? Oder ist der deutsche Premium-Index wirklich so abhängig vom Wallstreet-Banker, der sich pünktlich zur Sommerzeit nach Long Island verabschiedet? Da ich den wahren Grund wahrscheinlich nie erfahren werde, konzentriere ich mich lieber auf die Informationen, die mir zur Verfügung stehen.

Bei der Standortbestimmung ist Vorsicht geboten. Denn wenn ich vom DAX spreche, meine ich eigentlich den DAX-Kursindex. Bei dieser Art DAX werden die Dividenden nicht automatisch reinvestiert. Das kommt mir sehr entgegen. Schließlich möchte ich selbst entscheiden, ob und wann ich ausgeschüttete Dividenden reinvestiere.

Beim Anblick des Kursverlaufs fällt direkt die katastrophale Leistung des DAX der letzten Jahre ins Auge. Derzeit befindet sich der DAX-Kursindex in etwa auf dem Niveau von Anfang 2015 (Stand: 29.06.2019). Das könnten verschenkte Jahre gewesen sein. Oder eben das Fundament für die Aufholjagd des Jahrhunderts. Genug Luft nach oben sollte das unverschämt niedrige DAX-KGV von aktuell etwa 13 eigentlich bieten (Stand: 29.06.2019).

Aber noch weitere Kennzahlen deuten auf goldene Zeiten hin. Der Leitzins in der Eurozone bewegt sich schon seit langer Zeit nicht mehr. Erst recht nicht nach oben. Das Währungspaar Euro/US-Dollar kennt nach der kurzen Renaissance 2018 nur einen Weg: abwärts (Stand für alle Daten: 29.06.2019). Für die exportorientierten Unternehmen im DAX dürfte das eine gute Nachricht sein.

Der Gebert-Indikator, der in der Vergangenheit recht erfolgreiche Ein- und Ausstiegssignale für den DAX geliefert hat, unterstreicht dieses Szenario. Denn trotz der schwierigen Saison rät der Gebert-Indikator aktuell nicht zum Verkauf (Stand: 29.06.2019).

Der DAX steigt, weil er es so will

Auf lange Sicht hege ich keinerlei Zweifel daran, dass der DAX irgendwann auf 20.000 oder gar 50.000 Punkte klettern wird. Aber das sagen mir weder die Zinsen noch irgendwelche Indikatoren.

Um das zu wissen, muss ich nicht auf Kennzahlen schauen und keine Bilanzen analysieren. Alles, was ich tun muss, um das zu wissen, ist in mich selbst zu schauen. Dort finde ich etwas, das auch jeder andere Mensch und sogar Tiere und Pflanzen in sich haben: den Drang zum Leben, zur Fortentwicklung, zum Wachstum. Das, was der Philosoph Arthur Schopenhauer „den Willen“ nannte.

Nun, was will „der Wille“? Der will mehr. Alles, was auf dieser Welt kreucht und fleucht, ist (nach Schopenhauer) eine Inkarnation dieser Urkraft. Wieso nicht auch der DAX? Aus meiner Sicht ist der DAX Wille pur! Ein in Kurse gegossenes Streben nach atemberaubenden Innovationen, brutaler Effizienz und brandneuen Märkten.

Gegen die Regeln des Universums positioniere ich mich nicht

Mag sein, dass der DAX in den Sommermonaten für gewöhnlich nicht zum Steigen neigt. Aber ist diese statistische Information allein ein guter Grund zum Verkauf?

Ich denke, die Rahmenbedingungen sind für den DAX aktuell mehr als optimal (Stand: 01.07.2019). Zinsen auf Rekordtief, Euro/US-Dollar im Sinkflug und KGV auf Schnäppchenniveau – mehr kann man sich eigentlich nicht wünschen. Wer denkt da ans Verkaufen?

Ein Blick auf den Euwax Sentiment Index (ein Stimmungsbarometer der Privatanleger) verrät, dass nicht alle Investoren so denken wie ich. Ganz im Gegenteil. Es scheint sogar einige knallharte Sommermuffel zu geben, die nicht nur nicht kaufen, sondern sogar darauf wetten, dass der DAX demnächst tiefer steht.

Das kann durchaus passieren. Aber zum einen sind die Privatanleger nicht für ihre Treffsicherheit bekannt. Zum anderen weigere ich mich standhaft, gegen ein abstraktes Wesen zu wetten, dessen Urkraft auf ungezügeltem Wachstum basiert. Dieser Gegner ist mir eindeutig zu groß. Ich gebe auf!

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