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3 Aktien, die dieses Jahr überhaupt nicht gut liefen, aber über Erholungspotenzial verfügen könnten

Angst ETF
Foto: Getty Images

Bei Aktien, die sich im Ausverkauf befinden, müssen Fools häufig starke Nerven beweisen. Es ist manchmal nicht einfach, hier einen klaren Kopf zu bewahren und sich nicht der Marktmeinung anzuschließen. Das erfordert wirklich Mut.

Oftmals gibt es für solche Ausverkäufe aber einen triftigen Grund. Manchmal ist dieser technischer Natur, manchmal auch nur temporär aufgrund fundamentaler Unsicherheiten, die medienwirksam hochgekocht werden.

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Hier sollte man sich als langfristiger Anleger weniger Sorgen machen, denn wenn die schlechten Nachrichten verflogen sind, könnte wieder die Kernstrategie des Unternehmens in den Mittelpunkt rücken.

Ausverkaufte Aktien können aber auch eine Einstiegsgelegenheit für Fools darstellen. Heute möchte ich drei Aktien vorstellen, die seit Jahresbeginn 2019 einen deutlich negativen Kursverlauf aufgezeigt haben, aber dennoch über Potenzial verfügen, diesen wieder wettzumachen.

Hierbei handelt es sich mit dem Touristikkonzern TUI (WKN: TUAG00), dem bisher drittgrößten Netzbetreiber Telefonica Deutschland (WKN: A1J5RX) sowie dem Chemiekonzern Bayer (WKN: BAY001) um drei Aktien, auf die dieser Sachverhalt zutreffen könnte.

1) TUI

Die Aktie des in Hannover ansässigen Touristikkonzerns TUI ist seit Jahresstart 2019 um 35,1 % gefallen, von 12,75 Euro auf 8,28 Euro (Xetra-Schlusskurse vom 02.01.2019 und 19.06.2019).

Die Gründe, warum die TUI-Aktie nach dem Kursrückgang eine Kaufgelegenheit sein könnte, hatte ich in einem früheren Artikel bereits erörtert. Ein Grund für die Kursschwäche war zum damaligen Zeitpunkt eine Prognoseanpassung, die auf ein Flugverbot der konzerneigenen Boeing-737-MAX-Maschinen zurückging.

Auch könnte die aktuelle Klimadebatte ein Negativ-Sentiment für den Reiseveranstalter darstellen, denn die eigene Flugzeug- und Schiffsflotte ist alles andere als klimafreundlich.

2) Telefonica Deutschland

Der zweite Kandidat mit deutlichen Kursrückgängen ist Telefonica Deutschland. Der Aktienkurs des Unternehmens ist seit Jahresbeginn von 3,39 Euro auf 2,48 Euro gefallen (Xetra-Schlusskurse vom 02.01.2019 und 19.06.2019). Die Wertentwicklung entspricht einem Rückgang von 26,8 %.

Ein großer Belastungsfaktor für die Aktie war die aktuelle 5G-Auktion. Telefonica Deutschland ersteigerte Frequenzen im Wert von 1,42 Mrd. Euro. Insgesamt zahlten die vier erfolgreichen Bieter – Deutsche Telekom, Vodafone, Telefonica Deutschland sowie Neueinsteiger 1&1 Drillish – 6,55 Mrd. Euro. Damit lag das Auktionsergebnis über den Erwartungen.

Das Ende der Auktion bedeutet aber kein Investitionsende für die Telekommunikationsunternehmen. Gerade jetzt müssen die vier erfolgreichen Bieter massiv ihre Netze auf den neuen 5G-Mobilfunkstandard aufrüsten, sofern sie denn eins haben.

3) Bayer

Das dritte und letzte Unternehmen, dass im Ausverkauf liegt, ist der aus Leverkusen stammende Chemiekonzern Bayer. Der Aktienkurs des Konglomerates fiel im Jahr 2019 von 60,86 Euro auf 55,03 Euro (Xetra-Schlusskurse vom 02.01.2019 und 19.06.2019). Das Kursminus beträgt 9,6 %.

Mit der Übernahme des amerikanischen Saatgutunternehmens Monsanto hat sich Bayer ebenfalls große Probleme ins Haus geholt. Nicht mehr enden wollende Milliardenprozesse um das Pflanzenschutzmittel Glyphosat machten das Unternehmen nicht wirklich zu einem attraktiven Investitionsobjekt.

Dabei sehen die Prognosen gar nicht mal schlecht aus: Im letzten Quartalsbericht Q1/2019 wurde der Ausblick für das Gesamtjahr 2019 aus dem Geschäftsbericht 2018 bestätigt. Demnach wird ein Umsatz von etwa 46 Mrd. Euro erwartet, der währungs- und portfoliobereinigt um 4 % über dem Vorjahr 2018 liegen soll. Das um Sondereinflüsse bereinigte EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisationen) soll währungsbereinigt etwa 12,2 Mrd. Euro betragen und das Ergebnis je Aktie währungsbereinigt auf 6,80 Euro steigen.

Fazit

Die Aktien von TUI, Telefonica Deutschland und Bayer sind aktuell nicht wirklich Lieblinge an der Börse. Der Grund für diese schlechte Einschätzung könnte in der negativen Nachrichtenlage der Unternehmen liegen.

Bei TUI bleibt das Flugverbot eine nicht einzuschätzende Variable. Telefonica Deutschland muss tiefer in die Taschen greifen, um den 5G-Netzausbau zu finanzieren – was am Ende die Dividende in Gefahr bringen könnte. Die Aktie von Bayer leidet schließlich unter den Spätfolgen der Monsanto-Übernahme.

Sollten sich diese negativen Nachrichten abgetragen haben, so besteht zumindest die Chance, dass sich Investoren wieder vermehrt auf die fundamentalen Stärken der Unternehmen konzentrieren.

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Frank Seehawer besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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