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Erfolgreiches Investieren ist immer Value-Investing

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Foto: Getty Images

Wir sortieren Dinge und Personen gerne in bestimmte Kategorien ein. Das Investieren ist dabei keine Ausnahme. Uns selbst und andere Investoren kategorisieren wir beispielsweise gern nach Wachstums-, Value-, Turnaround- und anderen Schubladen. Das Gleiche tun wir mit Aktien und nennen diese dann Value-Aktien, Wachstumsaktien, Technologieaktien oder Ähnliches.

Diese Kategorien machen die Kommunikation untereinander bedeutend einfacher. Leider aber auch deutlich unspezifischer. „Ich bin Value-Investor“ reicht zwar aus, um seinen Investitionsansatz mit einem einzigen einfachen Satz zu beschreiben, wirklich schlau wird ein anderer mit dieser Aussage aber nicht.

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Denn wenn man nicht gerade in den Spiegel schaut, so bedeutet die Kategorie Value-Investor für das jeweilige Gegenüber mit großer Sicherheit etwas anderes als das, was man selbst damit zum Ausdruck bringen will.

Für mich ist zum Beispiel jeder erfolgreiche Investor ein Value-Investor.
Vereinfacht heißt erfolgreiches Investieren doch, heute für einen Anteil an einem Unternehmen weniger zu bezahlen, als man in drei, fünf oder zehn Jahren dafür bekommen kann.

Würde mich jemand nach der Definition eines Value-Investors fragen, wäre meine Antwort exakt die gleiche. Auch auf die Frage nach einem erfolgreichen Wachstumsinvestor hätte ich keine bessere Antwort parat.

Sicherlich gibt es unterschiedliche Herangehensweisen, um herauszufinden, wie groß die Wahrscheinlichkeiten sind, dass jemand anderes in einigen Jahren bereit ist, mehr für die Unternehmensanteile zu bezahlen, als ich heute bezahlen muss.
Manche bemühen sich darum, die künftigen Cashflows, die ein Unternehmen verdient, zu prognostizieren, um den vermeintlich wahren Wert des Unternehmens zu bestimmen.

Andere überlegen sich, wie viel Gewinn ein Unternehmen in einigen Jahren erzielen könnte und das Wievielfache von diesem Gewinn jemand anderes in der Zukunft bereit ist, dafür hinzublättern.

Egal welchen Weg man schlussendlich wählt, begibt man sich damit auf das unsichere Terrain, eine Prognose für die Zukunft abzugeben. Man muss Annahmen über die mögliche Umsatzentwicklung treffen, bestimmen, wie viel davon als freier Cashflow oder Gewinn übrig bleiben könnte, und den Kapitalbedarf des Unternehmens abschätzen, der notwendig ist, um diese ungewisse Zukunft erfolgreich zu erreichen.

Beim zweiten Ansatz kommt noch ein weiterer Aspekt hinzu. Denn ob man seine einst einmal gekauften Unternehmensanteile künftig für das 5-, 10-, 15- oder 20-Fache des Gewinns wieder verkaufen kann, hängt ebenfalls von vielen unsicheren Faktoren ab. Beispielsweise, wie glorreich die Zukunft des Unternehmens zum jeweiligen Zeitpunkt bewertet wird. Oder auch davon, wie euphorisch die Marktteilnehmer zu diesem Zeitpunkt allgemein gestimmt sind oder wie sich das allgemeine Zinsniveau bis dahin entwickelt.

All diese Annahmen haben eines gemeinsam: Sie sind unsicher. Diese Unsicherheit sollte man nicht einfach so hinnehmen, sondern in seiner Prognose berücksichtigen. Beispielsweise indem man sich nicht nur einemögliche Zukunft für das Unternehmen ausmalt, sondern gleich mehrere. Eine außerordentlich optimistische, eine eher pessimistische und noch eine Zukunft, die zwischen diesen beiden steht. Gewichtet man diese möglichen Szenarien mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit, erhält man eine gewichtete Rendite, welche die genannte Unsicherheit zumindest in einem kleinen Maß berücksichtigt.

Wenn man das alles gewissenhaft macht, ist das nicht gerade wenig Arbeit. Tut man diese Arbeit nicht, dann würde ich persönlich aber nicht vom Investieren, sondern vom Spekulieren sprechen. Ja, ich weiß, auch das ist sehr wahrscheinlich eine deutlich zu einfache Kategorisierung.


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