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Procter & Gamble vs. Henkel: Auf der Suche nach der astreinen Dividende!

Procter & Gamble
Quelle: Elvis Fool Flickr

Na, mal wieder bereit für ein spannendes Dividendenduell? Nachdem wir bereits vor einigen Tagen einen aufregenden deutsch-US-amerikanischen Vergleich gestartet haben, können wir nun mit Procter & Gamble (WKN: 852062) und Henkel (WKN: 604840) in eine neue Runde gehen.

Beide Konzerne sind prinzipiell im Hygienesegment verwurzelt, beide zahlen zudem auch tendenziell interessante Dividenden. Aber wer von den beiden hat die höhere, sicherere, nachhaltigere und moderatere sowie aktionärsfreundlichere Ausschüttung?

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Die aktuelle Dividendenrendite

Den Anfang macht auch heute in unserem kleinen Foolishen Vergleich die aktuelle Dividendenrendite. Procter & Gamble zahlt gegenwärtig eine doch recht krumme Quartalsdividende in Höhe von 0,7459 US-Dollar je Anteilsschein an seine Investoren aus. Bei einem derzeitigen Kursniveau von 107,45 US-Dollar entspricht das einer momentanen Dividendenrendite in Höhe von 2,77 %. Durchaus moderat, aber schauen wir mal, ob Henkel da überhaupt mithalten kann.

Der deutsche Persil- und Pril-Hersteller zahlte zuletzt vor einigen Wochen eine Dividende in Höhe von 1,85 Euro je Vorzugsaktie an seine Anteilseigner aus. Bei einem derzeitigen Kursniveau von 79,95 Euro entspricht das einer Dividendenrendite von 2,31 %.

Mit einem kleineren Vorsprung geht dieser Punkt daher für’s Erste an die US-Amerikaner von Procter & Gamble. Aber wer weiß, vielleicht kann Henkel ja bereits beim nächsten Punkt wieder ein wenig Boden gutmachen.

Dividendenkonstanz und Dividendenwachstum

Auf den ersten Blick verfügt Henkel über eine durchaus interessante Dividendenhistorie. So hat der deutsche Hygieneriese bereits das neunte Jahr in Folge seine Dividende angehoben und zudem seit vielen, vielen Jahren zumindest konstant gehalten. Zudem wuchs die Dividende alleine innerhalb der vergangenen zehn Jahre von 0,51 Euro auf das derzeitige Niveau, was mehr als einer Verdreifachung der Ausschüttungssumme entspricht. Durchaus ein rasantes Wachstum sowie eine beeindruckende Konstanz, die Henkel hier an den Tag legt.

Allerdings kann auch Procter & Gamble mit attraktiven Merkmalen glänzen. So zahlen die US-Amerikaner seit 63 Jahren eine jährlich zumindest einmal angehobene Dividende aus, was sie bereits seit 38 Jahren zu einem Mitglied im Club der Dividendenaristokraten macht. Was die jährlichen Erhöhungen sowie die Konstanz angeht, könnte Procter & Gamble Henkel daher durchaus ausstechen.

Allerdings hat sich bei den US-Amerikanern innerhalb der vergangenen Jahre das Tempo verlangsamt, mit denen die Dividende derzeit wächst. So stieg sie innerhalb der vergangenen zehn Jahre lediglich von 1,64 US-Dollar auf das derzeitige Niveau von knapp unter 3 US-Dollar je Aktie, was nicht mal einer Verdopplung entspricht. Auch wenn die US-Amerikaner daher durchaus die verlässlichere Dividendenhistorie besitzen, würde ich in Anbetracht des Wachstumstempos an dieser Stelle eine Punkteteilung vornehmen. Somit ist Procter & Gamble noch immer leicht im Vorteil.

Die aktuelle Ausschüttungsquote

Noch ist allerdings nichts für Henkel verloren, denn die Deutschen können noch immer mithilfe der Ausschüttungsquote ausgleichen. Henkel kam hierbei im vergangenen Jahr auf einen Gewinn je Aktie in Höhe von 5,32 Euro, wodurch sich das aktuelle Ausschüttungsverhältnis bei einer derzeitigen Dividende in Höhe von 1,85 Euro auf lediglich 35 % beläuft. Ein schwacher Wert, der noch reichlich Raum für weitere Erhöhungen lässt.

Procter & Gamble kam im vergangenen Jahr hingegen auf einen Gewinn je Aktie in Höhe von 3,75 US-Dollar. Bei einer derzeitigen Dividende in Höhe von abgerundet 2,98 US-Dollar beläuft sich hier die Ausschüttungsquote auf aktionärsfreundliche 80 %. Dennoch existiert hier kaum noch Raum für weiteres Wachstum bei einem stagnierenden Zahlenwerk, weswegen ich diesen Punkt (auch aus bewertungstechnischen Gründen) eher an Henkel geben würde.

Ein faires Unentschieden

Wie wir daher letztlich sehen können, haben sich Henkel und Procter & Gamble für heute zumindest in meinen Augen auf ein faires Unentschieden einigen können. Procter & Gamble besitzt derzeit knapp die höhere Dividendenrendite, dafür kommt Henkel auf ein deutlich geringeres Ausschüttungsverhältnis, was mehr Spielraum für künftige Gewinnverwendungen lassen könnte.

Beide können jedoch mit spannenden Dividendenhistorien aufwarten, wobei letztlich Nuancen beim Dividendenwachstum sowie der Konstanz zu einer Punkteteilung geführt haben. Möglicherweise könnten beide Dividendenperlen daher einen Foolishen Blick für defensiv angehauchte Dividendenjäger wert sein.

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The Motley Fool ist short auf Procter & Gamble.Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien.



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