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Was die Legalisierung von US-Marihuana verhindern könnte

Foto: Getty Images

Werden die USA Marihuana legalisieren? Obwohl 33 Staaten medizinisches Cannabis legalisiert haben und zehn auch Freizeit-Pot erlauben, bleibt Marihuana auf Bundesebene illegal. Aber die Gesetzgebung bewegt sich durch den US-Kongress, der die Bundesgesetze ändern könnte, um die Autorität der einzelnen Staaten anzuerkennen, ihre eigenen Marihuana-Gesetze durchzusetzen.

Man kann sich ziemlich genau darauf verlassen, dass der Legalisierungsentwurf im Repräsentantenhaus verabschiedet wird. Senator Cory Gardner (R-Colo.), einer derjenigen, die das Gesetz eingebracht haben, glaubt, dass die Stimmen da sind, die für die Verabschiedung im Senat erforderlich sind. Er hat auch erklärt, dass Präsident Trump die Bemühungen unterstütze.

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Aber eins nach dem anderen. Es gibt ein Wort mit vier Buchstaben, das der Legalisierung von US-Marihuana im Wege stehen könnte. Dieses Wort wird H-a-n-f geschrieben.

Die Hanf-Hürde

Hanf gehört, wie Marihuana, zu den Cannabis-Pflanzen. Ein wichtiger Unterschied ist, dass Hanf sehr wenig THC enthält – den primären psychoaktiven Bestandteil von Cannabis –, während Marihuana eine bedeutende Menge an THC enthält. Wegen dieses Unterschieds kann eine Person durch den Konsum von Marihuana high werden, aber nicht durch den von Hanf.

Dieser große chemische Unterschied half, den Weg für die US-Legalisierung von Hanf im Dezember 2018 freizumachen. Das Landwirtschaftsgesetz von 2018, das eine Regelung enthielt, die Hanf in den USA legal machte, erhielt überwältigende parteiübergreifende Unterstützung sowohl im Repräsentantenhaus als auch im Senat.

Eine der größten Befürworter für dieses Gesetz war Sen. Mitch McConnell (R-Ky.). Der Senator nutzte seine Position als Mehrheitsführer im Senat, um sicherzustellen, dass die Hanflegalisierung in das Landwirtschaftsgesetz aufgenommen wurde, und trug dazu bei, das Gesetz über die Ziellinie zu bringen.

McConnells Heimatstaat Kentucky ist zu einer Brutstätte für die Hanfproduktion geworden. Der Senator sagte letztes Jahr in einem Interview, dass Hanf „groß sein könnte“ für seinen Staat. McConnell fügte hinzu: „Ich weiß nicht, wie groß das werden kann, aber ich weiß, dass wir den anderen voraus sind. Wir haben keine Angst vor der Konkurrenz.“

Die wahrscheinlich größte Chance für die Hanfindustrie besteht darin, Cannabidiol (CBD) für die Verwendung in einer Vielzahl von Produkten zu gewinnen. Das Cannabis-Marktforschungsunternehmen Brightfield Group geht sogar davon aus, dass der CBD-Markt für Hanf in den USA bis 2022 22 Mrd. US-Dollar erreichen könnte. Diese Schätzung könnte sich als zu optimistisch erweisen, aber es sollte dennoch einen beträchtlichen Markt für CBD-Produkte geben.

Der Haken bei der Sache ist aber, dass McConnells Begeisterung für Hanf eine große Hürde für die Legalisierung von Marihuana in den USA darstellen könnte. CBD kann auch aus Cannabis-Pflanzen gewonnen werden, die für die Produktion von Marihuana verwendet werden. Wenn sich die Bundesgesetze ändern, um die Rechte der einzelnen Staaten anzuerkennen, ihre eigenen Entscheidungen über die Legalisierung von Marihuana zu treffen, könnte der Wettbewerbsvorteil gefährdet sein, den McConnell für die Hanfindustrie in Kentucky sieht.

Als Mehrheitsführer entscheidet McConnell, welche Gesetze es zur Abstimmung in den Senat schaffen und welche nicht. Das Schicksal der Legalisierung von US-Marihuana liegt in seinen Händen. Und er hat ein großes Interesse daran, die Hanfindustrie Kentuckys vor potenziellem Wettbewerb zu schützen.

Politisches Kalkül

Das bedeutet nicht, dass die Bemühungen, die Bundesgesetze in Bezug auf Marihuana zu ändern, notwendigerweise schon tot sind. Es gibt noch eine Möglichkeit, dass das aktuelle Marihuana-Legalisierungsgesetz, das aktuell im Kongress steckt, bereits in diesem Jahr verabschiedet werden könnte.

Denn obwohl Mitch McConnell die Hanfindustrie in seinem Heimatstaat schützen will, möchte er auch weiterhin der Mehrheitsführer im Senat bleiben. Um seine Position zu halten, muss die GOP die Kontrolle über den Senat behalten. Das wird eine schwierige Herausforderung sein, da bei der Wahl 2020 22 bislang republikanische Sitze neu vergeben werden, verglichen mit nur zwölf demokratischen Sitzen.

McConnell weiß, dass jeder Sitz zählt. Einer der GOP-Sitze, die zu den Demokraten wechseln könnten, wird aktuell von Cory Gardner gehalten. Die Sicherung der föderalen Legalisierung von Cannabis könnte ein Schlüsselfaktor sein, ob die Republikaner Gardners Senatssitz halten können oder nicht, weil sie die Möglichkeit einer Intervention der Bundesregierung in Colorados große Marihuana-Industrie beseitigen würde. Das könnte schließlich darüber entscheiden, ob Mitch McConnell 2021 noch der Mehrheitsführer des Senats ist oder nicht.

Jedoch könnte McConnells politisches Kalkül ihn auch dazu bewegen, jeden möglichen Versuch zu blockieren, über eine Marihuana-Legalisierung im Senat abstimmen zu lassen. Wenn das passiert, wird die Legalisierung von US-Marihuana wahrscheinlich vom Ergebnis der Wahlen 2020 abhängen.

In der Zwischenzeit investieren

Was bedeutet das alles für die Investoren, die von den US-amerikanischen Cannabis-Märkten profitieren wollen? Es ist zu erwarten, dass die Bewertungen der in den USA ansässigen Cannabis-Aktien weiterhin deutlich unter denen der kanadischen Cannabis-Aktien liegen werden, solange Marihuana auf Bundesebene in den USA illegal bleibt. Das stellt eine Kaufmöglichkeit für die Investoren dar, die überzeugt sind, dass es schließlich doch eine US-Legalisierung von Marihuana geben wird.

Eine Aktie, die mit ziemlicher Sicherheit als Gewinner aus Änderungen der Marihuana-Gesetze der US-Bundesregierung hervorgehen würde, ist KushCo Holdings (WKN:A2ATJ3). Das Unternehmen liefert Verpackungslösungen für die US-amerikanische Cannabis-Industrie sowie Kohlenwasserstoffe und Lösungsmittel, die bei der Gewinnung von Cannabinoiden aus Cannabis-Pflanzen verwendet werden.

Einige kanadische Aktien könnten jedoch auch enorm von der Legalisierung von US-Marihuana profitieren, insbesondere Canopy Growth (WKN:A140QA). Das Unternehmen hat kürzlich angekündigt, dass es das Recht zum Erwerb des US-amerikanischen Cannabis-Unternehmens Acreage Holdings erwirbt. Dieser Vertrag würde jedoch nur abgeschlossen, wenn die Bundes-Marihuana-Gesetze in den USA geändert werden.

Ich denke, KushCo und Canopy Growth sind gute Tipps, wenn man auf die Legalisierung von US-Marihuana spekuliert. Aber ich denke auch, dass sie selbst dann gut funktionieren sollten, wenn sich die Bundesgesetze in naher Zukunft nicht ändern. Ein wichtiger Faktor aus meiner Sicht ist, dass beide Unternehmen auch vom US-Hanfmarkt profitieren werden.

Die Verpackungen von KushCo können sowohl für Hanfprodukte als auch für Marihuana-Produkte verwendet werden. Seine Kohlenwasserstoffe und Lösungsmittel können zur Extraktion von CBD aus Hanf verwendet werden. Canopy Growth investiert mehr als 100 Mio. US-Dollar in den Bau eines Hanfindustrieparks im Bundesstaat New York und könnte in naher Zukunft in andere Bundesstaaten expandieren.

Es könnte Monate oder sogar Jahre dauern, bis die US-Marihuana-Gesetze überarbeitet werden. Die gute Nachricht für die Investoren ist, dass es Möglichkeiten gibt, wenn sie sich um ein anderes Wort mit vier Buchstaben neben„Hanf“ bemühen: Ruhe.

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Dieser Artikel wurde von Keith Speights auf Englisch verfasst und am 05.05.2019 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

The Motley Fool empfiehlt KushCo Holdings.



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