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Hat Warren Buffett Amazon eine Value-Aktie genannt?

Nahaufnahme des weltbekannten Investors Warren Buffett
Foto: The Motley Fool

Der Berkshire Hathaway (WKN:A0YJQ2) (WKN:854075)-Chairman und CEO Warren Buffett ist wohl einer der bekanntesten Investoren der Welt. Das sogenannte Orakel von Omaha hielt an diesem Wochenende Hof, als die Investoren zur jährlichen Hauptversammlung nach Nebraska strömten, eine der größten Veranstaltungen dieser Art.

Im Vorfeld des Ereignisses am Samstag sorgte Buffett Ende letzter Woche für Rummel, als er in einem Interview enthüllte, dass Berkshire Hathaway zum ersten Mal Aktien von Amazon.com (WKN:906866) gekauft habe: „Einer der Kollegen im Büro, die Geld verwalten, … kaufte etwas Amazon, also wird das auftauchen“ in den Zulassungsanträgen Ende dieses Monats.

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Diese Ankündigung führte am Samstag zu unvermeidlichen Fragen danach, ob Berkshire mit dem Kauf von Amazon seine Wurzeln einer wertorientierten Anlagestrategie aufgibt.

Wie passt Amazon zu Buffetts Value-Investments?

Wie er unterstrich, war es nicht Buffett, der den Kauf getätigt hat. Die Aktion ging von einem seiner Top-Leutnants, Todd Combs oder Ted Weschler, aus, die mit Buffetts Segen unabhängige Portfolios verwalten. Auf das Abrücken von Berkshires wertorientierter Strategie angesprochen, wies Buffett diese Interpretation zurück. „Die Leute, die die Amazon-Entscheidung getroffen haben, sind absolut so wertorientierte Investoren wie ich, der ich mich nach all diesen Dingen umgesehen habe, die vor Jahren unter ihrem inneren Wert gehandelt wurden“, sagte Buffett. „Das hat sich nicht geändert.“

Er verglich die Kaufentscheidung mit dem Kauf einer „billigen“ Aktie. „Die Überlegungen sind identisch, egal ob man Amazon kauft oder eine Bankaktie, die gegenüber ihrem Buchwert oder ihrem Cashflow irgendeiner Art billig aussieht“, sagte er.

Er wies darauf hin, dass eine Vielzahl von Finanzkennzahlen überprüft wird, bevor Berkshire in ein Unternehmen investiere, einschließlich Umsatz, Marge und Sachanlagen sowie Bar- und Schuldenpositionen.

„All diese Dinge gehen in eine Berechnung ein, ob sie A oder B oder C kaufen sollen, und sie folgen absolut dem Prinzip“, sagte Buffett über seine Leutnants. Er wies auch darauf hin, dass er seinen Vermögensverwaltern nicht über die Schulter schauen muss. „Ich bewerte ihre Entscheidungen nicht im Nachhinein“, sagte er.

Es ist nicht das erste Mal, dass Buffett Fragen zu Amazon beantwortet. Bereits 2017, als er gefragt wurde, warum er das Potenzial von Amazon nicht verstanden habe, sagte Buffett, das sei „Dummheit“ gewesen. Hier erfährst du mehr von dem, was er damals zu sagen hatte:

„Ich war schon früh von Jeff Bezos beeindruckt. Ich hätte nie gedacht, dass er das, was er getan hat, in dem Ausmaß, wie es geschehen ist, durchziehen würde. Es hat dein Verhalten verändert, das Verhalten aller. Das Bemerkenswerte ist, dass er es in E-Commerce und Cloud-Computing zur gleichen Zeit getan hat, zwei Bereichen, die wirklich keine so enge Verbindung haben.“

Besser spät als nie?

Sowohl Buffett als auch Berkshires Vice-Chairman Charlie Munger haben zugegeben, dass sie den Zug bei einigen der erfolgreichsten Technologieunternehmen der Welt verpasst haben, einem Bereich, von dem das Orakel von Omaha seit Langem sagt, dass er nicht zu seinem Fachgebiet gehört.

Munger sagte am Samstag, er habe nicht das Gefühl, dass er Amazon verpasst habe, und bemerkte, dass es schwer gewesen sei, vorherzusagen, dass Bezos ein wahrer „Schamane“ werden würde. Er sagte jedoch, dass er sich albern fühle, weil er das enorme Potenzial des Suchriesen Google, einer Tochtergesellschaft von Alphabet (WKN:A14Y6H) (WKN:A14Y6F), nicht erkannt hätte.
„Wir haben Mist gebaut“, sagte er.

Munger wies darauf hin, dass sowohl er als auch Buffett die Ergebnisse sahen, die die erstklassige Suchmaschinenoptimierung für das Berkshire-Unternehmen Geico erbrachte, und anstatt den Einstieg zu wagen, „saßen wir einfach da und lutschten an unseren Daumen“, gab er zu. „Wir schämen uns.“

Eine Rose mit einem anderen Namen

Auch wenn Buffett nicht sofort ganz deutlich wurde und Amazon als „Value-Aktie“ bezeichnete, war seine Einschätzung klar. Einer von Buffetts Top-Vermögensverwaltern machte die Berechnungen und stellte auf der Grundlage seiner Analyse fest, dass Amazon im Vergleich zu den Kriterien, die zur Messung der Aktie verwendet wurden, preiswert war.

Buffett wies auch darauf hin, dass das Investieren selbst von Natur aus eine wertorientierte Tätigkeit sei, da die Aktionäre „jetzt Geld ausgeben, um später mehr zu bekommen“.

Ich schätze, das macht Amazon doch zu einer Value-Aktie.

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John Mackey, CEO von Whole Foods Market, einer Amazon-Tochtergesellschaft, ist Mitglied des Vorstands von The Motley Fool.

Suzanne Frey, eine Führungskraft bei Alphabet, ist Mitglied des Vorstands von The Motley Fool.

Dieser Artikel wurde von Danny Vena auf Englisch verfasst und am 06.05.2019 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

The Motley Fool besitzt Aktien von Alphabet (A-Aktien), Alphabet (C-Aktien), Amazon und Berkshire Hathaway (B-Aktien) und empfiehlt diese.



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