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1 Grund, warum sich Bitcoin-Investoren nicht zu früh freuen sollten

Bitcoin
Foto: Getty Images

Bisher dachte ich, dass sich der DAX den Titel für das „Comeback des Jahres“ verdient hätte. Aber gegen das, was der Bitcoin derzeit abliefert, ist das magere Plus von 15 % im DAX seit Januar 2019 wenig beeindruckend (Stand: 15.05.2019).

Seit Anfang April konnte sich der Bitcoin-Kurs nahezu verdoppeln (Stand: 15.05.2019). Nach der einschläfernden Seitwärtsbewegung der letzten Monate dürften wohl nur die wenigsten Bitcoin-Fans mit einer solch signifikanten Erholung gerechnet haben.

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Scheinbar ist die Bitcoin-Future-Handelsplattform Bakkt nicht ganz unschuldig an der jüngsten Kursexplosion. Die Ankündigung, noch im Juli den Handel mit Bitcoin-Futures (Terminkontrakte für Bitcoins) zu testen, hat offenbar die Fantasie der Bitcoin-Fans angeregt. An zu viel Fantasie ist der Bitcoin-Kurs allerdings schon einmal gescheitert.

Genau ins Schwarze – aber was jetzt?

Eigentlich könnte ich mir jetzt zufrieden auf die Schulter klopfen. Denn mit meiner positiven Bitcoin-Prognose Anfang April habe ich offenbar genau ins Schwarze getroffen.

Insbesondere das bevorstehende „Bitcoin Halving“ roch schon damals mehr als deutlich nach Unterbewertung. Aber auch ein paar andere greifbare Vorteile ließen den Bitcoin bei nüchterner Betrachtung wie einen guten Kauf erscheinen. Vielleicht wird der „Crash 2017/2018“ irgendwann einmal als Zeitraum der gesunden Krypto-Konsolidierung in die Geschichte eingehen. Viele Unternehmen haben den Dot-Com-Crash zur Jahrtausendwende nicht überlebt. Dot-Com-Unternehmen wie Amazon (WKN:906866) sind heute trotzdem stärker als je zuvor.

Ja, es gibt aus meiner Sicht viele gute Gründe, die für einen Bitcoin-Kauf sprechen. Die Ankündigung der Handelsplattform Bakkt zum bevorstehenden Bitcoin-Future-Handel gehört für mich allerdings nicht dazu. Das liegt noch nicht mal an Bakkt selbst, die ja immerhin zur Intercontinental Exchange (ICE) gehören – einem alten Hasen im Future-Geschäft. Denn die Idee, Bitcoin-Futures mit physischen Bitcoins zu hinterlegen, wirkt auf mich äußerst vielversprechend. Offenbar möchte sich Bakkt für institutionelle Anleger interessant machen. Gelingen könnte das allemal.

Große Wale machen große Wellen

Mir scheint, das Gedächtnis der Bitcoin-Käufer ist mindestens genauso schlecht wie das der Aktienkäufer. An den Dezember 2017 scheint sich jedenfalls niemand mehr zu erinnern. Bis zur Mitte dieses Monats kletterte der Bitcoin auf das berüchtigte Allzeithoch von etwa 20.000 US-Dollar. In diesem Zeitraum verdoppelte sich der Bitcoin-Kurs mit einer unverschämten Leichtigkeit.

Gut möglich, dass gerade die damals brandneuen Bitcoin-Futures der Chicago Mercantile Exchange (CME) und der Chicago Board Options Exchange (CBOE) 2017 etwas zu viel Öl ins Bitcoin-Feuer gossen. Vielleicht glaubten damals viele Bitcoin-Käufer, die Macht der großen Finanzwale zu wittern, die den vergleichsweise kleinen Bitcoin-Markt (Stand 15.05.2019: etwa 141 Mrd. US-Dollar Marktvolumen) nun endlich mit einem Terminkontrakt-Tsunami überschwemmen würden.

Wie so oft hat die Euphorie den Anlegern kein Glück gebracht. Ein Jahr nach dem Allzeithoch ging ein Bitcoin für etwas mehr als 3000 US-Dollar über die virtuelle Ladentheke. Zu diesem Zeitpunkt hat wahrscheinlich niemand mehr darüber nachgedacht, dass mit Terminkontrakten auch auf einen Kursverfall des Bitcoin spekuliert werden kann. Ja, genau, liebe Bitcoin-Fans: Dem werten Herrn Finanzwal stehen mit Bitcoin-Futures beide Richtungen offen.

Ich lasse den gesamten Ozean in meine Kalkulation mit einfließen

Die Beobachtung großer Marktakteure und ihrer Positionen auf dem Terminmarkt hat bei mir Tradition. Wieso nicht mal ab und zu den großen Jungs auf die Finger schauen?

Trotzdem würde ich eine Kaufentscheidung niemals nur von der Positionierung anderer Marktteilnehmer abhängig machen. Mir ist es total egal, was mein Nachbar im Depot hat. Was eine Silbermine oder ein Pensionsfonds gerade im Schilde führt, interessiert mich bestenfalls sekundär.

Für mich kamen Anfang April genug Gründe zusammen, die für einen Bitcoin-Kauf sprachen. 90 % später könnten viele dieser Gründe bereits eingepreist sein. Eines steht jedoch fest: Der schmackhafte Future-Köder für die Finanzwale erzeugt in mir eher Skepsis als Kauflust.

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John Mackey, CEO von Whole Foods Market, einer Amazon-Tochtergesellschaft, ist Mitglied des Vorstands von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt Aktien von Amazon und empfiehlt Amazon. Stefan hat Bitcoin in seiner Wallet, besitzt aber keine der erwähnten Aktien



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