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Die Geheimwaffe der Marihuana-Industrie

Foto: Getty Images

Falls du es noch nicht bemerkt hast, die Cannabis-Industrie blüht vor unseren Augen auf. Lange Zeit als Tabuthema angesehen, das die Gesetzgeber unter den Teppich kehrten, findet Marihuana inzwischen in einer wachsenden Zahl von Ländern auf der ganzen Welt Unterstützung.

Heute haben mehr als 40 Länder medizinisches Marihuana auf die eine oder andere Weise legalisiert, wobei zwei – Kanada und Uruguay – auch den Verkauf von Cannabis zum Freizeitkonsum erlauben. Bis zum kommenden Oktober wird erwartet, dass Mexiko das dritte Land wird. Zwischen Kanada und Mexiko liegen die Vereinigten Staaten, wo, obwohl Cannabis ein Medikament der Liste I bleibt, 33 Staaten seinen medizinischen Gebrauch legalisiert haben und zehn auch den Konsum für Erwachsene. Da mit 66 % der Amerikaner die Legalisierung unterstützt, ist das eine große Hilfe, um mehr Staaten davon zu überzeugen, „grün zu werden“.

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Frauen sind der Schlüssel zur Cannabis-Bewegung

Abgesehen von dieser allgemeinen Dynamik gibt es einen größeren Wachstumstreiber, den die Branche übersehen könnte. Einer, der das Wachstum in der Marihuana-Industrie in den kommenden Jahren und Jahrzehnten wirklich vorantreiben könnte. Ich spreche von dem Einfluss und der Orientierung, die Frauen als Verbraucherinnen und Unternehmerinnen der Cannabis-Industrie bieten werden.

Im Allgemeinen ist die Führungswelt männerdominiert, wobei durchschnittlich 77 % der Führungspositionen weltweit von Männern besetzt sind. Aber die Cannabis-Industrie hat sich von Anfang an als ein anderes Pflaster erwiesen. Laut Marijuana Business Daily werden derzeit 27 % aller Führungspositionen in der Marihuana-Industrie von Frauen besetzt, obwohl das gegenüber geschätzten 36 % im Jahr 2015 ein Rückgang ist. Dennoch ist es eine deutlich höhere Zahl als in anderen globalen Branchen, und das aus gutem Grund: Frauen werden für die Cannabis-Industrie eine große Rolle spielen.

So veröffentlichte beispielsweise die niederländische Rabobank, ein multinationales Bank- und Finanzdienstleistungsunternehmen, im April 2018 einen Bericht, in dem drei Gründe dargelegt wurden, warum der US-Weinverkauf durch die aufstrebende Cannabis-Industrie beeinträchtigt würde. Abgesehen davon, dass die Bürger in den US-Bundesstaaten, wo der Freizeitkonsum legal ist, bereits mehr Wein konsumieren und gesundheitsbewusste Verbraucher sich gegen Wein und für Cannabis entscheiden können, weist der Bericht darauf hin, dass es bei Frauen viel wahrscheinlicher ist als bei Männern, dass sich ihr Marihuana-Konsum nach der Legalisierung erhöht. In der Studie antworteten 26 % der Männer und 34 % der Frauen, dass die Legalisierung ihre Konsumgewohnheiten von Cannabis beeinflussen würde. Das macht Frauen zu einem integralen Bestandteil der zukünftigen Verbraucherstrategie in den Vereinigten Staaten, dem größten Marihuana-Markt der Welt (falls legalisiert).

Diese weiblichen Führungskräfte haben geholfen, ihre jeweiligen Unternehmen bekannt zu machen

Frauen verändern nicht nur als Konsumenten das Spiel. Sie haben die Zügel als Cannabis-Führungskräfte übernommen und nutzen dieses Potenzial. Während Marijuana Business Daily eine Liste von mehr als 20 weiblichen Führungskräften nannte, die die Herzen der Cannabis-Industrie höher schlagen lassen, nennen wir dir hier eine Handvoll, die sich auf Unternehmen auswirken, mit denen du wahrscheinlich vertraut bist.

Kim Rivers, CEO von Trulieve Cannabis

Im Juni werden es vier Jahre sein, seit Kim Rivers als CEO des vertikal integrierten US-Apothekenbetreibers Trulieve Cannabis (WKN:A2N60S)die Führung übernommen hat. Bekannt für ihren juristischen und administrativen Scharfsinn in früheren Jobs (Rivers hat einen Abschluss in Jura), wurde sie als die perfekte Wahl für Trulieve angesehen, um das Unternehmen durch das komplexe rechtliche Umfeld zu navigieren, das Marihuana in den Vereinigten Staaten bietet.

Seit ihrer Ernennung zum CEO hat Rivers die Genehmigung zum Anbau und Vertrieb von medizinischem Marihuana im November 2015 im Bundesstaat Florida überwacht und im Juli 2016 das erste Einzelhandelsgeschäft von Trulieve eröffnet. Heute beherbergt der Sunshine State 27 Trulieve-Apotheken sowie mehrere Anbau- und Verarbeitungsanlagen innerhalb des Staates. Rivers trug auch dazu bei, den Erwerb von Apotheken in Kalifornien und Massachusetts gegen Ende 2018 umzusetzen, wo durch Trulieve in zwei Staaten gebracht wurde, in denen der Freizeitkonsum legal ist.

Am beeindruckendsten ist vielleicht, dass Trulieve Cannabis im Moment eine von nur wenigen operativ profitablen Pot-Aktien ist. Das Unternehmen ist zur Nummer 13 unter den größten Marihuana-Aktien nach Marktkapitalisierung unter den reinen Pot-Aktien herangewachsen. Das ist eine gute Arbeit für ein Unternehmen, das in nur vier Jahren neu aufgebaut wurde.

Jeanette VanderMarel, Co-CEO von 48 North und Mitbegründerin von The Green Organic Dutchman

Ein weitere führende Unternehmerin im Cannabis-Bereich ist Jeanette VanderMarel, die derzeit Co-CEO von 48 North ist, gemeinsam mit Alison Gordon. Im Moment ist 48 North der einzige lizenzierte Produzent in Kanada, der von zwei Frauen geleitet wird.

Aber was du vielleicht weißt, ist, dass VanderMarel im Jahr 2013 Mitbegründerin von The Green Organic Dutchman (WKN:A2JLEE) war. Nachdem ihre Tochter 2003 an dem Dravet-Syndrom, einer seltenen Form der Epilepsie im Kindesalter, gestorben war, half VanderMarel bei der Gründung von The Green Organic Dutchman mit der Erwartung, dass das Unternehmen klinische Studien mit medizinischem Cannabis durchführen würde, von denen ein Teil auf Epilepsie ausgerichtet wäre. Heute hat sich The Green Organic Dutchman jedoch in einen der größten lizenzierten Produzenten der Welt verwandelt.

Obwohl VanderMarel TGOD verlassen hat, wie das Unternehmen auch genannt wird, hat sie das Unternehmen im vergangenen Jahr in bester Form übergeben, wobei bei voller Auslastung 219.000 kg Spitzenproduktion erwartet werden. Abhängig davon, wie sich organische und anorganische Kapazitätserweiterungen innerhalb der Branche auswirken, könnte TGOD ein Top-5-Anbauer sein, gemessen an der jährlichen Spitzenproduktion, wenn alles läuft, wie geplant. Es besteht allerdings die Möglichkeit, dass The Green Organic Dutchman ohne die Führung von VanderMarel diesen Punkt nicht erreicht.

Jess Henson, Director of Data and Insights für Acreage Holdings

Frauen spielen auch bei der Wachstumsstrategie eine Schlüsselrolle, wie Jess Hensons Funktion als Director of Data and Insights bei Acreage Holdings (WKN:A2N9K9) zeigt. Henson, die im August 2018 zu Acreage Holdings kam, hatte zuvor den Einkauf und die Marktforschung bei Higher Leaf geleitet, einem der größten Einzelhändler im Bundesstaat Washington.

Bei Acreage wird Hensons Job unendlich wichtiger. Anstatt Daten zu studieren, um den Umsatz eines einzelnen staatlichen Betreibers zu verbessern, ist sie dafür verantwortlich, herauszufinden, wie die Effizienz und/oder das Umsatzpotenzial der Einzelhandelsgeschäfte und Produktionsstätten, die sich schließlich über 20 Staaten erstrecken werden, verbessert werden kann, wenn alle aktuellen Übernahmen abgeschlossen sind. Kein vertikal integrierter Anbieter hat derzeit eine geplante Präsenz in mehr Staaten.

Henson kann auch eine Rolle bei dem Deal mit Canopy Growth gespielt haben, als das Unternehmen Anfang dieses Monats ankündigte, dass es sich die Option gesichert habe, Acreage Holdings für 3,4 Mrd. US-Dollar in einem Cash-and-Stock-Deal zu erwerben, sofern die US-Bundesregierung Marihuana legalisiere. Hensons Fokus auf Branding, Verpackungslösungen und Preisgestaltung mag für Canopy einer der Gründe gewesen sein, diesen Schritt zu gehen.

Langer Rede kurzer Sinn: Vergiss nicht, welchen Einfluss Frauen auf die Entwicklung und das Wachstum der globalen Cannabis-Industrie haben.

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Dieser Artikel wurde von Sean Williams auf Englisch verfasst und am 30.04.2019 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

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