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1 IT-Wert mit Zahlungsabwickler-Tochter, der deutlich günstiger als die Wirecard-Aktie ist

Debit- und Kreditkarten
Foto: Getty Images

Wirecard (WKN: 747206)-Aktien durchlaufen derzeit eine Berg-und-Tal-Fahrt. Während das Geschäft weiterhin rasant wächst, moniert die „Financial Times“, dass einige asiatische Adressen von wichtigen Geschäftspartnern (die einen Großteil zu Wirecards Umsatz beitragen) zu verlassenen Werkhallen oder Privatadressen führen. Für Außenstehende ist dies nicht nachprüfbar und so bleibt weiterhin etwas Unsicherheit.

Anleger, die nicht ganz sicher sind, können sich aber auch einmal gute Alternativen zu Gemüte führen. Eine davon könnte die Atos (WKN: 877757)-Aktie sein. Welches Geschäft das Unternehmen betreibt und was es auszeichnet, erfährst du hier.

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Diese Geschäfte betreibt Atos

Atos’ Hauptbetätigungsfeld ist die IT-Beratung, die es seit der Entstehung im Jahr 1997 stetig ausgebaut hat. Heute ist das Unternehmen in 73 Ländern der Welt vertreten und profitiert von den Trends Digitalisierung, Cloud, Cybersecurity, Zahlungsdienste, Kommunikation und Big Data.

So hilft es vielen großen Firmen, ihre Geschäfte effizienter und schneller abzuwickeln. Zu den namhaften Partnern zählen dabei beispielsweise Google Cloud, Siemens (WKN: 723610) und SAP (WKN: 716460). In Frankreich gehört Atos mittlerweile zu den 40 größten Firmen.

Zahlungsdienste mit zunehmender Bedeutung

Ein stark wachsender Bereich ist Atos’ Transactional & Payment Services. Über die Tochter Worldline (WKN: A116LR) werden bereits jetzt jedes Jahr Milliarden an Zahlungs- und Transaktionsleistungen abgewickelt. Zuletzt baute Worldline seine Zahlungsdienste durch die Übernahme der SIX Payment für 2,3 Mrd. Euro weiter aus, wodurch der führende europäische Zahlungsdienstleister entstand.

Da Worldline als eigenständige Aktie gehandelt wird, ist auch eine direkte Investition in diesen Bereich möglich. Wer dagegen etwas breiter aufgestellt und gleichzeitig in die oben aufgeführten Trends investieren möchte, könnte die Atos-Aktie wählen.

So entwickeln sich die Geschäfte

Atos konnte über die vergangenen zehn Jahre (2009 bis 2018) kontinuierlich wachsen und so seinen Umsatz von 5.127 auf 12.258 Mio. Euro steigern. Dabei verbesserten sich die Nettomarge und die Eigenkapitalrendite stetig. Im letzten Jahr (2018) lagen sie schließlich bei 5,1 beziehungsweise 11,7 %. Zudem hält sich die Verschuldung mit einer Eigenkapitalquote von 31 % und einem Verhältnis der kurzfristigen Anlagen zu langfristigen Bankschulden von 0,54 in Grenzen. Im ersten Quartal 2019 entwickelte sich vor allem der Bereich Big Data und Cybersecurity stark. Er legte operativ um 11,4 % zu.

Worldline allein konnte seinen Umsatz im Zeitraum 2011 bis 2018 von 1.016 auf 1.720 Mio. Euro und den Gewinn von 94 auf 100,5 Mio. Euro steigern. Hier liegt die Eigenkapitalquote mit knapp 57 % deutlich höher.

Mutter günstiger als Tochter

Neben der breiteren Aufstellung liegt der Vorteil der Atos-Aktie in der aktuell deutlich günstigeren Bewertung. Das Unternehmen übernahm im letzten Jahr (2018) die amerikanische Software-Firma Syntel für 3,4 Mrd. US-Dollar, was der Markt (aufgrund des Kaufpreises) zunächst nicht positiv aufnahm. Langfristig verbessert sich jedoch Atos’ Marktstellung im Bereich digitaler Services deutlich. Zudem ergaben sich bisher schon Synergieeffekte in Höhe von 940 Mio. Euro.

Anleger werden häufig nur auf Unternehmen aufmerksam, wenn deren Kurs stark gestiegen ist. Wirklich gute Investments ergeben sich jedoch, wenn ein Unternehmen eine sehr gute Entwicklung vorweisen kann, der Markt darauf aber noch nicht aufmerksam geworden ist. In diesen Fällen besteht meist deutliches Aufholpotenzial.

Bei Atos scheint dies derzeit der Fall zu sein, denn die Aktie notiert bei einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von nur 11,5 (14.05.2019). Die Worldline-Aktie steht hingegen (mit den 2018er-Gewinnen gerechnet) bei einem KGV von 91,6 (14.05.2019). Im Vergleich zum Wachstum ist dies nicht mehr günstig.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien.



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