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Der große Verlierer im neuesten Pot-Deal von Canopy Growth

Foto: Getty Images

In diesem Jahr wurden viele Investoren aufmerksam auf die Marihuana-Industrie. Jede Geschäftstätigkeit mit Cannabis ist in den USA weiterhin auf Bundesebene illegal, kann aber in naher Zukunft zur vollständig legalisiert weden.

Canopy Growth (WKN:A140QA) ist ein kanadisches Cannabis-Unternehmen, das in den US-Marihuana-Markt investieren will, darunter ist eine geplante Hanfanlage im Bundesstaat New York. Doch das Pot-Unternehmen hat letzte Woche mit dem Erwerb einer Option auf den Kauf von Acreage Holdings (WKN:A2N9K9) in den USA noch einen drauf gelegt. Canopy’s Aktien sind in der Folgezeit des Deals gestiegen, aber basierend auf der eigenen Aktienkursreaktion könnte sich Acreage Holdings zu einem überraschenden Verlierer entwickeln.

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Wie der Deal zustande kam

Die Struktur des Canopy-Acreage-Deals war ungewöhnlich, da die Eigentumsrechte von Canopy an US-Marihuana-Operationen eingeschränkt waren. Insbesondere verhindert die Notierung von Canopy an der New York Stock Exchange, dass Canopy die direkte Kontrolle über Acreage Holdings übernimmt, solange Marihuana auf Bundesebene illegal bleibt.

Um das gleiche Ziel zu erreichen, ohne mit diesen Vorschriften in Konflikt zu geraten, erhielt Canopy eine Option, anstatt einen direkten Kauf von Acreage durchzuführen. Unter diesen Bedingungen wird Canopy jetzt 300 Mio. US-Dollar an Acreage zahlen. Später, wenn die USA Marihuana innerhalb eines bestimmten Zeitraums legalisieren, dann erhalten die Aktionäre von Acreage 0,5818 Aktien von Canopy für jeden Acreage-Anteilsschein, den sie besitzen. Das ergibt ein Gesamtpotenzial von 3,4 Mrd. US-Dollar, und es entspricht einer Prämie von mehr als 40 % im Vergleich zu dem, wofür Acreage-Aktien vor der Ankündigung handelten.

Aufstieg und Fall der Acreage-Aktien

Wie man bei der Bekanntgabe des Deals erwarten konnte, stiegen die Acreage-Aktien deutlich an. Ungewöhnlich ist jedoch, dassAcreage in den Tagen nach der Ankündigung einen Großteil dieser Gewinne wieder verloren hat – obwohl die Canopy-Aktien weiter an Akzeptanz gewinnen.

CGC-KURSDATEN VON YCHARTS.

Basierend auf dem aktuellen Preis von 48,50 US-Dollar pro Aktie für Canopy, sollte der Aktienkurs der Acreage-Aktien über 28 US-Dollar pro Aktie betragen. Dennoch handelt Acreage zu einem Kurs von 22 US-Dollar pro Aktie mit einem Rabatt von mehr als 20 % auf den ursprünglichen Kurs zum Zeitpunkt des Deals.

Verlust der Optionalität

Der Kurs von Acreage Holdings scheint die Skepsis widerzuspiegeln, ob der Deal letztendlich überhaupt zustande kommt. Laut den Vertragsbedingungen sind die Parteien bis zu 90 Monate gebunden, bis die Legalisierung in den USA erfolgt. Erst danach – in der zweiten Hälfte des Jahres 2026 – würde es Canopy und Acreage frei stehen, von dem Deal Abstand zu nehmen.

Die meisten, die über diesen Vertrag berichten, scheinen davon überzeugt zu sein, dass die Legalisierung eher früher als später erfolgen wird. Die Sache scheint immer mehr ins Rollen zu kommen und die parteiübergreifende Unterstützung könnte schließlich dazu führen, dass in Staaten, die Marihuana für medizinische oder Freizeitzwecke legalisiert haben, der Betrieb legal wird.

Dennoch ist es oft nicht sehr intelligent, darauf zu vertrauen, dass Washington etwas schnell umsetzt, und in der Zwischenzeit wird Acreage viel von seiner Fähigkeit verlieren, seine eigene strategische Vision zu verfolgen. Der Canopy-Deal ermöglicht es Acreage, in begrenztem Umfang, und unter definierten Parametern, Übernahmen durchzuführen. Darüber hinaus ist es notwendig, die Zustimmung der Aktionäre einzuholen, und keineswegs sicher, dass ein Abkommen von Canopy mit Acreage jemals tatsächlich zum Tragen kommen wird.

Es ist keine sichere Sache.

Die Investoren von Canopy Growth sind begeistert von der möglichen Übernahme, was ein wichtiger Bestandteil der internationalen Strategie der Cannabis-Riesen werden könnte. Doch die Tatsache, dass Acreage Holdings nicht die gleichen Kursgewinne verzeichnet, deutet auf eine gewisse Unsicherheit hin, wie gut das Geschäft für die eigenen Aktionäre sein wird. Cannabis-Investoren sollten nicht mit einem Canopy-Acreage-Deal rechnen, bevor die beiden Unternehmen erfolgreich alle notwendigen Schritte durchlaufen und die Genehmigung von den US-Gesetzgebern erhalten, die sie dazu brauchen werden.

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Dieser Artikel wurde von Dan Caplinger auf Englisch verfasst und am 23.04.2019 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können. 

The Motley Fool hat keine Position in einer der erwähnten Aktien.



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