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Die neueste GPU-Strategie von NVIDIA könnte den Umsatz steigern…. oder nach hinten losgehen

Foto: The Motley Fool

NVIDIA (WKN:918422) hat kürzlich Ray Tracing eingeführt, eine Technologie, die einigen seiner älteren Pascal-Grafikprozessoren in Echtzeit kinoreife Beleuchtung und Schatten verleiht. Die Funktion war bisher nur für die neueren Turing-GPUs verfügbar.

Diese Entscheidung erscheint merkwürdig, da NVIDIA zuvor Ray Tracing als eines der exklusiven neuen Features für seine Turing-GPUs beworben hat. Sie erscheint auch riskant, da NVIDIA bereits im letzten Quartal einen katastrophalen Rückgang der Einnahmen aus Gaming-GPUs um 45 % gegenüber dem Vorjahr verzeichnete.

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Aber wenn wir uns den Gaming-GPU-Markt genauer ansehen, werden wir erkennen, warum NVIDIA seine älteren Karten aufwertet. Diese Strategie könnte den GPU-Umsatz steigern, aber auch nach hinten losgehen – und die Nachfrage nach den neueren Karten drosseln.

Warum das Gaming-GPU-Geschäft von NVIDIA mit Schwierigkeiten zu kämpfen hat

Die GPU-Verkäufe von NVIDIA fuhren im vierten Quartal vor die Wand, als das Ende des Booms beim Krypto-Mining den Markt mit billigen Pascal-Karten überschwemmte. Denn auch heute benötigen die beliebtesten PC-Spiele der Welt noch keine High-End-Karten.

Newzoo listet derzeit League of Legends, Apex Legends, Counter-Strike: Global Offensive, Hearthstone: Heroes of Warcraft und Fortnite als die sechs beliebtesten PC-Spiele der Welt auf, in dieser Reihenfolge. Alle diese Spiele laufen mit hohen Bildraten auf Pascal-GPUs und keines davon unterstützt die Ray-Tracing-Funktionen der Turing-Karten.

Infolgedessen kaufen Nutzer entweder billigere GPUs oder verschieben ihre GPU-Upgrades, was dazu führt, dass die Entwickler große grafische Upgrades in ihren Spielen vermeiden. Darüber hinaus betonen viele Entwickler nun die plattformübergreifende Kompatibilität eines Spiels (zwischen PCs, Konsolen und mobilen Geräten) und erreichen so eine größere Anzahl von Usern, als wenn sie auf grafische Genauigkeit bei High-End-PCs setzen würden. Einfach ausgedrückt sind Grafiken nicht mehr so wichtig wie früher.

JPR meldete kürzlich, dass der Anteil von NVIDIA auf dem Markt für GPUs zwischen dem vierten Quartal 2017 und 2018 von 66,3 % auf 81,2 % gestiegen ist, während der Anteil von AMD (WKN:863186) von 33,7 % auf 18,8 % gefallen ist. Eine aktuelle Steam-Umfrage zeigt jedoch, dass das Marktanteilswachstum von NVIDIA hauptsächlich auf den Verkauf älterer Karten zurückzuführen ist.

Diese Umfrage ergab, dass im März die vier beliebtesten GPUs unter den Steam-Spielern allesamt Pascal-basierte Karten waren: NVIDIAs GTX 1060 (mit einem Anteil von 15,3 %), gefolgt von der GTX 1050 Ti (9,5 % Anteil), der GTX 1050 (5,2 % Anteil) und der GTX 1070 (4,3 % Anteil). Keine einzige Turing-Karte erschien auf dieser Liste der 15 besten GPUs, die auch ältere Maxwell-basierte Karten wie die GeForce 960 und 970 enthielt.

NVIDIA will Ray Tracing in den Mainstream-Markt bringen

Mehrere High-End-„Triple A“-Spiele wie Shadow of the Tomb Raider und Battlefield V bieten Ray Tracing und Enthusiasten zeigten das Potenzial der Technologie, älteren Spielen wie Quake II und Minecraft realistische Schatten zu verleihen.

Diese Demonstrationen waren beeindruckend, aber sie haben die Mainstream-Unternehmen oder Entwickler nicht davon überzeugt, dass es sich um ein unverzichtbares Upgrade handelt. Daher scheint NVIDIA zu glauben, dass die Freischaltung des Features für seine höherwertigen Pascal-Karten (1060, 1070 und 1080) über ein Treiber-Update das Interesse des Mainstreams an den Ray-Tracing-Funktionen erhöhen könnte.

Allerdings hat Engadget kürzlich festgestellt, dass „Reflexionen und Schatten in einigen High-End-Spielen mit aktivierter Funktion sechsmal langsamer sein werden“. Die meisten Spieler sind nicht bereit, so viel Leistung für schönere Effekte zu opfern, aber das könnte mehr Spieleentwickler davon überzeugen, Ray Tracing als optionale Grafikfunktion hinzuzufügen – was im Laufe der Zeit auch mehr Spieler davon überzeugen könnte, Turing-GPUs zu kaufen. Das könnte den Vorsprung von NVIDIA gegenüber AMD ausbauen, das noch immer keine speziellen Ray-Tracing-Funktionen für seine High-End-Karten anbietet.

Aber das könnte auch nach hinten losgehen …

Das Gaming-Geschäft von NVIDIA steht auch in diesem Jahr vor heftigen Problemen und die Entscheidung des Unternehmens, Ray Tracing für ältere GPUs freizuschalten, zeigt, dass seine Turing-GPU-Verkäufe nach wie vor schwach sind.

NVIDIA will den Appetit des Marktes auf Turing-GPUs wecken, aber das könnte auch nach hinten losgehen, wenn die Spieleentwickler an den grundlegenden Ray-Tracing-Funktionen festhalten, die auf Pascal-GPUs gut funktionieren. Das könnte auch die Spieler dazu bringen, ihre Upgrades noch länger hinauszuzögern – was für das Kerngeschäft des Chipherstellers eine schlechte Nachricht wäre.

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Dieser Artikel wurde von Dieser Artikel wurde von Leo Sun auf Englisch verfasst und am 15.04.2019 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

The Motley Fool besitzt und empfiehlt NVIDIA.



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