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Aurora Cannabis ist auf dem Vormarsch zu 780.000 kg pro Jahr, könnte aber auch 1 Mio. kg erreichen

Foto: Getty Images.

Im Moment gibt es einfach keine Branche, die schneller wächst und mehr Aufmerksamkeit an der Wall Street und bei den Investoren erregt, als Marihuana. Nach der Legalisierung von Freizeit-Cannabis in Kanada und über 40 Ländern weltweit mit medizinischer Cannabis-Legalisierung, scheint es keine Grenzen zu geben für Pot- und Marihuana-Aktien.

Da die Chancen so groß sind, erleben wir seit Anfang 2018 einen Krieg um den Ausbau der Kapazitäten unter den kanadischen Anbaubetrieben. Jedes Mal, wenn eine Liste der der Top 10 oder 11 der größten Produzenten in Kanada herauskommt (d.h. jeder Anbaubetrieb mit mindestens 100.000 kg Jahresproduktionskapazität), ist sie wegen eines neu angekündigten Projekts, einer Übernahme oder einer Erweiterung innerhalb weniger Tage oder Wochen veraltet.

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Aurora Cannabis steigert die Produktion im größten landwirtschaftlichen Betrieb um mehr als 50%

Letzte Woche wurde die neueste veröffentlichte Produktionsliste dank Aurora Cannabis (WKN:A12GS7) wieder einmal obsolet. Nach der letzten Ankündigung wird erwartet, dass Aurora bei voller Auslastung Kanadas führender Cannabisproduzent sein wird.

Am Mittwoch, den 10. April, informierte Aurora über den aktuellen Stand des Projekts Aurora Sun in Medicine Hat, Alberta. Dies war als ein 1,2 Mio. Quadratfuß großes Gebäude angekündigt worden, das im vergangenen Jahr mehr als 150.000 kg brachte. Um den Vorstoß in die Überseemärkte zu unterstützen, erweitert Aurora die Anlage jedoch um 33 % auf 1,62 Mio. Quadratfuß. Dadurch wird die Produktion auf mindestens 230.000 kg gesteigert. Mit etwa 142 Gramm pro Quadratfuß will Aurora Sun mehr als 40 % über dem Branchendurchschnitt von 100 Gramm pro Quadratfuß produzieren. Diese Effizienz ist auch höher als die rund 120 Gramm pro Quadratfuß, die Aurora mit seinem 1 Mio. Quadratfuß großen Nordic 2 Joint Venture in Dänemark und seiner 800.000 Quadratfuß großen Aurora Sky-Anlage erreichen wird, die 125 Gramm pro Quadratfuß liefern soll.

Was bedeutet das für Aurora Cannabis? Vor dieser Ankündigung hatte ich 700.000 kg Jahresspitzenproduktion für das Unternehmen detailliert ausgegeben. Dabei war ich davon ausgegangen, dass es mehr als 1,1 Mio. Quadratfuß Bauvolumen in Südamerika fertigstellen würde, die über den ICC Labs-Buyout erworben wurden. Jetzt kann diese Schätzung um 80.000 kg auf etwa 780.000 kg Jahresproduktion bis vielleicht 2021 oder 2022 angehoben werden.

Aurora ist mit seinen Schätzungen für die landwirtschaftliche Produktion in großen Mengen eher konservativ, d.h. Aurora Sun mindestens 230.000 kg, Aurora Nordic 2 mindestens 120.000 kg und Aurora Sky mindestens 100.000 kg. Das deutet darauf hin, dass, wenn diese Einrichtungen noch etwas effizienter sind als die von Aurora Cannabis allein, 800.000 kg eine reale Möglichkeit sind.

Im Vergleich dazu dürfte die 5,6 Mio. Quadratfuß große Produktionskapazität von Canopy Growth (WKN:A140QA) mehr als 525.000 kg bringen. Ohne den 1,7 Mio. Quadratfuß großen Delta-Campus von Canopy Growth hätte Aurora die größten Anbaubetriebe unter allen börsennotierten Cannabispflanzern. Canopy, das über mehr als 4,3 Mio. Quadratfuß Produktionsfläche verfügt, die bereits lizenziert sind, ist die einzige echte Bedrohung für Auroras Produktion, wobei CannTrust Holdings, Aphria und The Green Organic Dutchman zwischen einem Viertel und einem Drittel der jährlichen Spitzenproduktion von Aurora liegen.

Eine Steigerung auf 1 Mio. kg pro Jahr ist möglich

Andererseits, wenn man sich über Aurora Cannabis informiert hat, weiß man sehr wohl, dass es sich um ein Management-Team handelt, das nicht in der Lage ist, für längere Zeit passiv zu bleiben. Sie streben danach, globale Marktanteile zu gewinnen und glauben, dass das höchste Produktionsvolumen der Branche das beste Mittel dazu ist. Wenn das Unternehmen wirklich besser mit seinen bestehenden Anlagen wirtschaftet, dürfte es kein Problem haben, bis 2022 auf 1 Mio. kg Jahresspitzenleistung zu schaffen.

Als Aurora Cannabis im Juli 2018 Med Releaf erwarb, erweiterte sich das Portfolio um ein 164 acre großes Grundstück. Auf 69 acre (1ac=4047m²) befindet sich die Exeter-Anlage, die, wenn sie vollständig für die Marihuanaproduktion nachgerüstet und lizenziert ist, 105.000 kg Jahresertrag liefern kann. Es gibt jedoch noch zusätzlich 95 acre Land neben Exeter, das sich im Besitz von Exeter befindet, aber ungenutzt ist. In der Pressemitteilung von Med Releaf nach dem Grunderwerb im Februar 2018 wurde festgestellt, dass eine Anlage von der 1,5-fachen Größe von Exeter neben der bestehenden Anlage errichtet werden könnte. Vermutlich könnte das zu mehr als 150.000 kg Ertrag führen. Mit den Anbaumethoden von Aurora und dem Fachwissen der hundertprozentigen Tochtergesellschaft Larssen sollte es kein Problem sein, 200.000 kg auf 95 acre zu erreichen.

Darüber hinaus stehen in Südamerika genügend Flächen für die Expansion zur Verfügung. Als Aurora ICC Labs erwarb, bekam man auch das Potenzial für 450.000 kg Cannabis- und Hanfproduktion. Dabei wurde aber nicht aufgeschlüsselt, welcher Prozentsatz bei der Produktion für jede Pflanze aufgewendet wird.

Wenn Aurora seine südamerikanische Präsenz ausbauen will, mit einer Produktion von 92.000 Quadratfuß Cannabis im Betrieb und weiteren 1,12 Mio. im Bau, stehen zusätzliche Flächen zur Verfügung,

Mit anderen Worten, 1 Mio. kg ist an dieser Stelle möglich, aufgrund der guten Handlungen des Managements.

Wie wird sich das für die Aktionäre auszahlen?

Es ist nicht klar ob die Vorgehensweise von Aurora, Erfolg für die Aktionäre haben wird.

Einerseits hat Aurora hervorragende Arbeit bei der Expansion in Überseemärkte geleistet. Die 24 Länder (einschließlich Kanada), in denen man derzeit tätig ist, schneiden besser ab als die Konkurrenten. Diese externen Vertriebskanäle werden sich bis 2021 als besonders wichtig erweisen, wenn die kanadische Inlandsproduktion voraussichtlich ansteigen wird und der Grammpreis für getrocknetes Cannabis zu sinken beginnen könnte.

Ein weiterer positiver Aspekt ist Auroras Fokus auf medizinische Marihuanapatienten. Medizinische Cannabispatienten neigen dazu, Cannabis häufiger zu konsumieren, Produkte häufiger zu kaufen und sind eher bereit, alternative Marihuanaprodukte wie Öle zu kaufen, die wesentlich größere Margen haben als getrocknete Cannabisblüten.

Andererseits dürfte die aggressive Produktionstaktik von Aurora zu höheren Ausgaben führen. Da Aurora die Gewinnprognosen für das kommende Jahr nach unten korrigierte, konnte es schwer werden, in den kommenden Jahren mehr als nur einen marginalen Gewinn zu erzielen. Betrachte das als den Preis, der zu zahlen ist, um einen großen Marktanteil zu erreichen.

Zusätzlich (und du wusstest, dass dieser Punkt kommen würde), hatte Aurora eine Vorliebe für die Finanzierung seiner Übernahmen, Expansionsprojekte und wirklich jeder Aktivität, durch den Verkauf von Stammaktien. In weniger als fünf Jahren hat das Unternehmen mehr als 1 Milliarde Aktien ausgegeben. Dies hat das Ertragspotenzial der Aktionäre reduziert und droht, das Ergebnis je Aktie zu belasten.

Generell gilt: Auch als größter Produzent der Nation wird Aurora Cannabis den Investoren in den kommenden Jahren viel zu beweisen haben.

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Dieser Artikel wurde von Sean Williams auf Englisch verfasst und am 16.04.2019 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können. 

The Motley Fool empfiehlt CannTrust Holdings.



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