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TV-Experte über Netflix, Disney & Co: „Streaming wird scheitern“ – ach wirklich?!

Bildquelle: Apple

Streaming ist gegenwärtig in aller Munde. Ob es nun die neuesten Netflix (WKN: 552484)-Serien sind oder aber das neueste Disney (WKN: 855686)-Angebot, das ab Ende dieses Börsenjahres den Markt aufmischen möchte. Um dieses gewisse Fernsehen 2.0 scheint man gegenwärtig einfach nicht mehr herumzukommen.

Auch an der Börse halten viele klassische Streaming-Aktien die Investoren auf Trab. So konnte Netflix beispielsweise innerhalb der vergangenen Jahre deutlich steigen und hat vielen Anlegern der frühen Stunde eine beeindruckende Rendite beschert.

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Doch wie es nun scheint, könnte all der Heckmeck um das Fernsehen 2.0 bereits seinen Höhepunkt erreicht haben. Zumindest sieht das ein prominenter TV-Expert so, der den Streaming-Anbietern eher Schwierigkeiten prophezeit und tendenziell auf die klassischen TV-Anbieter setzen würde. Lass uns das im Folgenden mal ein wenig erörtern.

Warum der TV-Experte nicht an Streaming glaubt

Helmut Thoma heißt der Mann, der gegenwärtig mit Schlagzeilen auf sich aufmerksam macht, wonach die etablierten Streaming-Anbieter trotz der derzeitigen Erfolgswelle sowie der bisherigen Probleme, die die Streaming-Anbieter den klassischen TV-Anbietern bereits eingebrockt haben, noch scheitern könnten. Definitiv eine mutige Aussage, die der ehemalige RTL (WKN: 861149)-Manager hier im Rahmen eines Interviews mit der dpa tätigte.

Demnach seien die ganzen Serien am Ende doch immer das Gleiche und die ganzen etablierten Streaming-Größen könnten, wenn ich die Aussage mal weiterdenke, nicht mit größeren Neuheiten aufwarten. Das würde die Konsumenten irgendwann langweilen.

Stattdessen könnte es sich seiner Ansicht nach anbieten, eher auf das klassische Fernsehen zu setzen. Die Menschen sehnten sich auch nach anderen Formaten, wie beispielsweise Nachrichten oder Magazinsendungen. Und das böten gegenwärtig nur die klassischen Fernsehsender.

Das klassische Fernsehen sei entsprechend noch lange nicht tot, sondern habe noch eine große Zukunft vor sich. Zumindest, wenn die Senderverantwortlichen endlich die Potenziale der technischen Entwicklung erkennen würden. Was auch immer das bedeuten mag.

Insgesamt jedoch eine spannende Sicht, die man als Investor der etablierten Streaming-Größen sowie der klassischen TV-Anbieter zumindest einmal gelesen haben sollte.

Ich sehe es jedenfalls nicht so

Doch trotz dieser durchaus interessanten Sichtweise des ehemaligen RTL-Funktionärs, der hier möglicherweise auch ein bisschen vorgeprägt sein dürfte, teile ich die Sichtweise des TV-Experten nicht. Denn wenn du mich fragst, dürfte die Kritik an so einigen Stellen deutlich danebenliegen.

Zum einen sollte man an dieser Stelle nämlich betonen, dass gerade das Streaming gewissermaßen das Fernsehen 2.0 sein könnte. Sprich, ein Format, das es jedem Konsumenten ermöglicht, das zu schauen, was man will, wann immer man will. Definitiv ein Vorteil im Vergleich zu den klassischen TV-Programmen, die stur senden, egal wer gerade zuschaut. Geschweige denn, ob die Konsumenten gerade überhaupt die Zeit haben, eine möglicherweise interessante Sendung anzuschauen.

Doch auch das mit den interessanten Sendungen ist irgendwie so eine Sache. Gerade die Streaming-Anbieter bringen beispielsweise eine preisgekrönte Serie nach der anderen hervor, die viele Zuschauer (und auch mich!) immer wieder gebannt vor die Flimmerkiste locken. Während auf vielen klassischen TV-Sendern die xte-Wiederholung von Gerichtssendungen, Leben am Limit, irgendwelchen Dokunovelas oder anderen fragwürdigen Formaten läuft. Langeweile scheint daher eher bei vielen klassischen TV-Sendern vorzuherrschen und nicht bei den Streaming-Größen, die immer neue, preisgekrönte Formate hervorbringen.

Einzig und allein das Argument, dass die derzeitigen TV-Sender Nachrichten und Magazine anbieten, lasse ich gegenwärtig als sinnvollen Beitrag durchgehen. Allerdings sollte man an dieser Stelle bedenken, dass auch einige Streaming-Anbieter in diesen Bereich eintreten könnten. Und möglicherweise ebenfalls Nachrichten und Magazinformate anbieten, die Konsumenten dann schauen können, wann sie es wollen. Und die vielleicht sogar qualitativer sind als die der TV-Anbieter, wobei das natürlich Geschmackssache ist.

Ein Dino, der hier spricht

Ohne Herrn Thoma daher an dieser Stelle zu nahe treten zu wollen, doch es scheint zumindest in meinen Augen ein wenig so, als würde hier ein renommierter ehemaliger Manager eines prominenten Medienunternehmens sprechen, der jedoch mittlerweile die Entwicklungen des Marktes nicht mehr einzuschätzen vermag. Denn, immerhin, Thoma war zwischen 1984 und 1998 RTL-Chef und ist somit seit inzwischen über 20 Jahren aus diesem Business raus.

Angesichts der neuen, innovativen Formate werde ich als Investor jedoch eher den etablierten und neuen möglichen Streaming-Anbietern die Stange halten, anstatt auf die TV-Medienunternehmen zu setzen. Denn langfristig bin ich hier definitiv überzeugter vom Format und vom Geschäftsmodell.

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Vincent besitzt Aktien von Walt Disney. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Netflix und Walt Disney.



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