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Aurora Cannabis: mit Erfolg in Deutschland zu höheren Umsatz- und Gewinnmargen

Foto: Getty Images

Fast jeder hat sich auf die große Chance von Aurora Cannabis (WKN:A12GS7) auf dem kanadischen Markt für legales Cannabis konzentriert. Das Unternehmen hat da auch einen ziemlich guten Start hingelegt und im letzten Quartal einen Marktanteil von 20 % erreicht.

Aber fast jeder weiß auch, dass Auroras Zukunft weitgehend auf dem Weltmarkt für medizinisches Cannabis stattfinden wird. Die größte Chance ist da derzeit Deutschland. Mitte März gab Aurora Cannabis bekannt, dass man mit dem Verkauf von Cannabisölen an deutsche Apotheken begonnen hat. Das ist ein Meilenstein, der vor allem eines einläuten sollte: höhere Umsatz- und Gewinnmargen.

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Marktführer in Deutschland

Deutschland hat seine Gesetze im Jahr 2017 reformiert, um den Patienten den Zugang zu medizinischem Cannabis zu erleichtern und einen umfassenden Versicherungsschutz zu bieten. Allerdings verfügen wir in Deutschland nicht über die nötige Infrastruktur für die Cannabisproduktion. Somit wurde den kanadischen Marihuana-Produzenten die Tür geöffnet.

Aurora Cannabis konnte sich schnell als Marktführer auf dem deutschen Markt für medizinisches Cannabis etablieren. Im Mai 2017 erwarb das Unternehmen Pedanios und benannte seine neue Tochtergesellschaft in Aurora Deutschland um. Pedanios war bereits der führende Importeur, Exporteur und Vertriebler von getrockneten Cannabisblüten in Deutschland.

Bis September 2017 hatte Aurora die notwendigen Genehmigungen erhalten, um mit dem Export getrockneter Cannabisblüten aus Kanada zu beginnen und den deutschen Markt zu beliefern. Das Unternehmen baute hier weiterhin Beziehungen zu Ärzten, Apotheken und Patienten auf.

Deutschland ist mittlerweile der wichtigste Markt für legales Marihuana außerhalb Nordamerikas. Arcview Market Research und BDS Analytics prognostizieren, dass der Umsatz mit Marihuana in Deutschland bis 2022 fast 1,6 Milliarden USD betragen wird.

Immer höher und höher

Sicherlich sind die deutschen Verkäufe im Bereich des medizinischen Cannabis in den kommennden drei Jahren noch nicht annähernd so hoch wie geplant. Auch wenn Aurora Cannabis Marktführer ist, bleiben die Umsätze dann doch relativ niedrig.

Im Quartal, das am 31. Dezember 2018 endete, verzeichnete Aurora in Europa einen Umsatz von 2,9 Millionen CAD. Diese Zahl entsprach nur 6 % des gesamten Cannabisumsatzes des Unternehmens.

Aber Cannabis-Öle sind bei Patienten oft beliebter als getrocknete Cannabisblüten. Aurora dürfte in den kommenden Quartalen eine höhere Nachfrage verzeichnen, da man Cannabisöle in Deutschland verkauft. Diese verstärkte Nachfrage wird auch zu einem höheren Umsatz führen.

Darüber hinaus erzielen Cannabisöle im Vergleich zu Trockenblumen bessere Preise. Auroras CFO Glen Ibbott bemerkte in der Telefonkonferenz des Unternehmens im zweiten Quartal, dass derivative Produkte, wie Öle, im kanadischen Verbrauchermarkt mehr als 60 % höher bewertet wurden als Trockenblüten. Selbst wenn das Unternehmen in Deutschland nicht ganz so hohe Preise verlangen kann, gibt es doch keinen Zweifel daran, dass Cannabisöle auch hier für Aurora mehr Umsatz bringen werden als Trockenblüten.

Die Gewinnmargen werden wohl auch höher sein. Die Möglichkeit, Cannabisöle in Deutschland zu verkaufen, passt genau in die Strategie des Unternehmens, sich auf margenstärkere Produkte, wie Öle, in Märkten für medizinisches Cannabis zu konzentrieren.

Erst der Anfang

Im vergangenen September war Tilray der erste kanadische Marihuana-Produzent, der sowohl getrocknete Cannabisblüten als auch Cannabis-Öle nach Deutschland lieferte. Der Einstieg von Aurora in den Cannabisölmarkt könnte den deutschen Markt gut durchschütteln. Aber Deutschland ist ja auch nur der Anfang.

Aurora Cannabis’ Chief Corporate Officer Cam Battley erklärte in der Q2-Konferenz des Unternehmens, dass “es eine große Sache für uns sein wird, diese Cannabisöle und weitere verschiedene Sorten nach Deutschland zu bringen.” Er sagte, dass auch andere europäische Märkte an diesen neuen Arten von Cannabis interessiert sein werden. Battley dürfte Recht haben.

Die Europäische Union ist ein Markt mit mehr als 500 Millionen Menschen (einschließlich des Vereinigten Königreichs, das gerade dabei ist, die EU zu verlassen). Das ist fast das 14-fache der Bevölkerung Kanadas. Es gibt nur acht EU-zertifizierte Produktionsstätten für Cannabis auf der Welt. Aurora Cannabis besitzt zwei davon.

Aurora sollte seinen Erfolg in Deutschland als Sprungbrett nutzen können, um auch die Marktführerschaft in anderen europäischen Ländern zu erlangen. Die jüngsten Schritte stärken jedenfalls die Position des Unternehmens.

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The Motley Fool besitzt keine der angegebenen Aktein, Keith Speights besitzt ebenfalls keine der angegebenen Aktien. Dieser Artikel erschien am 12.3.2019 auf Fool.com und wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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