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ETF-Investoren, gebt fein acht! Man sollte auf Passivfonds setzen, wenn …

Foto: Getty Images

Das Investieren in ETFs ist vom Grundsatz her mit vielen Vorteilen verbunden. So gelten die Passivfonds als prinzipiell eher einfach, auf Anhieb diversifiziert und dennoch vergleichsweise kostengünstig. Ein Mix, der sich gegenwärtig einer hohen Beliebtheit erfreut.

Nichtsdestoweniger dürfte es immer einige Investoren geben, die zweifeln, ob einer oder mehrere ETFs grundsätzlich das richtige Konstrukt für ihr Anlageziel sind. Lass uns daher im Folgenden einmal überlegen, in welchen Situationen es sich grundsätzlich anbietet, in Passivfonds zu investieren.

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1) Keine Zeit oder Lust auf Aktien

Ein erster hervorragender Grund, weshalb man möglicherweise auf ETFs setzen sollte, kann grundsätzlich sein, dass man prinzipiell weder Zeit noch Lust hat, sich um seine Investitionen zu kümmern. Beispielsweise, weil man nach einem langen Arbeitstag nicht noch Aktien analysieren oder aber seinen Feierabend lieber auf dem Golfplatz verbringen möchte. Beides sind vom Grundsatz her durchaus legitime Gründe, um auf einen oder mehrere ETFs zu setzen.

Prinzipiell werden einen auch die Passivfonds nämlich bereits ein gutes Stück voranbringen, ohne dass man mühsam einzelne Aktien analysieren muss und letztlich auf der Grundlage seiner Analysen ein diversifiziertes Portfolio selbst zusammenstellt. Zeit und die eigene Motivation können ausschlaggebende Kriterien sein, warum man möglicherweise doch lieber passiv anstatt aktiv investiert.

2) Man möchte für andere investieren

Ein zweiter, ebenfalls guter Grund, wieso man in ETFs investiert, könnte sein, dass man nicht für sich selbst, sondern für andere investiert. Wenn Eltern für ihre Kinder investieren wollen oder Großeltern für ihre Enkel, kann das ein hervorragender Anlass sein, um auf ETFs zu setzen.

Vor allem der marktbreite Ansatz könnte sich hierbei besonders gut eignen, um chancenorientiert und diversifiziert für eine andere Person langfristig ein Vermögen aufzubauen, ohne dieses Vermögen größeren Einzelrisiken auszusetzen. ETFs können daher auch ein Mittel der ersten Wahl sein, um einer solchen Zielsetzung prinzipiell gerecht zu werden. Ohne dass man langfristig fürchten muss, mit dem Geld viel falsch zu machen.

3) Man hat die Gebühren verglichen

Ein weiterer hervorragender Grund, weshalb man mithilfe von ETFs seinen Vermögensaufbau bestreiten möchte, könnte durchaus in ökonomischem Denken begründet sein. Beispielsweise, weil man sich inzwischen ein wenig schlaugemacht hat und die Dienstleistungen von Banken sowie anderen Aktivfonds verglichen hat und unterm Strich zu dem Ergebnis kommt, dass ETFs letztlich ein preiswerter Weg sind, um aufwandsarm zu investieren.

Vor allem im Vergleich mit vielen aktiven Lösungen können die allermeisten ETFs mit besonders günstigen Konditionen aufwarten. Während viele Fondsmanager beispielsweise für ihre Leistungen eine jährliche Gebühr von mindestens 1,x % und aufwärts verlangen, kosten viele ETFs gerade einmal einen Bruchteil von einem Prozent.

Die Entscheidung für geringe Gebühren bei anständigen Renditen kann daher ebenfalls ein legitimer Grund für einen ETF-Ansatz sein. Möglicherweise sogar ein Aspekt, den man definitiv in seinem Abwägungsprozess nicht unterschätzen sollte.

4) Man möchte einen gesamten Bereich abdecken

Ein ETF kann ebenfalls das Mittel der ersten Wahl sein, sofern man glaubt, dass ein Bereich künftig viel Potenzial haben könnte, man allerdings nicht weiß, welcher Akteur der beste ist. Auch in diesem Fall kann man als Investor breit gestreut über viele, viele Aktien aus ebenjenem Bereich hinweg investiert sein, ohne einzelne Unternehmen analysieren beziehungsweise sich entscheiden zu müssen, welche Aktie man nun für sein Portfolio auswählen soll.

Mit einem solchen Vorgehen wird man zwar nicht unbedingt nur in die aussichtsreichsten Wachstumsperlen eines Wirtschaftssegments investieren, die schnell hervorragende Renditen generieren. Man stellt jedoch sicher, dass man hier gewissermaßen durchschnittlich innerhalb dieses Bereichs profitiert. Beziehungsweise einen solchen Megatrend als Investor nicht verpasst.

5) Man möchte marktübliche Renditen generieren

Zu guter Letzt kann es auch ratsam sein, in ETFs zu investieren, weil man einzig und allein die Zielsetzung verfolgt, marktübliche Renditen einzufahren. Was im ersten Moment möglicherweise klingen mag wie Investieren zweiter Klasse, ist es aber bei einer genaueren Betrachtung definitiv nicht!

Zwar versucht jeder Investor unterm Strich, besser als sein Vergleichsindex zu sein. Letztlich bilden diese ganzen Investoren jedoch die Summe des Marktes ab. Sprich, für jeden, der eine bessere Performance als der Index erzeugt, wird es unterm Strich mindestens einen geben, der eine schlechtere Rendite erhält und trotz seiner Bestrebungen, den Markt zu schlagen, stets dahinterbleiben wird.

Sofern man sich als Investor daher diesen Stress nicht antun möchte, sondern gleich mit marktüblichen Renditen kalkuliert, können ETFs auch für dieses Vorhaben definitiv der geeignetste Weg sein.

Konntest du dich irgendwo wiederfinden?

Wie wir daher unterm Strich gesehen haben, existieren durchaus einige Szenarien, weshalb man als Investor in ETFs investieren sollte. Neben vielen Vorteilen wohlgemerkt, die diese Passivfonds von Natur aus mit sich bringen.

Nun liegt es an dir zu beurteilen, ob eines dieser Szenarien zumindest näherungsweise auf dich zutrifft. Doch selbst wenn nicht, kann es natürlich immer noch weitere gute Gründe geben, weshalb ein auf ETF-basierender Investmentansatz genauer der richtige Weg für dich sein könnte.

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