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Dieses Unternehmen steigert seit 25 Jahren stetig seine Dividende

Foto: Getty Images

Investoren suchen nach Unternehmen, die mit ihrem Geschäft, den Geschäftszahlen und ihrer Historie überzeugen. Zwar geben auch diese Punkte keine Garantie für die Zukunft, aber sie bilden eine gute Grundlage. Und wenn ein Unternehmen über ein Vierteljahrhundert in jedem Jahr eine Dividende gezahlt und diese sogar fast stetig erhöht hat, muss es Substanz besitzen.

Ein Wertpapier, das zu dieser seltenen Kategorie gehört, ist die BayWa AG (WKN: 519406)-Aktie. Wie sich der Konzern entwickelt hat, wie er aufgestellt ist und was ihn derzeit auszeichnet, erfährst du hier.

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Historie und Geschäft

BayWA entstand bereits 1923, als im Zuge der Hyperinflation die Bayerische Warenvermittlung landwirtschaftlicher Genossenschaften AG von der genossenschaftlichen Bayerischen Zentral-Darlehenskasse abgespaltet wurde. Und auch heute noch halten die Bayerische Raiffeisen-Beteiligungs AG und die Raiffeisen Agrar Invest AG 34,75 beziehungsweise 25,01 % der Anteile.

Das Geschäft teilt sich in die drei Kernsegmente Agrar, Energie und Bau. Dazu kommt noch die neue Sparte Innovation & Digitalisierung, die digitale Lösungen für die Landwirtschaft entwickelt. Dabei handelt das Segment Agrar mit Agrarrohstoffen, Futtermitteln, Obst, Dünger und Landmaschinen. Es steuert mit 66 % den Großteil zum Umsatz bei. Der Bereich Energie handelt mit Heizöl, Kraft- und Schmierstoffen sowie Holzpellets, ist aber auch in der Realisierung von Erneuerbare-Energien-Projekten (Wind, Solar, Biogas, Geothermie) aktiv. Es trägt 24 % zum Umsatz bei. Das dritte Kernsegment handelt mit Baustoffen und besitzt ein Franchisesystem für Bau- und Gartenmarktgeschäfte und trug zuletzt 10 % zum Umsatz bei.

Und dies zeichnet BayWa derzeit aus.

1. Stetige und hohe Dividende

Obwohl die Geschäftsfelder der BayWa zu Gewinnschwankungen führen, ist es dem Unternehmen dennoch über die letzten 25 Jahre immer gelungen, eine Dividende auszuschütten und sie in jedem Jahr zu halten oder zu steigern. Zuletzt waren es 0,90 Euro je Aktie, was beim jetzigen Kurs immer noch einer Dividendenrendite von 3,45 % entspricht (17.04.2019). Dies ist einer der höchsten Werte, zu denen die Aktie jemals notierte, und daraus lässt sich der nächste Punkt ableiten.

2. Günstige Bewertung

Die Dividendenrendite erhöht sich meist dann, wenn der Aktienkurs sinkt. So war es auch über die letzten Jahre bei der BayWa-Aktie. Dafür gab es einen Grund, denn auch der Nettogewinn verringerte sich aufgrund hoher Investitionen.

Operativ stiegen das Ergebnis und der Umsatz hingegen weiter, was früher oder später zu einem Aufholeffekt führen könnte. Doch die sinkenden Gewinne der letzten Jahre haben dazu geführt, dass die Aktie aktuell unter Buchwert notiert, ein Umstand, der über die letzten zehn Jahre nicht mehr der Fall war (17.04.2019).

3. Bessere Aussichten

Eine günstige Bewertung nützt wenig, wenn nicht früher oder später auch die Gewinne wieder steigen. Glaubt man jedoch den Worten des Vorstandes, wird er 2019 wieder deutlich anziehen. „Insgesamt wollen wir die Ergebnisse 2019 im Vergleich zum Vorjahr deutlich steigern“, so der Vorstandsvorsitzende Prof. Lutz. Dabei sollen die Segmente Agrar und Bau zulegen, während bei Energie ein geringeres Ergebnis erwartet wird.

Aber, um ein vollständiges Bild zu geben: Es gibt auch die folgenden Schwachpunkte.

Wermutstropfen

Zu den Schwachpunkten des Konzerns gehören die hohen Sachinvestitionen, die in den letzten zehn Jahren in sieben Fällen zu einem negativen freien Cashflow geführt haben. Zudem fiel die Nettomarge mit 0,19 bis 0,63 % immer sehr gering aus. Verlustjahre sind deshalb schnell möglich. Zudem fällt die Eigenkapitalquote mit 18,5 % relativ gering aus. 2009 lag sie noch bei knapp 29 %.

Foolishes Fazit

Zwar lässt BayWa auch Schwachpunkte erkennen, aber diese bestehen, bis auf die Eigenkapitalquote, bereits seit langer Zeit. Sie haben das Unternehmen und die Aktie jedoch nicht davon abgehalten, in Summe gute Ergebnisse zu erzielen beziehungsweise besser als der DAX abzuschneiden. Deshalb sind derzeit die günstige Bewertung und die besseren Aussichten für die weitere Kursentwicklung bedeutsamer.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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