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Können Cannabispflaster diese Aktie beflügeln?

Drei Marihuana-Blätter
Foto: Getty Images

Die Cannabisbranche hat die Investmentwelt im Sturm erobert und die Aktien der Branche sind 2019 bisher äußerst stark gestiegen. Nachdem der Markt für frei verkäufliches Marihuana in Kanada an der Start ging, übertraf die Nachfrage locker das Angebot. Da sich weitere US-Bundesstaaten mit einer Legalisierung beschäftigen, nimmt die gesamte Branche mehr und mehr Fahrt auf.

Fast alle wichtigen Player auf dem Marihuanamarkt produzieren getrocknetes Cannabis zum Rauchen. Aber nicht jeder will Cannabis auch rauchen. Darüber hinaus konnten Unternehmen, die noch weitere Produkte wie Softgels für Cannabis-infundierte Öle anbieten, viel höhere Preise für diese Produkte verlangen. Und das dürfte hinter der Absicht von Aphria (WKN:A12HM0) stehen, die dem Endverbraucher demnächst ein Cannabispflaster anbieten.

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Wie funktionieren Cannabispflaster?

Aphria schloss am 26. Februar einen Lizenzvertrag mit einem Unternehmen namens Manna Molecular Science ab. Manna spezialisiert sich auf die Arbeit mit Cannabisextrakten und nutzt neue Technologien, um Marihuana für medizinische Zwecke nutzbar zu machen. Auch wenn Manna erst vier Jahre alt ist, hat Manna Wissenschaftler im Team, die seit Jahrzehnten in der Pharma- und Chemiebranche arbeiten, und zudem arbeitet das in Massachusetts ansässige Unternehmen mit Wissenschaftlern des Massachusetts Institute of Technology zusammen, um Produktideen zu verwirklichen.

Dieser Deal gibt Aphria die weltweite Lizenz zur Herstellung und zum Verkauf von transdermalen Pflastern, die Cannabisöle enthalten. Aphria wird dann in der Lage sein, diese Produkte an Kunden sowohl im medizinischen Marihuanageschäft als auch auf dem Markt für frei verkäufliches Cannabis zu vermarkten. Die nächsten fünf Jahre wird Aphria den exklusiven Status eines bevorzugten Anbieters in der Zusammenarbeit mit Manna haben und die Lizenz wird während dieses Zeitraums für alle Manna-Patch-Produkte exklusiv sein, die Cannabisöl als Wirkstoff verwenden.

Laut Manna haben die Pharmaforscher des MIT das transdermale Pflaster so entwickelt, dass es für alle Cannabinoide geeignet ist. In Verbindung mit hochwertigen Cannabisextrakten sollten die Pflaster pharmazeutische Qualitätsstandards erreichen können, die sie für den Markt für medizinisches Marihuana attraktiv machen. Die Pflaster sondern Cannabis-basierte Inhaltsstoffe über einen Zeitraum von 12 Stunden über die Haut ab.

Was Aphria von dem Deal bekommt

Aphria ist von den Aussichten schwer begeistert. Aphrias Präsident Jakob Ripshtein sagt:

Indem wir die Verwendung von Cannabis von Produkt zu Bestandteil erweitern, bieten wir den Verbrauchern innovative neue Wege zur Interaktion mit Cannabis an. Als ein Unternehmen, das bei der Innovation von Cannabis an vorderster Front steht, wird Manna Molecular Science ein wichtiger strategischer Partner für Aphria sein. Wie wir sind auch sie bestrebt, sichere und qualitativ hochwertige Cannabisprodukte einem breiten Spektrum von Verbrauchern weltweit zur Verfügung zu stellen.

Am wichtigsten ist dabei wohl, dass die Transaktion Aphria die Möglichkeit gibt, einige der kontroverseren Angelegenheiten, mit denen das Unternehmen in letzter Zeit konfrontiert war, auszublenden und sich wieder der Produktentwicklung und dem Marketing zuzuwenden. Ein feindseliger Übernahmeversuch von Green Growth Brands hat zuletzt von den eigenen Geschäften abgelenkt. Darüber hinaus führten Vorwürfe wegen Insider-Fehlverhaltens im Zusammenhang mit dem Erwerb von LATAM Holdings dazu, dass man einen Sonderausschuss zur Prüfung der Angelegenheit einsetzte. Der konnte dann nichts Schlimmes finden, aber hier und da hat man dann trotzdem die Governance überarbeitet. Trotzdem haben hier manche Anleger noch immer Bedenken, dass nicht alles ganz sauber war.

Was steht als nächstes für Aphria an?

Angesichts des schnell wachsenden Interesses an Marihuana ist es für Unternehmen wie Aphria unerlässlich, Wachstumschancen zu erkennen und Wege zu finden, sich von der Masse abzuheben. Die Übernahme eines neuen Produktkonzepts wie Cannabispflaster ist ein guter Schritt für Aphria, aber eben auch nur ein einziger Schritt. Sollte es Aphria gelingen, mehrere positive Schritte wie diesen zu unternehmen, könnte das den guten Ruf des Unternehmens zurückbringen. Möglicherweise könnte man damit auch das Interesse eines großen Konsumgüterkonzerns wecken, der Aphria dann unter die Fittiche nimmt. Und dann könnte man wirklich effektiv die gesamte Branche aufmischen.

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The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien. Dan Caplinger besitzt keine der erwähnten Aktien.

Dieser Artikel erschien am 1.3.2019 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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