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So schafft der Staat aktuell die gesetzliche Rente ab

Rente nachdenklicher Mann prüft Unterlage
Foto: Getty Images

Deutschland war einst ein Vorreiter in der sozialen Marktwirtschaft, ein System, um das uns die ganze Welt beneidet. Dagegen bleiben in Amerika die Schwachen auf der Strecke und im Sozialismus wird die Wirtschaft zerstört (siehe Kuba oder Venezuela).

Derzeit scheint sich Deutschland aber immer mehr in Richtung amerikanisches Modell zu entwickeln. Erkennbar ist dies unter anderem an der gesetzlichen Rentenversicherung. Warum sie scheinbar abgeschafft wird, erfährst du hier.

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Absenkung des Rentenniveaus

Bekam ein Arbeitnehmer nach 45 Beitragsjahren im Jahr 1978 noch 59,5 % seines Nettolohns als Rente ausgezahlt, werden es 2030 nur noch etwa 43 % sein. Doch warum wurde diese Entwicklung beschlossen? Die Gründe liegen im demografischen Wandel der Gesellschaft. Immer weniger junge Menschen können nach Ansicht der Politik immer mehr ältere Menschen nicht mehr finanzieren.

Hinzu kommt, dass 1978 die Lebenserwartung bei etwa 72,26 Jahren lag, sodass ein Rentner noch durchschnittlich 7,26 Jahre versorgt wurde. Heute liegt die Lebenserwartung bei etwa 80,64 Jahren, wodurch natürlich bei einer Beibehaltung des Renteneintrittsalters vom 65 Jahren die Finanzierungslast steigt und irgendwann nicht mehr zu stemmen ist.

Nun stellt sich die Frage:

Ist dies der richtige Weg und wenn ja, wo wird er hinführen?

Die meisten Bürger werden sich darüber einig sein, dass die gesetzliche Rente grundsätzlich ein gutes Modell ist. Wird aber der aktuelle Weg (Beibehaltung des Renteneintrittsalters bei gleichzeitiger Erhöhung der Lebenserwartung) beibehalten, sinkt das Rentenniveau unter die Grundsicherung und irgendwann auf null. Sie würde sich also nicht mehr lohnen und schafft sich so selber ab.

Auch der Weg über die Riester-Rente wird für die meisten Menschen nicht funktionieren. Deshalb wäre der richtige Weg, die langsame (an die Lebenserwartung gekoppelte) Erhöhung der Lebensarbeitszeit bei gleichzeitiger Beibehaltung des damaligen Rentenniveaus. Und körperlich hart arbeitende Menschen würden wie früher auch vorzeitig in Rente gehen oder auf schonendere Stellen versetzt. Wer daneben noch privat vorsorgt, kann natürlich seinen Lebensstandard noch weiter erhöhen oder früher in Rente gehen.

Mit dieser Rente kann der Bürger noch rechnen

2017 lag der Durchschnittsverdienst eines vollbeschäftigten Arbeitnehmers in Deutschland im Monat bei 3.770 Euro. Rechnet man Teilzeit- und geringfügig Beschäftigte mit ein (was einen wahrheitsgemäßen Schnitt ergibt), lag er bei 2.860 Euro. Dies bedeutet ein Nettogehalt von etwa 1.883 Euro. Geht man nun vom Rentenniveau im Jahr 2030 (43 %) aus, ergibt sich eine Rente von etwa 810 Euro.

Vergleicht man diesen Betrag mit dem heutigen Hartz-IV-Satz (424 Euro) und einer Durchschnittsmiete von 467 Euro, liegt die Summe (891 Euro) über der Durchschnittsrente von 810 Euro. Für die meisten Bürger rechnet sich also schon heute die gesetzliche Rente nicht mehr.

Zudem ist zu beachten, dass die Summe des offiziellen Renteninfobescheids ein Bruttobetrag ist. Von diesem werden noch Steuern sowie Kranken- und Pflegeversicherung abgezogen, sodass die tatsächliche Auszahlung geringer ausfällt.

Eine richtige private Vorsorge kann sich lohnen

Neben den oben beschriebenen Anpassungen zur Rettung der gesetzlichen Rente empfiehlt sich aber auch immer eine private Vorsorge. Wenn sie richtig betrieben wird, verkürzt sie die notwendige Lebensarbeitszeit deutlich beziehungsweise senkt das Renteneintrittsalter um viele Jahre ab.

Dazu nur ein Beispiel. Wer mit 20 Jahren 10.000 Euro besitzt und jeden Monat 100 Euro in breit gestreute Aktienfonds anspart, hat bei 8 % Zinsen mit 60 Jahren 594.162 Euro Rente zur Verfügung. Mit diesem Betrag würde der Durchschnittsverdiener mit 100 % seines letzten Nettolohnes (1883 Euro) noch 26 Jahre leben können und bei 60 % des letzten Nettolohnes sogar noch über 43 Jahre. Dabei betragen die Einzahlungen insgesamt nur 58.000 Euro und die Zinserträge 536.162 Euro. Und dank börsengehandelter Fonds und Direktbanken ist dieser Weg heute für jeden Bürger problemlos umsetzbar.

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