Investoren aufgepasst: Dieser Aktienfehler kann euch einen Haufen Rendite kosten
Hast du schon einmal eine Aktie gekauft, die sich nach ein paar Jahren als völliger Griff ins Klo herausgestellt hat? Obwohl du deine Hausaufgaben gemacht und das Unternehmen gut analysiert hast, entwickelt es sich langfristig viel schlechter als gedacht, die Aktie stürzt ab und es scheint offensichtlich, dass das Unternehmen und seine Aktie noch auf Jahre hinaus weiter vor sich hin krebsen werden. Kurzum: Deine schöne Investmentthese ist dahin.
Obwohl das nach einem echten Schreckensszenario klingt – so ungewöhnlich ist das an der Börse nicht und sogar den besten Investoren widerfährt so etwas. Am Aktienmarkt kann man sich eben nie sicher sein, egal, wie genau man das Unternehmen analysiert hat.
Wichtig ist es an dieser Stelle, die richtigen Konsequenzen zu ziehen – und nicht den folgenden Fehler zu machen, der dich Tausende Euro an Rendite kosten kann.
Welchen Fehler?
Wir Menschen machen ungern Verluste. Das bewahrt uns zwar im Alltag vor ziemlich dummen Geschäften, sorgt aber an der Börse für Entscheidungen, die sich langfristig als ganz schön dumm herausstellen können:
Investoren nehmen sich dann vor, solche Aktien, wie ich sie eingangs beschrieben habe, so lange zu behalten, bis sie wieder gestiegen und nicht mehr im Minus sind, um sie dann „plus minus null“ verkaufen zu können. Das klingt auf den ersten Blick relativ logisch, denn schließlich vermeidet man auf diese Weise einen schmerzhaften Verlust.
Doch halt! Diesem Verlust sollten Investoren keine allzu hohe Bedeutung beimessen. Denn das Festhalten an diesen „schlechten“ Aktien sorgt im Gegenzug für ganz andere Verluste – und zwar im Sinne von entgangenen Gewinnen.
Wieso das?
Ich weiß ja nicht, wie es dir geht – aber mein Ziel am Aktienmarkt ist es, mein Geld möglichst gut anzulegen. Will heißen: Ich möchte die Aktien der aussichtsreichsten Unternehmen kaufen, um eine Chance auf eine möglichst hohe und verlässliche Rendite zu haben. So wie ich dürften das viele Investoren sehen, dich wahrscheinlich eingeschlossen.
Da können wir es uns doch gar nicht erlauben, länger als nötig an Aktien von Unternehmen festzuhalten, die sich fürchterlich entwickeln! Denn diese Aktien ziehen den Renditeschnitt nach unten und binden unnötig Kapital, das derweil in anderen Aktien viel besser aufgehoben wäre. Und doch fokussieren sich viele Investoren darauf, mit solchen unliebsamen Aktien „wenigstens keinen Verlust gemacht“ zu haben oder „zumindest plus/minus null aussteigen“ zu können.
Kurz gesagt: Sie warten mit der Umschichtung ihres Anlagevermögens in bessere Aktien auf ein Ereignis, von dem gar nicht sicher ist, wann es eintritt und ob es überhaupt eintritt. Wenn man so darüber nachdenkt: eigentlich verrückt, oder?
Was also tun?
Viel förderlicher für die Gesamtrendite wäre es, den Verlust zu realisieren, sobald klar wird, dass sich das Unternehmen nicht so entwickelt wie erwartet. Wichtig ist mir hier, noch einmal zu betonen, dass es um langfristige, strukturelle Probleme im Unternehmen geht und nicht um die kurz- und mittelfristige Performance, die vom langfristigen Wachstumspfad durchaus einmal abweichen kann.
Diesen Verlust zu realisieren, tut zwar erst mal weh – aber dafür hat man dann wieder Geld verfügbar, das in bessere Aktien investiert werden kann!
Sofern du die richtigen Aktien ausgewählt hast, werden die langfristigen Gewinne mit diesen Aktien den Verlust mehr als ausgleichen, der beim Verkauf deiner unliebsamen Aktie angefallen ist.
Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!
Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.
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