Mit Wirkung zum 29. Dezember 2022 hat The Motley Fool seine Geschäftsanteile an Fool.de an Aktienwelt360 verkauft. Ab diesem Zeitpunkt trägt Aktienwelt360 die alleinige Verantwortung und Kontrolle für alle neuen Inhalte auf Aktienwelt360.de.

Diese 3 Wachstumsaktien könnten weiter steigen

Passives Nebeneinkommen mit Aktien
Foto: Getty Images

Langfristiges Wachstum basiert auf Expansionsmöglichkeiten, wie Shopify (WKN:A14TJP), A.O. Smith (WKN:868323) und Square (WKN:A143D6) gerade zeigen. Shopify und Square helfen Unternehmen, das Einkaufen – online sowie offline – für ihre Kunden einfacher zu machen und weiter in dynamische Märkte zu expandieren. Der Hersteller von Warmwasserbereitern A.O. Smith ist da etwas gewöhnlicher, aber wer jemals unfreiwillig kalt duschen musste, kann nachvollziehen, warum Schwellenländer an diesen Produkten interessiert sind – was die große Chance für das Unternehmen ist. So, dann schauen wir uns diese drei Aktien doch einmal einzeln an.

Es ist noch nicht zu spät

Brian Stoffel (Shopify): Ich werde nicht auch noch in den Chor all jener einstimmen, die dir sagen, dass es zu spät für den Kauf der Shopify-Aktie ist. Auch wenn die Aktie in den letzten drei Jahren eine Rendite von 750 % erzielt hat. Denn wie es bei den größten Aktien so ist, denke ich auch hier, dass noch viel Luft nach oben ist.

🙌 Was ist dir unsere Arbeit wert?

Wir bei Aktienwelt360 denken, dass gutes Investieren mit guten Informationen beginnt. Das treibt uns an, täglich neue kostenlose Artikel für dich zu veröffentlichen, die tiefer gehen als die Berichte der anderen Aktienportale dort draußen.

Leider hat gute Recherche ihren Preis. Aber wir sträuben uns dagegen, deshalb aus Aktienwelt360 eine Halde für unseriöse Onlinewerbung zu machen. Um weiter unabhängig bleiben zu können, wenden wir uns heute an dich: Sag uns, was dir unsere Artikel wert sind! Über den folgenden Link kannst du kinderleicht einen Beitrag leisten, der uns hilft, dich weiter mit hochwertigen Inhalten zu versorgen.

TRINKGELD GEBEN

Die Mission von Shopify ist es, den Handel zu verbessern. Dies geschieht auf zwei Arten: durch das Angebot einer Software-as-a-Service (SaaS)-Plattform zur Verwaltung eines Online-Shops – ab nur 9 USD pro Monat – sowie durch das Angebot von Händler-Tools wie Zahlungssysteme und Versandlösungen. Der erste ist ein margenstarker, wiederkehrender Umsatzstrom, aber die Entwicklung und der Verkauf erfordern viel Geld. Die zweite ist eine recht margenschwache Wachstumsmöglichkeit, bei der Shopify nur erfolgreich ist, wenn es auch die Händler sind. Aber die Entwicklung der Tools kostet dafür auch nur wenig.

Das Wachstum aus beiden Einnahmequellen war bislang überaus erfolgreich. Aber was mich wirklich begeistert hat, ist folgendes: Shopify hat über 840.000 Händler auf seine Plattform aufmerksam gemacht. Diese Zahl lag vor zwei Jahren noch bei 500.000. Die meisten dieser Unternehmungen werden scheitern – und das ist in Ordnung. Shopify erwirtschaftet den Großteil seiner Abonnementumsätze mit den großen Shopify Plus-Händlern. Das sind auch die Händler, die bei Transaktions- und Versandkosten viel Geld für Shopify reinholen.

Shopify weiß natürlich nicht im Voraus, welche Unternehmen scheitern und welche erfolgreich sein werden. Weil man aber so viele Netze auswirft, bekommt man am Ende auch viele der großen Gewinner des E-Commerce ab. Da immer mehr weltweit agierende Unternehmen auf Shopify setzen, denke ich, dass die Aktie noch weiter steigen kann.

Die Vorteile der stagnierenden chinesischen Wirtschaft nutzen

Reuben Gregg Brewer (A.O. Smith Corporation): Um ehrlich zu sein, war A.O. Smith in letzter Zeit kein großer Wachstumswert, und 2019 wird wahrscheinlich ein hartes Jahr für den Hersteller von Warmwasserboilern sein. Es ist für dieses Jahr ein Umsatzwachstum von nur etwa 2 % vorgesehen, 2018 waren es noch 6 %, 2017 sogar 12 %. Warum sollte man Smith also als Wachstumswert bezeichnen?

Erstens ist der Großteil der Umsatzschwäche auf eine stagnierende chinesische Wirtschaft zurückzuführen. Es wird erwartet, dass die Verkäufe in China 2019 um bis zu 10 % zurückgehen werden, was das anhaltende moderate Wachstum in den entwickelten Märkten von A.O. Smith belasten wird. Aber das zeigt nicht das Gesamtbild, nämlich die Tatsache, dass in Schwellenländern der Wunsch nach Warmwasser immer größer wird. China mag derzeit ein Schwachpunkt sein, aber die Produkte von A.O. Smith werden ja nicht schlecht. Wenn das Wachstum in China wieder anzieht, werden hier wieder gute Nachrichten zu verzeichnen sein. Konjunkturschwankungen sind nicht schön, aber nicht ungewöhnlich.

Zweitens wäre da noch Indien. Obwohl Indien im Vergleich zu China kein so riesiger Markt ist, denkt man bei A.O. Smith, dass der Subkontinent eine große langfristige Chance ist. Der für A. O. Smith adressierbare Markt wird zwischen 2020 und 2030 etwa verdreifacht. Die Verkäufe in China wuchsen in den letzten zehn Jahren mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von mehr als 20 %, und wenn A.O. Smith dieser Zahl in Indien nahe kommen kann, wird sich das sehr gut auf Umsatz und Ergebnis auswirken.

Auch wenn die Aktie 2019 bisher deutlich gestiegen ist, liegt sie immer noch rund 20 % unter ihren Höchstständen von Anfang 2018. So können Anleger also die von den Sorgen um China getriebene Preisschwäche nutzen und hier vom bevorstehenden Wachstum profitieren, das vor allem in Asien stattfinden wird.

Diese Aktie sollte sich lohnen

Keith Speights (Square Inc.): Gleich vorweg: Ja, Square sieht wirklich teuer aus. Schließlich werden die Aktien des Zahlungsplattform-Betreibers zum 110-Fachen der erwarteten Einnahmen gehandelt. Aber ich denke, dass sich jetzt ein Kauf dieser Wachstumsaktie langfristig auszahlen sollte.

Der US-Markt für kleine und mittlere Unternehmenszahlungen allein bietet eine Chance von 26 Milliarden USD. Square hat in den letzten 12 Monaten insgesamt rund 3 Milliarden USD verdient. Da ist viel Platz zum Wachsen, wenn sich das Unternehmen auf den Sweet Spot konzentriert: die kleinen und mittelgroßen Kunden.

Aber Square konzentriert sich nicht bloß auf Transaktionsdienstleistungen für diese Unternehmen. Stattdessen bietet man auch E-Commerce- und andere Softwarelösungen sowie Unternehmenskredite für US-Kunden an. Das alles zusammengenommen stellt eine weitere jährliche Chance von 33 Milliarden USD dar.

Square hat dazu noch neue Produkte und Dienstleistungen eingeführt. Die Cash App tritt direkt gegen Venmo an und hat im vergangenen Jahr sogar die beliebte Peer-to-Peer-Zahlungs-App von PayPal bei kumulativen Download-Zahlen geschlagen. Das neueste Produkt des Unternehmens, die Square Card, eine kostenlose Business-Debitkarte für Square-Händler, sieht nach einem echten Erfolg aus. Diese Karte ermöglicht es, Bankgebühren zu erheben. Sie wird sehr von Kunden geschätzt, die bereits die anderen Dienstleistungen von Square nutzen.

Darüber hinaus ist die Chance auf dem Weltmarkt für Square mindestens fünfmal so groß wie der US-Markt. Das Unternehmen wird definitiv reibungslos laufen müssen, um weiterhin starkes Wachstum zu generieren, aber ich gehe davon aus, dass Square der Herausforderung gewachsen ist.

Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!

Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.

Klick hier, um diesen Bericht jetzt gratis herunterzuladen.

The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von PayPal Holdings, Shopify und Square. Brian Stoffel besitzt Aktien von Shopify. Keith Speights besitzt Aktien von PayPal Holdings und Square. Reuben Gregg Brewer besitzt keine der angegebenen Aktien.

Dieser Artikel erschien am 1.3.2019 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



Das könnte dich auch interessieren ...