Warum ich auf Dividendenaktien setze, um meine Renteneinnahmen zu steigern
Nachdem die Weltwirtschaft ein Jahrzehnt lang eine lockere Geldpolitik betrieben hat, könnten nun Veränderungen bevorstehen. Ein extrem niedriger Zinssatz wird natürlich nicht auf Dauer Bestand haben. Es geht also darum, wann, nicht ob, eine zunehmend strengere Geldpolitik in Kraft tritt.
Ein steigender Zinssatz kann sich natürlich negativ auf den Aktienmarkt auswirken. Insbesondere könnte das die Attraktivität von Dividendenaktien beeinträchtigen. Auch wenn das ein Problem sein mag, könnten Einnahmen schaffende Unternehmen dennoch eine beeindruckende Rendite für Einzelpersonen bieten, die ihre Renteneinnahmen steigern wollen.
Steigende Zinssätze
Höhere globale Zinssätze könnten sich negativ auf die Entwicklung der Weltwirtschaft auswirken. Daher wird beispielsweise erwartet, dass der US-Zinssatz im Laufe des Jahres 2019 steigen wird. Das könnte Länder, die Schulden in Dollar haben, vor Herausforderungen stellen, da die Zinsen, die sie zahlen, steigen können. Sie könnten auch von einem stärkeren US-Dollar beeinflusst werden, da ein höherer Zinssatz zu einer Aufwertung der Währung führen kann. Das kann es für sie kostspieliger gestalten, Schulden zurückzuzahlen, und könnte ihre wirtschaftliche Leistungsfähigkeit beeinträchtigen.
Ein steigender globaler Zinssatz kann auch die Performance des Aktienmarktes beeinträchtigen. Neben einem potenziell geringeren Gewinnwachstum aufgrund einer sich abschwächenden Weltwirtschaft könnten auch andere Vermögenswerte wie Barmittel und Anleihen im Vergleich zu Aktien immer attraktiver werden. Das ist insbesondere für Dividendenaktien von Bedeutung, da sich der Unterschied in der Rendite, den sie gegenüber risikoärmeren Anlagen bieten, verringern kann. Das könnte bedeuten, dass die Anleger die aktuellen Risikoprämie nicht als verhältnismäßig empfinden, was zu einer nachhaltigen Verschlechterung der Performance führen kann.
Attraktive Einnahmen
In vielen Fällen weisen Dividendenaktien derzeit jedoch niedrige Bewertungen auf. Die hohen Renditen deuten darauf hin, dass die Anleger in vielen Fällen die potenziellen Risiken steigender Zinsen berücksichtigt haben. Das könnte bedeuten, dass diese Aktienkurse widerstandsfähiger sind und im Vergleich zu Barmitteln und Anleihen günstigere Chancen und Risiken bieten.
Darüber hinaus wird das Tempo der Zinserhöhungen als relativ langsam eingeschätzt. Die USA zum Beispiel sind sehr vorsichtig, wenn es darum geht, wie schnell sie die Geldpolitik straffen, da die Gefahr besteht, dass sie ihre eigene Wirtschaftsleistung ersticken. Damit könnten Dividendenaktien weiterhin attraktive Einnahmen bieten — vor allem angesichts globaler Risiken wie der Verlangsamung Chinas und des zunehmenden Protektionismus, die dazu führen, dass die Bewertungen etwas niedriger ausfallen als sie es sonst vielleicht würden.
Volatilität
Dividendenaktien könnten bei steigenden Zinsen eine Phase erhöhter Volatilität erleben, doch ein Rentner, der sich auf die Einnahmen konzentriert, muss sich deswegen keine Sorgen machen. Durch Investitionen in eine Vielzahl von Unternehmen mit starken Bilanzen und einem widerstandsfähigen Cashflow kann es möglich sein, über einen längeren Zeitraum eine beeindruckende Rendite zu erzielen. Auch wenn die Bewertungen kurzfristig enttäuschend sind, dürften sie sich langfristig erholen.
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Dieser Artikel wurde von Peter Stephens auf Englisch verfasst und am 17.03.2019 auf Fool.co.uk veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.