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4 Punkte für und 2 gegen die Allianz-Aktie

Deutsche Börse Bulle und Bär
Foto: The Motley Fool

Die Allianz (WKN: 840400)-Aktie gehört zu den beliebtesten Wertpapieren am deutschen Markt. Und dies hat auch seinen Grund, denn der Konzern gehört zu den wenigen, die schon seit Gründung des DAX-Index im Jahr 1988 ununterbrochen in ihm enthalten sind.

Familien, die langfristig dabei geblieben sind, konnten mit der Aktie ihr Vermögen über zwei Weltkriege, viele andere Krisen und Währungsreformen hinweg erhalten. Guthaben auf Sparkonten hingegen gingen im gleichen Zeitraum schon mehrere Male verloren.

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Auch heute sprechen noch viele der folgenden Punkte für das Unternehmen und dessen Aktie.

1. Dividendenrendite und -historie

Auch mehr als zehn Jahre nach dem letzten starken Einbruch und Tief des Aktienkurses bei 46,64 Euro (2008) und seitdem fast ununterbrochenen Kursanstieg notiert die Aktie heute immer noch bei einer guten Dividendenrendite von 4,55 % (13.03.2019). Zum Vergleich: Damals notierte sie bei etwa 7,5 % Rendite noch viel höher.

Zwar musste auch die Allianz infolge der letzten Krise 2009 ihre Dividende kürzen, aber wer die Entwicklung seit dem Jahr 2000 betrachtet, wird kein Jahr ohne Ausschüttung entdecken. Dazu stieg die Dividende je Aktie von 1,50 Euro (2000) auf heute 9,00 Euro. Diese Entwicklung verdeutlicht, dass sich das Unternehmen operativ positiv entwickelt.

2. Lange Historie und aussichtsreiche Zukunft

Zudem sprechen die lange Geschichte und viele überstandene Krisen für die Allianz-Aktie. Seinen Ursprung fand das Unternehmen bereits 1890 in Berlin. Gründer waren damals, für gerade einmal 4 Mio. Mark, die Münchener Rück (WKN: 843002) und die Deutsche Bank (WKN: 514000).

Und auch heute noch hat das Versicherungsgeschäft Zukunft. Dabei ist die Zunahme an Schäden und Auszahlungen zu bewältigen, weil im Gegenzug natürlich auch die Prämien steigen. Schon Warren Buffett hat dies erkannt, als er nach der Übernahme von Berkshire Hathaway (WKN: A0YJQ2) sofort die National Indemnity kaufte, die er bis heute hält.

3. Solides Geschäft und gute Marktstellung

Mit seiner Schaden- und Unfall-, der Lebens- und Krankenversicherung sowie dem Asset Management besitzt die Allianz drei Geschäftsbereiche mit guter Marktstellung. So ist sie in der Schaden- und Unfallversicherung die Nummer eins, in der Lebens- und Krankenversicherung die Nummer fünf und in der Vermögensverwaltung ebenfalls die Nummer fünf der Welt.

4. Operative Entwicklung und hohe Cashflows

Die Allianz ist trotz aller Schwierigkeiten (aufgrund der aktuell niedrigen Zinsen) auch in den letzten zehn Jahren (2009 bis 2018) weiter gewachsen. So ist der Umsatz von etwa 90,7 auf 107,4 Mrd. Euro gestiegen. Dabei verbuchte der Konzern im letzten Jahr (2018) einen operativen Cashflow in Höhe von 25,67 Mrd. Euro, was einer hohen Cashflowmarge von 23,9 % entspricht.

Aber es gibt auch einige Punkte, die gegen die Aktie sprechen.

1. Konjunkturanfälligkeit

Auch wenn der Umsatz der Allianz stetig wächst, so ist doch das Ergebnis entsprechend anfällig. So gab es in der Historie immer wieder starke Einbrüche und weil der Aktienkurs immer der Gewinnentwicklung folgt, brach auch dieser meist genauso stark ein. In der jüngsten Geschichte musste der Konzern 2002 und 2009 einen Milliardenverlust verbuchen. Dies könnte auch zukünftig wieder passieren, weshalb der Anleger starke Nerven benötigt.

Trotz der hohen Dividendenrendite schnitt die Aktie über die letzten 30 Jahre deutlich schlechter ab als der DAX, was auf das nachlassende Wachstum zurückzuführen ist.

2. Geringe Eigenkapitalquote

Zwar wird sich dieser Punkt schwer verbessern lassen, aber mit 7,1 % fällt die Eigenkapitalquote nicht sehr hoch aus (13.03.2019). Dies liegt an den hohen Rückstellungen für Versicherungs- und Investmentverträge und Finanzpassiva aus fondsgebundenen Verträgen. Da die Eigenkapitalquote in der Vergangenheit aber auch schon mal nur 3,0 % betrug, hat sie sich deutlich verbessert.

Fools Fazit

Die Allianz bleibt weiterhin ein solider Dividendenzahler, aber Aktionäre sollten auch immer die operative Entwicklung und das Wachstum im Auge behalten. Hier fällt der Konzern gegenüber dem breiten Markt scheinbar etwas ab.

Bei einem aktuellen Kurs-Buchwert-Verhältnis von 1,4 ist die Aktie derzeit weder zu teuer noch deutlich unterbewertet (13.03.2019). Dennoch könnte bei einem neuen Wirtschaftsabschwung auch der Kurs der Allianz aufgrund der Konjunkturanfälligkeit wieder stärker nachgeben.

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Christof Welzel besitzt Aktien von Berkshire Hathaway. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Berkshire Hathaway (B-Aktien).



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