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4 Gründe, warum die E.ON-Aktie zukünftig wieder besser abschneiden könnte

RWE und E.ON Pressekonferenz März 2018
Bild: RWE Mediathek

Von Ende 2007 bis 2016 ging es mit der E.ON (WKN: ENAG99)-Aktie nur nach unten. Besonders die nach dem Fukushima-Vorfall sehr abrupt eingeleitete Energieerzeugungswende brachte die deutschen Versorger in große Schwierigkeiten.

Es dauerte einige Jahre, bis sich E.ON auf die Situation einstellen konnte, aber nun scheint der Konzern für die Zukunft besser gewappnet zu sein. Die folgenden Punkte sprechen derzeit für das Unternehmen und die Aktie.

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1. Sich stabilisierende Ergebnisse und Bilanz

In den Jahren 2014 bis 2016 musste E.ON Verluste in Milliardenhöhe verbuchen. In den letzten beiden Jahren hat sich die Lage in dieser Hinsicht deutlich verbessert. So wurde 2017 und 2018 wieder ein Gewinn in Höhe von 4,18 Mrd. Euro beziehungsweise 3,52 Mrd. Euro erzielt. Auch der operative Cashflow fiel im letzten Jahr mit 2,85 Mrd. Euro deutlich positiv aus.

Zudem verbessert sich die Bilanz zunehmend. War 2016 das Eigenkapital noch komplett aufgebraucht, liegt die Eigenkapitalquote nun wieder bei 15,7 %. Dabei sank die Nettoverschuldung 2018 gegenüber dem Vorjahr um 14 % auf 16,6 Mrd. Euro. 2016 lag sie noch bei 26,3 Mrd. Euro. Auch dies spricht für die Aktie.

2. Steigende Dividende

Lag die Dividende je Aktie vor der Energiewende (2008) noch bei 1,50 Euro je Aktie, sank sie bis 2016 auf nur noch 0,21 Euro je Aktie. Aber aufgrund der sich stabilisierenden Ergebnisse kann der Konzern nun auch wieder mehr ausschütten. So steigt nach 2017 mit 0,30 Euro die Dividende für 2018 auf 0,43 Euro je Aktie.

Und E.ON hat angekündigt, auch zukünftig (aufgrund des stabileren und besser vorhersehbaren Geschäfts) die Dividende wieder kontinuierlich steigern zu wollen. So wird schon jetzt für 2019 eine Dividende je Aktie von 0,46 Euro versprochen. Dies ist ein weiteres Zeichen der Besserung.

3. Bessere Aufstellung durch Tauschgeschäft mit RWE

Zwar könnte es noch durch die EU-Wettbewerbsbehörden zu Teilverkäufen kommen, aber am Ende sollte das Tauschgeschäft (Übernahme des Netz- und Vertriebsgeschäfts von Innogy (WKN: A2AADD) für die Abgabe der erneuerbaren Energien) mit RWE (WKN: 703712) genehmigt werden. E.ON würde mit etwa 50 Mio. Kunden zu einem Spezialisten für Netze und Kundenlösungen, wodurch die Kontinuität der Erträge deutlich zunehmen würde. Zudem könnten bis 2022 die Kosten noch einmal um 600 bis 800 Mio. Euro reduziert werden.

Die Energieerzeugung wird hingegen zu einem eher unsicheren Geschäft. So werden die fossile und die Kernkraft-Energie nur noch zur Ergänzung der erneuerbaren Energien benötigt, somit sind sie weitestgehend unprofitabel. Und erneuerbare Energien können zum Großteil dezentral erzeugt und müssen nicht mehr zwingend durch einen Versorger produziert werden. Dadurch sind sie einem starken Wettbewerb ausgesetzt.

Netze und Kundenlösungen sind hingegen besser kalkulierbare Dienste. Zum Beispiel konnte E.ON im Bereich Kundenlösungen (die aufgrund des Dezentralisierungstrends wächst) im letzten Jahr in Deutschland 100.000 Kunden hinzugewinnen.

4. Risikogeschäfte sind verkauft

Mit der Abspaltung von Uniper (WKN: UNSE01) und dem Verkauf der unprofitabel gewordenen Kraftwerke hat sich E.ON von dem seit 2011 zum Risiko gewordenen Bereich getrennt. Sie waren auch 2018 für Uniper mit minus 492 Mio. Euro verlustreich und haben in den Jahren zuvor E.ONs Ergebnis mit mehreren Mrd. Euro stark belastetet. Diese Risiken hat E.ON nun abgebaut.

Fools Fazit

Nach vielen schweren Jahren hat sich E.ON nun der aktuellen Situation angepasst und wieder eine klare Vorstellung von der Zukunft seiner Geschäfte. Sollte die Übernahme der Innogy-Geschäfte gelingen, sind die Aussichten für weiter steigende und stabile Erträge gut.

Aktuell beträgt die Dividendenrendite noch 4,5 %, und mit der Aussicht auf zukünftig weiter steigende Erträge könnte die Aktie nun wieder besser abschneiden.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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