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Gefahr voraus für diese 3 Dividendenaktien

Investor denkt nach Aktien
Foto: Getty Images

Wer einerseits will, dass sein Portfolio Erträge generiert, andererseits aber auch lukrative Wachstumschancen nutzen will, der ist mit Dividendenwerten gut bedient. Denn diese Aktien geben ihren Aktionären nicht nur regelmäßige Einkommenszahlungen, dahinter stecken oft auch gesunde Unternehmen mit strategischen Visionen, die in ihren jeweiligen Branchen groß wachsen können.

Allerdings bergen Dividendenwerte mit sehr hoher Dividendenrendite auch besondere Risiken. Auch wenn es einen nicht unbedingt erwischen muss, kann ein solches Investment doch nach hinten losgehen. Im Folgenden werde ich mal BP Prudhoe Bay Royalty Trust (WKN:985301), CenturyLink (WKN:866405) und Annaly Capital Management (WKN:909823) näher betrachten und erklären, warum deren Renditen so hoch sind und welche Gefahren da unter der Oberfläche lauern.

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Vertrauen auf Energie

Man findet sicherlich gerade keine höhere Dividendenrendite als die von BP Prudhoe Bay Royalty Trust. Bei Yahoo! Finance steht da eine Auszahlung von mehr als 20 %. Man muss allerdings die Hintergründe wissen, um zu verstehen, was diese Auszahlung für Investoren am Ende wirklich bedeutet.

Wie der Name schon sagt, ist BP Prudhoe Bay ein Royalty Trust, und die Ausschüttungen basieren auf der Produktion aus seinen Vermögenswerten sowie auf den aktuellen Marktpreisen, zu denen der Royalty Trust diese Produkte verkaufen kann. Die 5,06 USD pro Aktie an Dividenden stellen die Summe dessen dar, was BP Prudhoe Bay in den letzten 12 Monaten ausgezahlt hat. Doch die jüngste Ausschüttung von etwas über 1 USD pro Aktie deutet auf eine bescheidenere Rendite von rund 16 % hin.

Noch wichtiger ist, dass Royalty Trusts im Allgemeinen Eigenschaften haben, die sich von denen der meisten anderen Unternehmen unterscheiden. Häufig wird ein Royalty Trust so eingerichtet, dass, wenn die Produktionsraten unter ein bestimmtes Niveau fallen, dieser Trust liquidiert wird, wobei alle Vermögenswerte verkauft und alle Erträge an die Aktionäre verteilt werden. Bei einer Liquidation kann das, was die Anleger erhalten, weit unter dem liegen, was sie für ihre Aktien bezahlt haben. Hier sehen die 20 % Rendite schon schön aus, aber am Ende bekommt man vielleicht nur einen Teil seiner Investition zurück. Wenn der Ölpreis allerdings stark bleibt und BP Prudhoe Bay weiterhin in der Lage ist, Rohöl zu produzieren, dann könnte das Konzept weiter florieren. Aber man muss sich der Risiken bewusst sein, die bei einem Abschwung des Energiemarkts bestehen.

Auf dem Vormarsch mit einer deutlichen Dividendenkürzung

CenturyLink steht seit langem an der Spitze bei den Dividendenrenditen, aber Dividendenanleger haben hier schon einmal schlechte Erfahrungen gemacht – und, zack, ist es schon wieder passiert. Als das Telekomunternehmen seine Finanzergebnisse für das vierte Quartal bekannt gab, hieß es, dass es die Dividende um 54 % kürzen wolle und seine jährliche Ausschüttung pro Aktie von 2,16 USD auf 1 USD reduziert. Das wären dann noch immer gute 7 %, aber eben auch weit unter den 15 %, die die Anleger für die kommende Zeit erwartet hatten.

CenturyLink hat eine hohe Verschuldung in der Bilanz, und die gekürzte Dividende sollte Kapital für Investitionen in Wachstumsinitiativen freisetzen und die Verschuldungsquote des Unternehmens senken. Dennoch ist bei weitem nicht sicher, ob die jüngsten Schritte von CenturyLink dazu ausreichen werden – und wie wir bei einigen Wettbewerbern des Unternehmens gesehen haben, ist es durchaus möglich, dass weitere Dividendenkürzungen nötig sein werden, bevor CenturyLink seine Finanzen in Ordnung bringt.

Vorsicht bei Zinskurvenbewegungen

Die Dividendenrendite von Annaly Capital von 11,5 % ist nichts Neues, da der Immobilienfonds in den letzten Jahren häufig zweistellige Prozentsätze erzielt hat. Der REIT verdient Geld, indem er kurzfristige Kredite aufnimmt und dann mit dem Darlehenserlös hypothekarisch gesicherte Wertpapiere kauft, auf die er größere Zinserträge erwartet. Die Differenz dient zur Finanzierung der Dividende.

Das Risiko, mit dem Annaly konfrontiert ist, besteht darin, dass die von Annaly für Investitionen erworbenen Wertpapiere nicht an Wert verlieren, insbesondere wenn die langfristigen Zinssätze steigen. Wenn die kurzfristigen Zinsen steigen, dann können die Kreditkosten von Annaly steigen und den Gewinn gefährden, den das Unternehmen mit seinen Investitionen erzielt. In der Vergangenheit musste der Hypotheken-REIT manchmal seine Dividende kürzen – und während das in letzter Zeit nicht vorgekommen ist, ist die aktuelle Dividendenzahlung nur halb so groß wie Anfang 2010, als die Bedingungen günstiger waren.

Dividendenanlage muss gut bedacht sein

Nicht alle Dividendenwerte sind so unsicher, aber bei denen mit hohen Renditen gibt es wenig Spielraum für Fehler. Wer in Aktien wie Annaly, CenturyLink und BP Prudhoe Bay investieren will, muss sich dessen bewusst sein – und damit rechnen, dass es am Markt ungemütlich werden kann.

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The Motley Fool besitzt keine der angegebenen Aktien. Dan Caplinger besitzt keine der angegebenen Aktien.

Dieser Artikel erschien am 16.2.2019 auf Fool.com und wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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