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3 Argumente für und gegen den Kauf der Cronos Group

Drei Marihuana-Blätter
Foto: Getty Images

Wenn es um das Wachstum geht, würden die Investoren es schwer haben, eine Branche zu finden, die mehr davon bietet. Zwischen 2017 und 2022 prognostiziert das Team von Arcview Market Research und BDS Analytics, dass der weltweite Cannabis-Umsatz von 9,7 Mrd. US-Dollar auf 31,3 Mrd. US-Dollar steigen wird. Diese unglaubliche Wachstumsrate, gekoppelt mit einem Umsatz von mehr als 31 Mrd. US-Dollar, bedeutet, dass langfristige Investoren, die in bestimmte Pot-Aktien investieren, große Gewinne erzielen werden.

Die entscheidende Frage ist: Welche Pot-Aktien sollte man kaufen? Eine der beliebtesten und dennoch umstrittensten aller Marihuana-Aktien ist die Cronos Group (WKN:A2DMQY). Zu einem bestimmten Zeitpunkt hatte sich die Aktie in sechs Wochen verdoppelt und war führend bei allen Marihuana-Aktien im Hinblick auf die Zuwächse im laufenden Jahr 2019.

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Wie du dir vorstellen könntest, gibt es viele Gründe, warum die Investoren bei diesem aufstrebenden Cannabis-Produzenten bullisch sein sollten. Es gibt jedoch auch einige Investoren, die die Cronos Group als stark überbewertet betrachten. Nachfolgend findest du drei gute Gründe, warum es sich lohnt, die Aktie zu kaufen, sowie drei gute Argumente, warum man sich von der Aktie fernhalten sollte.

Drei Gründe, warum die Cronos Group eine gute Idee sein könnte

Zweifellos ist der wichtigste Grund, die Aktie zu kaufen, die riesige Beteiligung des Tabakriesen Altria (WKN:200417) in Höhe von 1,8 Mrd. US-Dollar, die Anfang Dezember angekündigt wurde. Obwohl die Investition noch nicht abgeschlossen ist, wird diese Altria einen 45-prozentigen Anteil an dem Unternehmen verschaffen. Darüber hinaus werden Altria Optionsscheine gewährt, die bei späterer Ausübung eine Mehrheitsbeteiligung von 55 % an der Cronos Group ermöglichen könnten. Kurz gesagt, die Cronos Group rückt auf der Liste der Pot-Aktien, die erworben werden könnten, an die Spitze.

Altria verzeichnet seit Jahren einen Rückgang des Zigarettenvolumens. Durch den Erwerb einer Beteiligung an Cronos erhält Altria Zugang zu einem Partner, der helfen könnte, diesen Rückgang auszugleichen. Es ist zu erwarten, dass das Duo in den kommenden Quartalen potenziell an Vape-Produkten arbeiten und andere Cannabis-Alternativen erforschen wird.

Zweitens werden die Investoren den Fokus der Cronos Group auf margenstärkere alternative Produkte begrüßen. Obwohl die getrocknete Cannabis-Pflanze das bekannteste Cannabis-Produkt ist, ist es auch dasjenige, das am schnellsten überversorgt und kommerzialisiert werden kann. Alternative Produkte wie Öle sind dagegen nicht so leicht zu überversorgen und sie haben einen deutlich geringeren Preisdruck. Der Vorteil von Cronos hier ist die Partnerschaft mit Ginkgo Bioworks mit einem Wert von rund 100 Mio. US-Dollar. Cronos erhält Zugang zur Mikroorganismenplattform von Ginkgo, um Hefestämme zu entwickeln, die in der Lage sind, acht verschiedene Varianten (einige seltene) von Cannabinoiden im kommerziellen Umfang herzustellen. Diese Cannabinoide werden nicht nur Spitzenpreise mit sich bringen, sondern auch die erwarteten Produktionskosten sollten niedriger sein als bei herkömmlichen Extraktionsmethoden.

Drittens wird die Verwässerung für die Aktionäre der Cronos Group zu einem Thema der Vergangenheit. Unter der Annahme, dass der Altria-Deal abgeschlossen und neue Aktien ausgegeben werden, wird die Cronos Group über einen Bargeldbestand von mehr als 1,8 Mrd. US-Dollar verfügen, was mehr als genug Kapital für das Unternehmen sein sollte, um seine nationalen und internationalen Expansionspläne umzusetzen. Da das Unternehmen zumindest mittelfristig weniger wahrscheinlich auf Kaufangebote zur Kapitalbeschaffung zurückgreifen wird, wird die Verwässerung des Aktienkapitals minimal bzw. nicht vorhanden sein.

Drei wichtige Argumente, um die Cronos Group wie die Pest zu meiden

Andererseits gibt es bei jedem Argument zwei Seiten, und es kann ein sehr guter Grund dafür gefunden werden, die Aktien der Cronos Group nicht zu kaufen.

Zunächst einmal lässt die Produktion der Cronos Group viel zu wünschen übrig. Aurora Cannabis, Canopy Growth und Aphria sind Kanadas prognostizierte Top-3-Produzenten mit rund 700.000 Kilogramm, mehr als 500.000 Kilogramm bzw. 255.000 Kilogramm Spitzenproduktion. Die Cronos Group könnte nur 120.000 Kilo Jahresertrag bieten, darunter 40.000 Kilo von Peace Naturals und 70.000 Kilo von einem Joint-Venture-Hauptprojekt, das bis Mitte 2019 abgeschlossen sein wird.

Hier ist das Problem: Nach Abschluss der Altria-Investition und der Ausgabe neuer Aktien wird Cronos über eine Marktkapitalisierung von rund 5,6 Mrd. US-Dollar verfügen. Es gibt jedoch Anbaubetriebe, die zwischen 100.000 Kilo und 113.000 Kilo und Marktkapitalisierungen zwischen 750 Millionen und 1,2 Mrd. US-Dollar haben. Werden 1,8 Mrd. US-Dollar in bar wirklich so viel Unterschied für Cronos ausmachen, wenn die Produktionszahlen fast identisch sind mit Pot-Aktien mit viel kleineren Marktkapitalisierungen? Das ist ein Grund zur Sorge.

Das Nächste ist, dass Cronos im Vergleich zu den oben genannten Wettbewerbern schlechte Arbeit geleistet hat, um sicherzustellen, dass das Unternehmen auf ausländischen Märkten präsent ist. Cronos hat die Produktion in Israel und Australien aufgebaut (was dazu beitragen wird, dass die jährliche Spitzenproduktion von rund 120.000 Kilogramm erreicht wird). Das Unternehmen hat jedoch kaum etwas anderes getan, um in die Überseemärkte vorzustoßen. Dies ist besorgniserregend, wenn man bedenkt, dass es bei getrockneten Cannabis-Pflanzen im Laufe der Zeit in Märkten, in denen die Legalisierung von Freizeit-Cannabis für Erwachsene stattgefunden hat (z. B. in Colorado, Washington und Oregon), zu einem Überangebot kommen kann. Wenn Cronos keine Vertriebskanäle in Überseemärkten aufbaut, in denen das Überangebot abgebaut werden kann, könnten sich die Margen bis Anfang des nächsten Jahrzehnts erheblich verringern.

Drittens und letztens sind die Ergebnisse der Cronos Group eher katastrophal, und es ist unwahrscheinlich, dass sie sich bald verbessern werden. Cronos ist bereit, das Geld von Altria in eine Erweiterung der Produktionskapazitäten oder in Übernahmen einzusetzen. Unabhängig davon, welchen Weg das Unternehmen einschlagen wird, werden die Ausgaben des Unternehmens so schnell wie die Einnahmen steigen, was wahrscheinlich zu operativen Verlusten in der Zwischenzeit führen wird. Selbst wenn Cronos in der Lage ist, einen Gewinn zu erzielen, wird dieser wahrscheinlich klein sein, wie das zukünftige Kurs-Gewinn-Verhältnis von fast 470 zeigt.

Die Frage, die man sich noch stellen muss, ist: Was denkst du über die Zukunft der Cronos Group?

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The Motley Fool besitzt keine der genannten Aktien.

Dieser Artikel wurde von Sean Williams auf Englisch verfasst und am 20.02.2019  auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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