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Investoren aufgepasst: Die Commerzbank kann ihre Aktionäre wieder am Gewinn beteiligen

Commerzbank Logo
Foto: The Motley Fool

Was für eine positive Überraschung. Die Commerzbank (WKN:CBK100), unser Sorgenkind aus dem Finanzsektor, zahlt für das Geschäftsjahr 2018 eine Dividende. Ob das die Aktionäre allerdings ausreichend für ihren langjährigen Leidensdruck entschädigt und ob die Dividende auch nachhaltig ist, bleibt abzuwarten.

So sieht es im Moment bei der Commerzbank aus

Laut Konzernchef Martin Zielke hat die Commerzbank weiterhin mit allgemeinem Preisdruck und Negativzinsen zu kämpfen. Auch sagte er, dass im deutschen Bankenmarkt international wettbewerbsfähige Renditen derzeit nicht zu erreichen sind. In diesem Umfeld ist es natürlich für Finanzinstitute nicht leicht, sich zu behaupten. Doch die Commerzbank schlug sich hier letztes Jahr recht wacker. So konnte man 2018 zum Beispiel im deutschen Privatkundengeschäft knapp 420.000 Nettoneukunden gewinnen. Neue Firmenkunden konnten immerhin noch 3.500 dazugewonnen werden.

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Bei den Kosten allerdings sah es noch nicht ganz so gut aus. Die Verwaltungsaufwendungen fielen im vergangenen Jahr mit 6,88 Mrd. Euro etwas höher aus als noch 2017. Begründet wird dies unter anderem mit Investitionen in die Digitalisierung und mehr Ausgaben für Regulierung. Laut Finanzchef Stephan Engels ist es aber das Ziel, die Kosten bis 2020 auf nur noch 6,5 Mrd. Euro zu senken.

Es gibt wieder eine Dividende

Trotz der schwierigen Lage nimmt die Commerzbank ihre Dividendenzahlung wieder auf. Für das Geschäftsjahr 2018 sollen insgesamt 20 Cent pro Aktie an die Aktionäre fließen. Dies entspricht beim aktuellen Kurs von 6,62 Euro immerhin einer Dividendenrendite von 3 % (22.02.2019). Und auch für das aktuelle Geschäftsjahr wird eine Dividende in ähnlicher Höhe in Aussicht gestellt.

Aber ist das der Lichtschweif am Horizont, auf den Anleger jetzt setzen sollten? Nun gut, eine Dividendenzahlung ist für jeden Investor natürlich angenehm. Aber bei der Commerzbank ist bei Weitem noch nicht abzusehen, ob hier wirklich wieder eine langjährige Dividendenserie beginnt oder es nur ein kurzes Intermezzo bleibt.

Schaut man sich nämlich die Dividendenhistorie des Konzerns an, so stellt man sofort fest, dass die Dividendenzahlungen in den letzten zehn Jahren alles andere als nachhaltig waren. Für die Jahre 2008 bis 2014 wurde überhaupt keine Dividende gezahlt. Erst 2015 wurde die Zahlung dann wieder aufgenommen. Dort gab es 20 Cent pro Aktie für die Anteilseigner. Danach war wieder für zwei Jahre Pause. Und jetzt geht es, wie gesagt, mit 20 Cent Dividende pro Aktie für das Jahr 2018 weiter. Kontinuität sieht wohl anders aus.

Die Zukunft bleibt undurchsichtig

Jetzt liegen sie auf dem Tisch. Am 14. Februar gab die Commerzbank ihre Zahlen für das Geschäftsjahr 2018 bekannt. Das Konzernergebnis belief sich demnach auf 865 Mio. Euro. Bei Konkurrent Deutsche Bank (WKN:514000) hingegen waren es nur 341 Mio. Euro. Was Konzernchef Zielke sicherlich sehr positiv gestimmt haben dürfte. Die Commerzbank ist hier wohl auf einem besseren Weg. Probleme bereitet der Bank allerdings die Kernkapitalquote. Oder, anders ausgedrückt, ihr Kapitalpolster. Die Kapitaldecke schrumpfte bis Ende 2018 auf 12,9 % und könnte im Jahresverlauf auch noch darunter liegen. Am Ende des Jahres 2019 soll sie dann 12,75 % betragen.

Wie es bei der Commerzbank weitergeht, wird spannend bleiben. Das Gewinnziel für 2020 wurde gekippt, und für das Jahr 2019 wollte Konzernlenker Zielke erst gar keine Prognose abgeben. Das Fahrwasser bleibt unruhig und auch die Fusionsgerüchte mit der Deutschen Bank flammen immer wieder auf. Es gibt also Unklarheiten auf vielen Seiten. Und nichts hassen Börsianer mehr als Unsicherheit.

Dennoch legte der Kurs seit Bekanntgabe der Zahlen zu. Doch im Vergleich zu vergangenen Zeiten bewegt er sich mit 6,62 Euro eher im unteren Bereich. Allein das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 8,34 erscheint fair (22.02.2019). Ob sich der Kurs der Commerzbank in naher Zukunft wieder im zweistelligen Bereich bewegen wird, ist reine Spekulation. Die Aktie bleibt meiner Meinung nach nur etwas für wirklich hartgesottene und erfahrene Investoren.

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Andre Kulpa besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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