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Die Gründe, warum sich Bechtle-Aktionäre auf die Zukunft freuen können

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Foto: Getty Images

Die Bechtle AG (WKN:515870) aus Neckarsulm hat schon eine beeindruckende Wachstumsgeschichte hinter sich gebracht.

In der letzten Vorabbekanntmachung der Jahreszahlen für 2018 präsentierte Bechtle beeindruckende Wachstumszahlen: Der Umsatz stieg um 21 %, bereinigt um Akquisitionen wurde ein Wachstum von 15 % generiert.

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Wow! Solche Wachstumsraten lassen uns Fools auf eine tolle Zukunft hoffen. Handelt es sich hierbei um eine langfristige Erfolgsstory eines Hidden Champions oder nur um ein kurzes Strohfeuer? Dieser Frage wollen wir hier mal nachgehen.

Was macht Bechtle eigentlich?

Die Bechtle AG kombiniert den Verkauf von Hard- und Software mit IT-Dienstleistungen. Es ist ein klassisches IT-Systemhaus mit Schwerpunkt auf die D-A-CH-Region (Deutschland, Österreich und die Schweiz).

Mit einem Umsatz von 4,3 Mrd. Euro für das Geschäftsjahr 2018 gehört die Bechtle mittlerweile zu den führenden IT-Unternehmen in Europa. Rund 67 % des Umsatzes wurden im dritten Quartal 2018 aber noch in Deutschland generiert.

Neben den Systemlösungen, die im letzten veröffentlichten Quartalsbericht rund 69 % des gesamten Umsatzes ausmachten, ist die Gesellschaft auch im E-Commerce tätig. Im Segment „IT-E-Commerce“ bündelt die Bechtle AG ihr reines Handelsgeschäft, welches 31 % ausmacht.

Ein paar Zahlen zum langfristigen Wachstum

Schaut man sich die langfristige Unternehmensentwicklung der Bechtle AG an, so stellt man doch ein recht stetiges Wachstum fest.

Der Umsatz konnte dabei in den vergangenen 18 Jahren von 489 Mio. Euro auf 4,3 Mrd. Euro gesteigert werden.

Das EBT (Earnings Before Taxes) hingegen erhöhte sich von 8,5 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2000 auf 193 Mio. Euro.

Vision 2030: 10 Mrd. Euro Umsatz

Zum Jahresende 2018 verkündete das Management von Bechtle seine Vision des Unternehmens für die kommenden zwölf Jahre. Die Kernziele der neuen Vision sind: einen Umsatz in Höhe von 10 Mrd. Euro zu generieren, bei einer Vorsteuerrendite von 5 %.

Verglichen mit den aktuellen Werten aus dem Jahr 2018 würde das einem Umsatzwachstum von circa 130 % entsprechen. Das EBT errechnet sich nach den Vorgaben der Vision 2030 mit 500 Mio. Euro.

Für das Geschäftsjahr 2018 wurde hier ein Wert von 193 Mio. Euro angegeben. Sollte die aktuelle Vision umgesetzt werden, könnten sich Aktionäre bis zum Jahr 2030 auf eine EBT-Steigerung von 159 % freuen.

Die Bewertung

Gemessen am Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV), das den Gewinn je Aktie in Relation zum aktuellen Börsenkurs von 75,15 Euro (Xetra-Schlusskurs vom 18.2.2019) setzt, ergibt sich eine Kennzahl von 27,53 (Gewinn je Aktie von 2,73 Euro für 2017). Diese Bewertung ist ambitioniert.

Sollte aber das Ergebnis je Aktie für 2018 genauso gesteigert worden sein wie die EBT-Kennzahl für das Geschäftsjahr 2018, dann würde sich ein Gewinn je Aktie von 3,22 Euro (Wachstum von 18 %) ergeben.

Einen ähnlichen Wert schätzen auch Bloomberg-Analysten für 2018 mit 3,23 Euro. Das erwartete KGV würde dann auf eine, aus Sicht eines Fools, deutlich bessere Kennzahl von 23,34 sinken.

Fazit

Die Bechtle AG hat in der Tat eine beeindruckende Wachstumsgeschichte vorzuweisen. Dabei verlor sie langfristig nicht an Profitabilität. Sie befindet sich in einem Wachstumsmarkt und wächst dabei deutlich schneller als der Gesamtmarkt.

Die Vision 2030 des Managements zeigt eine Fortschreibung der Erfolgsgeschichte auf, deren Umsetzung aus meiner Sicht realistisch erscheint – wir sprechen hier auch über einen Zeitraum von zwölf Jahren! Darüber hinaus veröffentlicht Bechtle seit 1988 langfristige Visionen und hat diese stets erfüllt.

Bechtle ist aus meiner Sicht ein toller Wachstumswert, den man langfristig halten kann. Jedoch würde ich die Aktie erst wieder ins Depot legen, wenn die Bewertungskennzahlen auf ein Niveau der vergangenen Jahre zurückgekommen sind.

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Frank Seehawer besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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