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Vergiss die Deutsche-Bank-Aktie – schau dir lieber diese hier an!

Bildquelle: Getty Images

Die Deutsche Bank (WKN:514000) schreibt wieder schwarze Zahlen! Aber sollte man die Deutsche-Bank-Aktie deshalb kaufen? Ich – für mich persönlich – beantworte diese Frage mit einem klaren Nein!

Denn ich finde ihre Produkte unattraktiv, ihren Markt sehe ich auf dem absteigenden Ast und wirkliche Wettbewerbsvorteile kann ich auch nicht erkennen.

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Es gibt aber eine Finanzaktie, von der ich glaube, dass sie die drei genannten Kriterien erfüllt – und die ich deshalb ziemlich spannend finde!

Die American-Express-Aktie

Sicher hast du den Namen American Express (WKN:850226) schon einmal gehört und weißt, dass es sich hierbei um einen führenden Kreditkartenanbieter handelt. Wer American Express allerdings in eine Schublade mit Visa (WKN:A0NC7B) und Mastercard (WKN:A0F602) stecken möchte, der hat zwar grundsätzlich recht – dennoch unterscheidet sich American Express nicht unerheblich von diesen beiden Unternehmen.

Während Visa und Mastercard ihre Kreditkarten – und damit auch ihre Kredite – nicht selbst herausgeben (das tun die von Visa und Mastercard lizensierten Banken), tritt American Express als Herausgeber der Karten auf – und damit auch als Kreditgeber. Und das macht einen erheblichen Unterschied!

So trägt American Express das Risiko des Ausfalls der Kreditkartenschulden – Visa und Mastercard müssen dies nicht: Für ihre Kreditkartenschulden stehen die herausgebenden Banken gerade. Auf der anderen Seite werfen diese Kredite aber Zinsen ab, die American Express kassiert – alleine im Jahr 2017 waren das knapp 6,5 Mrd. US-Dollar.

Einnahmen, die Visa und Mastercard mit ihren Geschäftsmodellen nicht einstreichen können!

Nun, da du weißt, was American Express macht und wie sich dieses Unternehmen von seinen Wettbewerbern unterscheidet, möchte ich dir die drei Gründe nennen, weshalb sich die American-Express-Aktie auf meiner Watchlist befindet!

Grund 1: Persönliche Erfahrung

Ich bin seit 2013 Kunde von American Express – und in dieser Zeit gab es nicht einen einzigen negativen Vorfall oder etwas, das nicht funktioniert hätte. Alles verlief stets zu meiner vollsten Zufriedenheit – und das ist etwas, das ich wirklich nicht von vielen Unternehmen behaupten kann, mit denen ich als Kunde zu tun habe.

Keine Fehler im Umgang mit seinen Kunden zu machen ist schon mal gut – noch besser ist es aber, wenn man ihnen einen echten Mehrwert bieten kann. Und das kann American Express! Ich habe eine Amex, mit der ich 1 % meiner Tankumsätze zurückbekomme, und eine weitere, mit der ich zusätzliche Payback-Punkte sammeln kann.

Da beide Karten – zumindest ab einem Mindestjahresumsatz – keine Kosten verursachen, wandern diese Boni eins zu eins auf mein Konto, meist ungefähr 10 Euro im Monat. Klar, davon werde ich nicht zum Millionär – aber ich muss für dieses Geld weder arbeiten noch Steuern bezahlen!

Meine dritte Amex ist die Corporate Card – also die Firmenkreditkarte. Mein Mehrwert: Die Beträge werden erst nach zwei Monaten von meinem Konto abgebucht – anstatt wie üblich nach einem. Da meine Reiskostenrückerstattung meist eine bis zwei Wochen dauert, bietet mir meine Amex hier einen netten Puffer. Dieser verhindert, dass mein Konto belastet wird, bevor ich das Geld von meiner Firma zurückerstattet bekommen habe.

Und noch etwas bietet American Express seinen Kunden: ein Bonusprogramm! Für jeden mit der Amex ausgegebenen Euro erhält man einen Membership-Rewards-Punkt, den man beispielsweise für Sachprämien oder die Jahresgebühr verwenden kann.

Den etwas zahlungskräftigeren Kunden – in diesen Genuss komme ich bisher leider nicht – bietet American Express kostenlosen Loungezugang an Flughäfen, besonderen Versicherungsschutz auf Reisen und einen Sonderstatus bei ausgewählten Partnern.

Nach all diesen Mehrwerten soll allerdings auch ein Nachteil nicht unter den Tisch gekehrt werden: Verglichen mit Visa oder Mastercard ist die Akzeptanz von Amex-Karten etwas schlechter. Insbesondere in kleineren Geschäften kann es passieren, dass American-Express-Karten nicht akzeptiert werden.

Insgesamt bin ich als Kunde aber absolut begeistert von den Produkten von American Express – was der entscheidende Auslöser dafür ist, warum ich mich nun intensiver mit dieser Aktie beschäftige.

Grund 2: Das Marktumfeld

Der Markt für bargeldloses Bezahlen – und dazu gehört American Express mit seinen Kreditkarten in meinen Augen – könnte in den nächsten Jahren regelrecht explodieren! Denn noch immer ist in einigen der größten Währungsräume der Welt unglaublich viel Bargeld im Umlauf.

Über diese Entwicklung habe ich bereits in Bezug auf Wirecard geschrieben – wenn du mehr über den Megatrend bargeldloses Bezahlen erfahren möchtest, dann kannst du diesen Artikel hier nachlesen.

Bargeld ist teuer, ineffizient und nicht mehr zeitgemäß – das zumindest ist meine Meinung! Von der Umstellung auf alternative Bezahlsysteme – seien es nun Kreditkarten, das Smartphone oder ein Chip im Ohr – könnte American Express mit seiner vertrauenswürdigen Brand und der dahintersteckenden Infrastruktur enorm profitieren.

Keine Frage – dieses Umfeld macht die American-Express-Aktie richtig interessant!

Grund 3: Die Bewertung

Vergleicht man die Bewertungen der drei großen Kreditkartenunternehmen, dann wird schnell klar: Die American-Express-Aktie sieht ziemlich günstig aus!

Kurs-Gewinn-Verhältnis
American Express                13,1
Mastercard                38,5
Visa                30,6

Quelle: Yahoo Finanzen auf Basis der letzten zwölf Monate, Kurse Stand: 05.02.2019

In meinen Augen könnte dieser extreme Unterschied in den Bewertungen darauf hindeuten, dass die American-Express-Aktie unterbewertet ist.

Es soll an dieser Stelle allerdings nicht unerwähnt bleiben, dass es einen durchaus plausiblen Grund gibt, warum die Börse Mastercard und Visa ein höheres KGV zugesteht: Sie wachsen – sehr schnell sogar!

American Express tut das nicht – der Umsatz 2017 war sogar niedriger als der im Jahr 2014, der Nettogewinn dümpelte in diesem Zeitraum gelangweilt vor sich hin. Vom Megatrend bargeldloses Bezahlen hat American Express also bisher nicht profitiert – keine Frage, diese Tatsache macht mich stutzig.

In den nächsten Wochen werde ich daher versuchen zu verstehen, warum American Express in den letzten Jahren nicht gewachsen ist – trotz eines florierenden Marktes.

Mein Fazit zur American-Express-Aktie

Trotz der schwachen letzten Jahre: Die tollen Produkte, das Wachstumspotenzial und die günstige Bewertung machen die American-Express-Aktie in meinen Augen zu einer sehr interessanten Aktie – etwas, das ich von der Deutsche-Bank-Aktie nun wirklich nicht behaupten kann.

Übrigens finde nicht nur ich diese Aktie spannend: American Express war am 30.09.2018 die sechstgrößte Position im Depot von Warren Buffett – einem der erfolgreichsten Investoren unserer Zeit.

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Thomas Brantl besitzt Aktien von Visa und Wirecard. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Mastercard. The Motley Fool besitzt Aktien von Visa.



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