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117 Billionen Gründe, in Aktien zu investieren

Dividende Dividendenrendite
Foto: Getty Images

Im Jahr 2017 wechselten laut Statista Aktien im Wert von 117,3 Billionen US-Dollar den Eigentümer. Das weltweite Bruttoinlandsprodukt betrug im gleichen Jahr gerade einmal 80 Billionen US-Dollar. Zwei Zahlen so groß, dass unser menschliches Gehirn sich sehr schwertut, diese einzuordnen.

Börsenkritiker würden diese beiden Zahlen möglicherweise dazu verleiten, die Entrücktheit der weltweiten Finanzmärkte vom realen Wirtschaftsleben zu beweisen. Für mich sind die genannten 117 Billionen US-Dollar und die damit verbundene Liquidität sowohl Fluch als auch Segen der Aktienmärkte. Wenn wir damit aber richtig umgehen, sind es für mich auch 117 Billionen gute Gründe, in Aktien zu investieren.

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Liquidität: Fluch und Segen der weltweiten Aktienmärkte

Verteilt man die 117 Billionen US-Dollar auf die 260 Wochentage des Jahres 2017, dann wurden tagtäglich Aktien im Wert von 450 Milliarden US-Dollar von jemandem verkauft und von jemand anderem gekauft. Nimmt man an, dass zu jeder Stunde und jeder Sekunde irgendwo auf der Welt Aktien gehandelt werden, dann erhalten wir ein durchschnittliches Handelsvolumen von rund 5 Millionen US-Dollar pro Sekunde.

Sekündlich werden also die Aktienkurse und damit der derzeitige Marktpreis von einer unüberschaubaren Anzahl an Unternehmen bestimmt. In einer irren Geschwindigkeit werden von unzähligen Marktteilnehmern – egal ob Mensch oder Maschine – Informationen bewertet und Entscheidungen getroffen, die den Marktpreis von Unternehmen beeinflussen.

Das ist für uns ein großartiger Vorteil. Diese Liquidität ermöglicht es uns, problemlos Miteigentümer erstklassiger Unternehmen zu werden. Diese Liquidität ermöglicht es uns aber auch, diese Anteile an erstklassigen Unternehmen problemlos in hartes Bargeld zu verwandeln – versuche das einmal mit einer Immobilie im Nirgendwo oder einer Kiste französischer Rotwein aus dem Jahr 2000. Und anders als bei der alten Holzkommode von der Urgroßmutter erfährt man ziemlich fix, wie viel Geld man für seinen kleinen Unternehmensanteil derzeit bekommen würde.

Diese Liquidität und die sich ständig ändernden Marktpreise können auf unser menschliches Gemüt aber auch einen schlechten Einfluss haben. Denn dadurch hat man ständig das Gefühl, dass sich etwas verändert und man selbst etwas verpasst. Sekündlich steigende und sinkende Kurse verleiten einen dazu, sekündlich seine getroffenen Entscheidungen neu zu überdenken und selbst aktiv zu werden.

Die ständigen und nicht nachvollziehbaren Kursbewegungen sind vielleicht auch einer der Gründe für die Aktienscheu so vieler Privatpersonen. Diese Volatilität ist aber der Preis, den man an den weltweiten Aktienmärkten für historisch unschlagbare Renditen bezahlen muss. Mit einigen gedanklichen Kniffen lässt sich diese Volatilität aber sehr gut aushalten.

Wie wir mit der Liquidität umgehen sollten

Das Einfachste ist, Aktien genauso zu behandeln wie die alte Holzkommode von der Urgroßmutter, eine Immobilie oder noch besser die Kiste französischer Rotwein aus dem Jahr 2000. Sich also viel mehr auf den Wert der Vermögensgegenstände fokussieren und nicht auf die kurzfristigen Preisschwankungen.

Denn auch wenn man die Preisschwankungen bei den genannten Immobilien, Möbeln oder Rotweinflaschen nicht direkt wahrnimmt, so schwanken die Preise dieser Dinge dennoch von Zeit zu Zeit. Wir schenken diesen kurzfristigen Preisschwankungen nur deutlich weniger Beachtung, weil in der Tagesschau nicht tagtäglich darüber berichtet wird.

Wie so oft kommen wir auch bei diesem gedanklichen Kniff nicht an Warren Buffett vorbei. Er sagte nämlich einst, dass er Aktien mit der Annahme kaufe, dass die Märkte gleich am nächsten Tag für die kommenden fünf Jahre geschlossen seien. Mit diesem Gedanken im Hinterkopf können wir die sekündlichen Schwankungen ausblenden und uns auf die langfristige Entwicklung des Unternehmens konzentrieren.

Allerdings sollten wir wie bei einer guten Flasche Rotwein nicht davor zurückschrecken, uns von Zeit zu Zeit von Aktien zu trennen. Sei es nun, weil sich bei der gründlichen Prüfung ergeben hat, dass der heutige Preis deutlich höher steht als der angenommene eigentliche Wert des Unternehmens. Oder aber einfach nur, weil man eine bessere Verwendung für das Geld gefunden hat.



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